Fünf SuS-Aktive mit drei Titeln bei den DM Masters in Gotha




Leichtathletik: Nachdem im Vorjahr mit Joachim Seiffert nur ein einziger SuS’ler bei den DM-Masters am Start war, machten sich in diesem Jahr fünf „qualifizierte“ Oberadener Oldies auf die fast 300km weite Fahrt nach Gotha (Thüringen). Zeitplanbedingt musste leider jeder seine Teilnahme mit Fahrt und Hotel selbst organisieren. Ziel für alle war das schmucke Volksparkstadion in Gotha, um bei den dretägigen DeutschenSenioren-Meisterschaften (DM Masters) an den Start zu gehen.

Teilnahmeberechtigt sind Männer/Frauen der Altersklassen 35 bis 90, die die geforderte Qualifikation in mehreren Lauf- Sprung- und Wurfdisziplinen erfüllt haben. Mit 1.274 Aktiven aus 632 Vereinen, die für über 2.300 Einzelstarts vorgemeldet hatten, wurde eine Rekordbeteiligung verzeichnet. Dazu gehörte auch das Team des SuS Oberaden, das sich für den Start in neun Disziplinen qualifiziert hatte.

Vor den Starts Meisterschafts-Prozedere abarbeiten

Vor dem jeweiligen Start galt es zunächst, das vorgesehene Meisterschafts-Prozedere abzuarbeiten. Im Vorfeld stand die rechtzeitige Anmeldung und Kontrolle der Wurfgeräte auf dem Programm, 30 Minuten vor Wettkampfbeginn fand die persönliche Überprüfung von Kleidung, Startnummern, Schuhen und Geräten statt, bevor die Athleten zur Wurfanlage geführt wurden. Aus Zeitgründen wurde dann leider nur je ein Probewurf zugelassen, nicht gerade eine gute Vorbereitung für die Werfer.

Joachim Seiffert (M65) hatte sich für drei Disziplinen qualifiziert hatte. Es ging am Samstag mit dem Kugelstoßen (5kg) los. Bis zum letzten Durchgang hielt Jochen mit 11,69m Platz vier, bevor ihn ein Athlet aus Höxter auf Platz fünf verdrängte, mit Weite undPlatz war er aber zufrieden.
Anschließend traten die M65-Werfer zum Diskuswurf (1kg) an. Mit guten 36,92m errang Jochen den 4. Rang, bis zur Bronzemedaille fehlten aber fast zwei Meter. Für den Sonntag stand seine Paradedisziplin Speerwurf (600g)an, in der er als Favorit und Titelverteidiger gegen die besten deutschen Speerwerfer antrat. Gleich im ersten Versuch landete sein Lieblings-Wurfgerät bei hervorragenden 39,27m, die im weiteren Verlauf von keinem Konkurrenten erreicht wurden. Auch seine weiteren Würfe landeten in dem Bereich und im dritten Durchgang wurde die Siegesweite von 39,96m gemessen. Bei der Siegerehrung war Jochen die Zufriedenheit anzusehen, denn mit diesem Titel „Deutscher Seniorenmeister“ und der Goldmedaille erhöhte sich seine Titelsammlung auf inzwischen neun Deutsche Meisterschaften.

Bildzeile: Bei der Siegerehrung war Jochen die Zufriedenheit anzusehen, denn mit diesem Titel „Deutscher Seniorenmeister“ und der Goldmedaille erhöhte sich seine Titelsammlung auf inzwischen neun Deutsche Meisterschaften.

Günter Ebeling (M85) hatte sich für zwei Disziplinen qualifiziert. Bereits am Freitagstand stand seine DM-Premiere im Hammerwurf (3kg) an. In der Riege der ältesten Senioren-Klassen M80/85/90 bewarben sich elf Athleten um ihre AK-Titel. In der M85 waren „nur“ zwei Oldies (M80 = 6; M90 = 2) gemeldet. Leider verpasste ein Cottbuser Sportler seine rechtzeitige Anmeldung und musste „außer“ Wertung teilnehmen. Mit ordentlichen 21,74m (knapp nahe am Vereinsrekord) konnte der SuS’ler DM-Titel und Goldmedaille entgegennehmen. Samstags folgte der Diskuswurf (1kg), zu dem wieder die Aktiven der M80/85/90 in den Wurfring stiegen. In der M85 hatten auch „nur“ zwei Athleten gemeldet, der hohe Favorit aus Bayern trat aber nicht an. Mit der Siegesweite von 21,21m wurde dem Oberadener somit seine zweite Goldmedaille umgehängt. Übrigens: die M90-Diskuswerfer waren sogar mit sechs Athleten am Start.

Ilona Schaub (W55) hatte sich auch für zwei Wurfwettbewerbe qualifiziert. In ihrer Paradedisziplin Hammerwurf (3kg) sicherte sie sich mit Saisonbestleistung von 35,08m einen hervorragenden 6. Platz, mit dem sie sehr zufrieden war. Auch die Speerwurfweite von 20,91m war nahe an ihrer diesjährigen Bestleistung (20,97m) und brachte ihr im Endkampf den 8. Rang ein.

Verena Wiedeking (W70) nahm zum ersten Mal an einer DM teil, sie hatte sich für den Speerwurf (500g) qualifiziert. Nach den zahlreichen Vormeldungen war vorauszusehen, dass eine Endkampfteilnahme der besten acht Werferinnen nicht zu erreichen war. Mit nicht ganz zufriedener Weite von 12,71m landete Verena trotzdem bei ihrem ersten DM-Start auf Rang zehn und war mit dieser neuen Erfahrung zufrieden.

Langsprinter Fabian Ewens (M45) hatte sich für den 400m-Lauf qualifiziert und hatte Rang sechs von 16 Vormeldern erreicht. Nachdem er bei den DM-Hallen-Meisterschaften 2025 in Frankfurt/Main mit 58,56 Sekunden auf Platz sechs landete, konnte er sich diesmal in einem couragierten Meisterschaftslauf auf den 4. Rang mit einer Zeit von 56,75 Sekunden verbessern,womit Fabian sehr zufrieden war. Selbst seine diesjährige Jahresbestzeit von 56,20 Sekunden (VR) hätte nicht zu einer Medaille gereicht.

Fazit des SuS-Teams: Für die fünf SuS’ler war der dreitägige „Ausflug“ nach Gotha eine tolle Erfahrung, zumal einige bisher noch keine Berührung mit einer solch aufwendigen Meisterschaft hatten. Insgesamt ist festzuhalten, dass diese Deutsche Meisterschaft mit den vielen Teilnehmern durch die ebenfalls zahlreichen Kampfrichter und Organisatoren eine gelungene Veranstaltung war. Das unangenehm kühle Wetter am Samstag (ca 4-12°) mit teilweise Regen und Wind, auch gelegentlichem Sonnenscheinwar aber zu ertragen.Der streng vorgegebene Zeitplan ließ es leider nur begrenzt zu, Gotha kennen zu lernen.

Der sportliche Erfolg mit drei Titeln als Deutsche Seniorenmeister und guten Endkampf-Platzierungen war nicht unbedingt zu erwarten. Für die SuS-Abteilung Leichtathletik bedeuten diese DM-Erfolge eine stolze Bilanz von inzwischen 28 DM-Titeln, zu denen ab 2008 „18 Deutsche Meisterschaften“ in Sprint-Sprung-Wurf-Disziplinen beigetragen haben.

Bildzeile: Fünf SuS’ler in Gotha  – (v.li.)  Fabian Ewens, Verena Wiedeking, Ilona Schaub, Günter Ebeling, Joachim Seiffert.