6. Kamen Open: Freitag entscheidet sich in den Halbfinals, wer weiter den Titel ins Visier nehmen darf




Tennis: So langsam trennt sich die Spreu vom Weizen bei den 6. Kamen Open. Am Freitag entscheidet sich ab 11:00 Uhr in den Halbfinals, wer weiter den Titel ins Visier nehmen darf.

Der Geheimfavorit Hynek Barton (ATP 610)? Ausgestattet mit einer Wildcard für die Qualifikation überzeugte der 19-jährige Tscheche bislang ausnahmslos in vier Partien. Der Comebacker Niels Visker (ATP 743)? Zwei Mal kam der Niederländer nach Satzrückstand zurück, drehte in Runde 1 gar ein 0:6, 2:5 noch in einen Sieg.
Der Marathonmann Arthur Reymond (ATP 541)? Ganze drei Stünden brauchte der Franzose für seinen Sieg im Viertelfinale. Mit seinem Doppelpartner kämpfte er sich auch schon hauchdünn durch zwei lange Matches. Der Schnelle Hazem Naw (ATP 623)? Der Syrer aus Köln stand bisher in zwei Partien insgesamt nur 2:11 Stunden auf dem Platz. Er dürfte noch reichlich Reserven haben
Der Unscheinbare Svyetoslav Gunin (ATP 758)? Der Russe spielte noch nicht auf einem der Hauptcourts, schmiss aber den Topgesetzten Hady Habib (ATP 425) deutlich aus dem Turnier.
Die Überraschung Mariano Dedura-Palomero (ATP 1.742)? Der 17-jährige Berliner überzeugte bislang mit unbekümmerten und wuchtigen Schlägen, denen auch der Nummer 2 des Turniers, Mats Rosenkranz (ATP 519) nicht gewachsen war. Er trifft am Freitag (nicht vor 15:00 Uhr) auf den bereits in der Side Story erwähnten Tom Gentzsch. Gut für das Turnier: Mindestens ein Lokalmatador ist auch am Samstag noch im Rennen.

150 Gäste bei „Kamen meets Tennis“

Knapp 150 Gäste waren am Donnerstag der Einladung der Stadt Kamen, des WTV und des VfL Tennis zu „Kamen meets Tennis“ bei Freibier und Würstchen gefolgt. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Kamen, Manfred Wiedemann, WTV-Präsident Robert Hampe und Jürgen Eilert, 2. Vorsitzender des VfL Kamen, betonten die Aufwertung des Turniers durch die Sanierung der Plätze, des Vereinsgeländes und der neuen Terrasse. Es waren sich alle einig, dass der Spitzensport für die Profis und Talente in den nächsten Jahren in Kamen ein zu Hause hat. Im Anschluss startete vor vielen Zuschauern und bei bestem Tenniswetter das Match des Tages.

Vielspieler Tom Gentzsch steht im Halbfinale

Der 19-Jährige Tom Gentzsch ist ein echter Vielspieler. Mit den Kamen Open hat der gebürtige Duisburger schon satte 21 ITF-Turniere in diesem Jahr auf dem Buckel. Das Ganze mit einer Bilanz von 17:20-Siegen. In der Nähe der Heimat scheint es für den Deutschen Vizemeister der U18-Junioren von 2021 gut zu laufen. Mit Kampfgeist und ein bisschen Glück setzte er sich im Viertelfinale gegen Junior Marc Majdandzic (TC Herford) in 2:23 Stunden mit 6:3, 4:6, 7:6 durch.

Kurz vor dem Turnier erreichte er mit Weltranglistenposition 710 sein bisher höchstes Ranking. Dazu beigetragen haben vor allem die vielen Matches und sein bisher einziger ITF-Titel 2022 in Trier. Der an Position 8 gesetzte Tom Gentzsch ist definitiv ein Anwärter auf den Siegerscheck in Höhe von 2.160 US-Dollar.

Bildzeile: Für den 19-jährigen Tom Gentzsch, Deutscher Vizemeister der U18-Junioren von 2021, scheint es gut zu laufen. Er steht im Halbfinale / Foto WTV.