VfL muss sich den Derbysieg gegen den KSC erarbeiten




Fußball, Bezirksliga: Kamener SC – VfL Kamen 1:3 (1:0). Rund eine Stunde sah es so aus, als sollte der KSC im Kamener Derby dem VfL im Meisterschaftsrennen wieder schaden können. Schon im ersten Aufeinandertreffen gab es bekanntlich ein 2:2. Durch ein Elfmeter-Tor führten die Gastgeber seit der 35. Minute 1:0 und lieferten dem Favoriten ein (fast) ebenbürtiges Spiel ab. Ebenfalls per Strafstoß glich der VfL durch Mirco Gohr aus und legte noch zwei Treffer nach zum 3:1-Endstand.

Rund 500 Zuschauer wollten sich das Derby im Kamener Sportzentrum an der Gutenbergstadion nicht entgehen lassen, sahen ein Spiel, das nach dem Elfmetertor des KSC zur 1:0-Führung Fahrt aufnahm mit Vorteilen für den VfL. Ebenfalls per Strafstoß fiel der Ausgleich, wo der KSCer Tom Milder mit der Hand ein fast sicheres Tor verhinderte. Der Unparteiische schickte den „Sünder“ mit Rot vom Platz, gab den Elfer, den Mirco Gohr sicher verwandelte.  Der VfL verstärkte den Druck, arbeitete, vergab noch einige Chancen, ehe erneut Gohr und Volkan Gül mit einem Solo zum 3:1 trafen. Das war der Sieg.

Am kommenden Spieltag kann der VfL Kamen sein Meisterstück und den Landesliga-Aufstieg perfekt machen. Mit einem Heimsieg gegen Osmanlispor Dortmund wäre alles klar.

Trainerstimmen
Ahmet Kahya (KSC): Wir wollten uns teuer verkaufen und das ist uns gelungen. Wir haben 1:0 geführt, obwohl der VfL auch Torchancen hatte. Schade, dass wir mit dem Elfmeter zum 1:1 und der Roten Karte in Nachteil gerieten. Danach war das Unentschieden schwierig zu verteidigen gegen einen starken Gegner. Der Sieg für den VfL ist über die 90 Minuten gesehen verdient. Vielleicht wäre das Spiel mit elf gegen elf anders ausgegangen. Ich wünsche dem VfL weiterhin viel Glück.
Mehmet Kara (VfL): Der Kamener SC hatte einen Torschuss und machte ein Tor. Wir hatten gefühlt 15 Torschüsse und wirklich auch Hochkaräter, trafen aber erst per Elfmeter zum 1:1. Wir hätten das Spiel viel früher entscheiden müssen und machten es unnötig spannend. Ich will der Mannschaft aber  keinen Vorwurf machen, wir haben ja noch gewonnen. Das ist das Wichtigste, am Ende zählt das Resultat. Ich bin mega stolz und zufrieden für die tolle Moral, dass wir so zurück gekommen sind. Jetzt noch ein Spiel, wenn wir das auch gewinnen, sind wir durch.

KSC: Vollmer, Milder, Gün (72. Zientek), Üstün, Lenz  (39. Aktas, 77. Hümmer), M. Denninghoff, Lehmann, Türkkan, Hahn, Jans (72. Can), Oruc.
VfL: Kiranyaz, Kilinc, Kurtulus, de Olivera (68. Oxe), Gül (87. Stefanidis), Witt, Gohr, Mochuliak (46. Kocakus), Hildebrandt (74. Algan, Demir (77. Ücüncü), Karaduman.
Tore: 1:0 (36.) Lehmann Strafstoß, 1:1 (58.) Gohr Strafstoß, 1:2 (71.) Gohr, 1:3 (86.) Gül.
Bes. Vork.: Rote Karte für Milder – Handspiel.

Bildzeile: Szene in der 58. Minute im Kamener Derby. Elfmeter für den VfL. Ricardo Freitas de Olivera klatscht den Elfmeterschützen Mirco Gohr ab, der so gestärkt anschließend zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich trifft.