Bitterer Abend für den HSC: Elferschießen verloren – Neuzugang Czarnecki droht langer Ausfall




Fußball, Hecker-Cup, Halbfinale: Holzwickeder SC – Türkspor Dortmund 4:5 n.E. (0:1, 1:1, 3:4). Ganz bitterer Abend für den HSC. Nicht nur, dass das Halbfinalspiel gegen den Ex-Regionalligisten Türkspor Dortmund nach Elfmeterschießen mit 4:5 verloren ging. Nach regulärer Spielzeit hatte es 1:1 gestanden.

Auch auf Stürmer Denis Czarnecki werden die Holzwickeder vermutlich längere Zeit verzichten müssen. Nach einem Duell nach einer Ecke Foul blieb Czarnecki plötzlich am Boden liegen. Ein Foul war es nicht. Der Arbeitstag des Neuzugangs vom Lüner SV endete somit vorzeitig zur Halbzeit mit einer Fahrt ins Krankenhaus. Erste Vermutungen gingen von Bänderverletzung bis schlimmstenfalls Bruch aus. Es sieht leider nicht gut aus für den wichtigen Neuzugang vom Lüner SV. sku drückt dem Denis Czarnecki die Daumen und wünscht baldige Genesung.

HSC fand erst nicht ins Spiel und kassierte frühes 0:1

Zum Spiel, das durch die Verletzung fast zweitrangig wurde. Der HSC tat sich zu Beginn sehr schwer, ließ sich in die eigene Hälfte zurückdrängen und gewann zudem keine zweiten Bälle. Folgerichtig fiel die frühe Führung nach nur zwölf Minuten. Erst scheiterte Oguzhan Kefkir mit einem Schuss an HSC-Keeper Felix Hacker. Den zweiten Ball nahm sich Bernad Gllogjani und schoss die Kugel humorlos ins Eck zur 1:0-Führung. Spätestens da war es jedem im grünen HSC-Dress klar, dass man ein paar Körner zusätzlich investieren musste. Lokman Erdogan hatte die (fast) richtige schnelle Antwort parat, doch sein Schuss landete am langen, rechten Pfosten. Dann kam in der 37. Minute die schwere Verletzung von Czarnecki – und ein erneuter Bruch im HSC-Spiel. In der zweiten Minute der Nachspielzeit visierte Türkspors Alessandro Tomasello noch den linken Innenpfosten des HSC-Tores an – es blieb beim 1:0 für den Favoriten Türkspor zur Pause.

„Wenn es beim 1 : 0 bleibt, werden sie unruhig“

In der Kabine fand HSC-Cheftrainer Kurtulus Öztürk die richtigen Worte. „Wenn es „nur“ 1:0 für sie steht, werden sie nach einer Zeit unruhig“, wusste „Kutte“ – und lag goldrichtig. Der HSC war sichtbar bemüht und eroberte sich viel mehr Ballbesitz. Türkspor blieb mit Nadelstichen immer brandgefährlich, vergab aber beste Konterchancen. Und so war es ein Geniestreich von Kerem Keskin, der in der 63. Minute zum Ausgleich führte. Der zog aus rund 25 Meter ab – und das Leder schlug im linken Winkel ein. Da passte kein Zentimeter mehr zwischen „Knick“ und Ball.

Dramatische Schlussphase: „Rot“ für Türkspor und HSC mit Top-Chancen 

Die Unruhe bei Türkspor nahm von Minute zu Minute zu. Bernad Gllogjani gingen die Nerven durch. Schiri Semih Icoglu (BV 09 Dortmund) schaute ganz genau hin und sah ein Nachtreten und zudem noch „Richtung Gesicht“. Der Torschütze zum 1:0 für Türkspor sah „glatt Rot“ (69.). Der HSC drehte auf. Maurice Modrzik hatte das 2:1 gleich zweimal auf dem Fuß. Kerem Keskin visierte das lange Eck an – aber leider auch das Meterchen „daneben“. Der Sieg wäre jetzt verdient gewesen, doch nach zweimal 40 Minuten stand es 1:1. Das Elfmeterschießen musste entscheiden.

