
Fußball, Bezirksliga 8: Kamener SC – Rot-Weiß Unna 4:3 (3:1). Das Nachbarderby hatte eigentlich einen Namen – Moritz Denninghoff. Der KSC-Torjäger, nach seiner Knieverletzung wieder belastbarer, erzielte drei Treffer, erhöhte sein Torkonto auf zwölf und war maßgeblich am siebten Saisonerfolg für seine Mannschaft verantwortlich. Damit geht der KSC auf Tabellenplatz neun in die Winterpause – RWU als Elfter, sechs Zähler vor den Abstiegsrängen.
Eigentlich begann das Spiel gut für Unna, ging durch Phil Hoffmann 1:0 in Führung. Doch kurz danach egalisierte Serkan Gül zum 1:1, der KSC war am Drücker und dann kamen die Auftritte von Torjäger Moritz Denninghoff, dem seine Saisontore zehn, elf und zwölf gelangen. Am Ende hatten die Gastgeber wie schon im Hinspiel (3:2) knapp die Nase vorne mit 4:3.

Bildzeile: Handball wurde nicht gespielt im Nachbarderby im Kamener Sportzentrum, sondern 90 Minuten intensiver Fußball.
Ahmet Kahya (KSC): Für uns war wichtig, dass wir das Heimpiel nach sechs Niederlagen gewonnen haben. Meiner Meinung nach auch verdient. Wir hatten wiederum personelle Ausfälle. Die Bank war wiederum nur sehr dünn besetzt. Dennoch hatten wir eine gute Elf auf dem Platz, die auch Qualität hatte. In der Besprechung hatten wir vorgegeben, dass wir gut stehen, laufstark und zweikampfstark spielen müssen. So ist es auch gekommen. Beide Mannschaften sind gut angefangen, wir haben erst einmal auf Sicherheit gespielt, hinten mit einer Dreierkette. Das hat gut geklappt. Die Tore fielen zum richtigen Zeitpunkt. Moritz Denninghoff hat drei Mal getroffen, er ist wieder belastbar. In Halbzeit zwei haben wir nicht viele Torchancen zugelassen und hätten früher den vierten Treffer machen müssen. Zum Schluss wurde es noch einmal eng, wobei der Schiri elf Minuten hat nachspielen lassen. Wir haben jetzt sechs Wochen Pause. Darüber sind wir sehr froh. Am 9. Januar geht es dann wieder los mit der Vorbereitung auf die Rückrunde.
Marc Schmitt (RWU): Wir haben größtenteils das Spiel gemacht. Der KSC hat sich kompakt hinten reingestellt und haben uns spielen lassen. Sie haben mit langen Bällen auf Denninghoff gespielt. Das hat vier Mal geklappt. Wir haben das auch schlecht verteidigt, machten Stellungsfehler. Das war defensiv von unserer gesamten Mannschaft nicht gut. Dann hat der KSC vorne einen überragenden Stürmer, der für diese Liga viel zu gut ist. Seine One-Man-Show machte uns den Garaus. Wir hätten zum 3:3 kommen können, weil ein KSC-Spieler auf der Torlinie den Ball an die Hand bekommen hat. Elfer und Rot hätten folgen müssen. Der Schiri hat es nicht gesehen. Auch das 4:2 war eine Fehlentscheidung, weil Denninghoff im Abseits gestanden hat. Das ist ärgerlich. Aber wir haben es defensiv gegen Denninghoff auch nicht gut gemacht. So hat es heute leider nicht gereicht für uns. Wir sind enttäuscht über unsere Defensivleistung.

Bildzeile: Eine bemerkswerte Szene. Schiedsrichter Krishna Everding half dem Kamener Aydin Oruc bei einem Krampf.
KSC: Aydeniz, Braun, Üstün (86. Zientek), M. Denninghoff, P. Denninghoff, Gül, Lehmann, Sönmez, Türkkan, Jans (82. Karanlik), Oruc.
RWU: Emmerich, Neugebauer, Krupka, Appelhoff, Blume (78. Amendolagine), Sickmann (7. Böhne, 90. Müller), Buschhaus, Hoffmann, Suckert (71. Czaja), Kloß (58. Eismann), Beckerling.
Tore: 0:1 (16.) Hoffmann, 1:1 (21.) Gül, 2:1 (30.) M. Denninghoff, 3:1 (40.) M. Denninghoff, 3:2 (61.) Krupka, 4:2 (90.) M. Denninghoff, 43 (90.) Krupka.
Bildzeile: In dieser Szene kann Unnas Torhüter Jan Emmerich den Ball fangen und die Kamener Torgefahr bannen.





