Fußball, Westfalenliga 2: Holzwickeder SC – SpVgg Horsthausen 5:0 (2:0). Vor der Saison-Minuskulisse von nur 68 Zuschauern gab es für die Gäste aus Horsthausen eine heftige „5:0-Reise“. Damit löste der HSC die Gäste aus dem Herner Vorort auf Platz zwei ab und rangiert dort nun mit elf Zählern Rückstand auf den seit Sonntag endgültig feststehenden Oberliga-Aufsteiger TSG Sprockhövel.
Die Vizemeisterschaft ist bei noch drei ausstehenden zwei Heimspielen gegen Wacker Obercastrop (18. Mai) und am letzten Spieltag (1. Juni) gegen Brünninghausen und dem letzten Auswärtsspiel am 25. Mai bei Vestia Disteln greifbar nahe. Die Vize-Meisterschaft reicht zwar, wie von sku mehrfach berichtet, nicht zu einem Relegationsspiel, wäre aber dennoch ein schöner Erfolg für das Team von Cheftrainer Kurtulus Öztürk.
Doppelpacker Efe Kadir Bozaci und Seydi Keskin
Beim HSC saßen Akteure wie Philipp Gödde, Maurice Majewski und Damjan Ilic erst mal auf der Bank. Dort nahm auch Torhüter Felix Hacker Platz, der nach seinem Meniskusanriss erstmals wieder im Kader stand. „Kutte“ Öztürk entschied sich für eine Viererkette. Von Beginn an arbeitete seine Truppe intensiv gegen den Ball und ließ den Gast nicht zum Zuge kommen. Der hatte aber auch irgendwie mit der laufenden Saison abgeschlossen – dabei hatte man lange oben mitgespielt und war ernsthafter Verfolger vom neuen Meister Sprockhövel. Und so fielen die Tore zwangsläufig. Efe Kadir Bozaci entdeckte seine Torgefährlichkeit wieder und sorgte mit seinen Saisontoren fünf und sechs für ein beruhigendes 2:0 (19. und 38.) – und dem Halbzeitstand.
Bildzeile: Seydi Keskin wurde in der 46. Minute eingewechselt und schnürte einen Doppelpack.
Nach der Pause erwies sich der HSC erneut gegen chancenlose Gäste äußerst torhungrig. Dabei gab es ein kleines Kuriosum: Der Doppel-Torschütze Efe Kadir Bozaci blieb in der Kabine und wurde durch Seydi Keskin ersetzt (46.) Und eben jener Seydi Keskin schnürte, wie Bozaci, einen Doppelpack mit seinen Toren in der 71. und 78. Minute. Es waren ebenfalls seine Treffer fünf und sechs. Da wollte Top-Torjäger Maurice Modrzik nicht nachstehen und legte seinen 19. Treffer und das 5:0 nach (82.). Es hätten noch mehr Tore für die Holzwickeder Gastgeber fallen können, doch auch so ist das 5:0 eine ganz klare Angelegenheit und übrigens auch für das 0:3 im Hinspiel und der höchsten Saisonniederlage.
Weltmeister Kevin Großkreutz neuer Trainer in Obercastrop
Am kommenden Sonntag, 18. Mai, wird die Zuschauerzahl wieder größer sein. Dann gastiert der Tabellenfünfte SV Wacker Obercastrop um 15 Uhr im Montanhydraulik-Stadion. Dort ist seit zwei Wochen Weltmeister Kevin Großkreutz Trainer – und Spieler. Obercastrop steht auf dem fünften Rang – aber nur mit einem Punkt Rückstand auf den HSC.
HSC 309 Minuten ohne Gegentor – letztes Gegentor am 11. April in Meinerzhagen
Fünf Stunden und neun Minuten ist der HSC nun ohne Gegentor. Das zeigt auch, dass die Nummer zwei beim HSC bei den Torhütern, Orlando Stockhecke, endgültig in der Westfalenliga angekommen ist und seine Leistungen vollumfänglich bringt. Dem sympathischen Keeper ist dieser schöne Erfolg vollauf zu gönnen. Den letzten Gegentreffer gab es am 11. April bei der unnötigen 0:1-Auwärtsniederlage beim RSV Meinerzhagen.
Trainerstimme
Kurtulus Öztürk (HSC): Schon die Leistungen in den Trainingseinheiten unter der Woche waren gut – und wir haben heute daran und an den Ergebnissen der letzten Wochen angeknüpft. Ich habe einige personelle Änderungen vorgenommen, mit Erfolg. Das wird es übrigens auch in den letzten drei Spielen geben. Meine Mannschaft hat engagiert und gut gegen den Ball gearbeitet und ein Aufbauspiel der Horsthausener gar nicht erst zugelassen. Der Sieg ist auch in der Höhe sehr verdient.
HSC: Orlando Stockhecke, Nils Bartke, Maximilian Wolff, Amin Azzofri (67. Kerem Keskin), Efe Kadir Bozaci (46. Seydi Keskin), Jan Nielinger, Michael Vrljic, Tom Wonneberger (65. Maurice Majewski), Dean Müsse (85. Nick Adamski), Michael Kuhfeld (77. Til Busemann), Maurice Modrzik.
Horsthausen: Benjamin Carpentier, Marvin Schuster (82. Jan Jörg Griebsch), Tim Kilian, Mahmud Siala, Noah Jalowiecki (18. Marvin Rathmann), Ben Lange, David Schroven, Alhusain Barry, Niklas Schröder, Toni Anto Petrovic (85. Jan Lukas Wilczinsky), Halil Celik (46. Güngö Kaya).
Tore: 1:0 Bozaci (19.), 2:0 Bozaci (38.), 3:0 S. Keskin (71.), 4:0 Keskin (78), 5:0 Modrzik (82.).
Schiedsrichter: Markus Cinar (Gütersloh).
Bildzeile: Zwei Tore erzielte Efe Kadir Bozaci. Es waren seine Saisontreffer fünf und sechs.