Wolf, K. Keskin und Nielinger beim Elfmeterschießen sicher

Maximilian Wolff, Kerem Keskin und Jan Nielinger verwandelten sicher. Nielinger’s Lupfer in die Mitte war dabei schon „etwas frech“. Weniger Glück hatten Dean Müsse und Wesley Ambrose, die scheiterten. Türkspor war abgebrühter und bis auf ausgerechnet Torjäger Alessandro Tomasello verwandelten die ausgeguckten Schützen. Den entscheidenden Eöfer setzte mit Steven Kodra ausgerechnet ein Ex-Holzwickeder.

HSC spielt im kleinen Finale am Samstag gegen Schüren um 300 0der 600 Euro Preisgeld – Finale Türkspor gegen Kirchhörder SC

Der HSC spielt nun am Samstag, 26. Juli um 17 Uhr im Spiel um den dritten Platz gegen den Ligakonkurrenten BSV Schüren. Die Schürener unterlagen am Freitagabend ebenfalls im Elfmeterschießen dem Bezirksligisten Kirchhörder SC mit 4:6. nach Im Endspiel stehen sich folglich Türkspor Dortmund und der Kirchhörder SC gegenüber (19 Uhr). Der Sieger bekommt 2.000 Euro, der Zweite 1.000, der Dritte 600 und der Vierte 300 Euro.

Trainerstimmen
Kurtulus Öztürk (HSC):  Wir haben jetzt in der Vorbereitungsphase in der regulären Spielzeit gegen keinen Oberligisten verloren. Gegen Lippstadt war es ein 3:3, gegen den ASC 09 Dortmund ein 2:1-Erfolg und nach zweimal 80 Minuten beim Hecker-Cuß ein 1:1 gegen Türkspor. Das ist gut. Schade, dass es heute nicht zum Sieg gereicht hat. Wir haben gesehen, dass wir nicht gut ins Spiel kamen und haben dann von Vierer- auf Dreierkette umgestellt. Danach lief es besser. Zur Pause haben wir gesagt: Wir leben noch“ und „Sie werden nervös werden wenn es nur 1 : 0 für sie steht“. Das ist dann eingetreten. Schade, dass es am Ende nicht ganz gereicht hat.
Maximilian Borchmann (Türkspor): Wir wussten, welche Qualitäten Holzwickede hat. Sie haben es gut gemacht. Was mir ein wenig Sorgen bereitet, ist die hohe Zahl an gelben und roten oder gelb-roten Karten gegen uns. Dabei sind wir eigentlich immer in Sachen Ballbesitz führend. Die Schiris ziehen die Karten leider früh und oft gegen uns. Wir freuen uns jetzt auf das Finale am Samstag gegen Kirchhörde.

HSC: Felix Hacker, Til Busemann (46. Nazaril Kovalenko), Lokman Erdogan (80. Armando Ventura), Jan Nielinger, Kerem Keskin, Tom Wonneberger (46. Wesley Ambrose), Seydi Keskin (60. Leo Mayka), Maurice Majewski (46. Maximilian Wolff), Dean Müsse, Denis Czarnecki (38. Efe Kadir Bozaci), Maurice Modrzik.
Türkspor Dortmund: Egzon Jusufi, Pascal Kulina, Amed Öncel, Sezer Toy, David Belenzada, Joel Westheide (46. Brayan Sosa), Mohamad Khani, Alessandro Tomasello, Bernad Gllogjani, Oguzhan Kefkir (46. Steven Kodra), Ömer Akman.
Tore: 0 : 1 Gllogjani (12.) , 1 : 1 K. Keskin (63.). 3 : 4 n.E. Die Schützen beim Elfmeterschießen: Maximilian Wolff, Kerem Keskin und Jan Nielinger verwandeln für HSC, Dean Müsse und Wesley Ambrose verschießen. Für Türkspor verwandeln Ömer Akman, Brayan Sosa, Pascal Kubina und Steven Kodra. Alessandro Tomasello verschießt.
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Bernad Gilogjani (grobes Foul)
Zuschauer: 500.
Schiedsrichter: Semih Icoglu (BV 09 Dortmund)

Der Hecker-Cup-Finaltag am Samstag, 26. Juli

17 Uhr: Spiel um Platz 3: Holzwickeder SC gegen BSV Schüren
19 Uhr: Finale: Türkspor Dortmund gegen Kirchhörder SC.

Bildzeile: Der Pechvogel des HSC-Spiels im strömenden Regen gegen Türkspor Dortmund war Denis Czarnecki (li.).  Czarnecki verletzte sich schwer am Fuß. Ihm droht eine lange Zwangspause. Rechts Lokman Erdogmus.