Fußball-Oberliga: Holzwickeder SC – SC Paderborn II (Sonntag, 15 Uhr, Montanhydraulik-Stadion, Jahnstraße 7, Holzwickede). Mit dem SC Paderborn II trifft der HSC am Sonntag auf eine echte Wundertüte. Der Gast trägt zwar formal ganz korrekt das „U 21“ im Namen, schöpft aber regelmäßig die Möglichkeiten des Einsatzes von Spielern aus dem Bundesligakader aus. Das war bereits beim 2 : 4 aus Sicht der Holzwickeder auswärts im Rückrundenspiel im Frühjahr der Fall. Auch am vergangenen Sonntag beim 5 : 3-Heimsieg gegen Gütersloh war das wieder der Fall, als Trainer Michel Kniat gleich sechs Akteure aus dem großen, erweiterten Erstliga-Kader aufs Spielfeld beorderte. Die Zuschauer mag’s angesichts klangvoller Namen freuen – für den HSC wird es indes äußerst schwer. Die Erste des SCP spielt übrigens bereits am Samstag beim VfL Wolfsburg.
SC Paderborn II mit Verstärkungen aus dem Bundesliga-Kader
Bereits beim 4 : 2-Heimerfolg gegen den HSC in der Rückrunde 18/19 wurde die U 21 des SCP mit gleich sechs Spielern aus dem Profikader unterstützt. Am vergangenen Sonntag beim 5:3-Erfolg der Paderborner gegen den FC Gütersloh standen in der Startelf gleich sechs Aktive, die mit einem Profivertrag ausgestattet sind. Beispiel: Im Kasten stand mit Leopold Zingerle der Stammtorhüter der Profis, der maßgeblich Anteil am Bundesliga-Aufstieg hatte. Zingerle kommt allerdings aus einer längeren Pause und wollte gegen Gütersloh Spielpraxis sammeln. Oder Johannes Dörfler, der im Sommer vom KFC Uerdingen nach Paderborn gewechselt war. Marcel Hilßner: Der kam im Sommer von Hansa Rostock, hat sich bei den Profis allerdings noch nicht richtig durchsetzen können. Und schließlich Marlon Ritter: Der 24-jährige hatte großen Anteil am Zweitliga-Aufstieg 17/18 und schoss sein letztes Tor für den SCP beim 3 : 2-Erfolg im der vergangenen Saison über den FC Köln. Dazu kommen die Nachwuchsspieler Jan-Luca Rumpf und Dominik Bilogrevic, die aber wohl erst einmal fest für die Paderborner Reserve eingeplant sind. Im Übrigen trafen Hilßner und Ritter beim 5 : 3 gegen Gütersloh.
Die U 21 des SCP kam gut aus den Startlöchern und steht mit sechs Punkten auf dem dritten Platz. Gegen den SC Aplerbeck gab es mit 1 : 2 eine Heimniederlage. Es folgte dann ein 1 : 0-Erfolg in Herne und zuletzt das 5 : 3 gegen den FC Gütersloh.
HSC will gute Ansätze aus Herne- und Dröschede-Spiel bestätigen
Eine zweite Heimniederlage nach dem 0 : 1 am zweiten Spieltag gegen den SV Schermbeck möchte der Gastgeber HSC unbedingt vermeiden. In einemsolchen Fall könnte nämlich erstmals im nun zweiten Jahr der Oberliga-Zugehörigkeit der Sturz auf einen Abstiegsplatz drohen. „Gegen Herne haben wir sehr gut gespielt. So viele Torchancen haben wir in der Oberliga in einem Spiel noch nie gehabt“, sagt Trainer Axel Schmeing. In jedem Fall aber müsse die Chancenverwertung deutlichst besser werden. „Profis oder Spieler, die kurz vor dem Sprung nach ganz oben stehen, werden nur wenig zulassen und ihre eigenen Chancen eiskalt nutzen“, weiß der Trainer. Auch das Testspiel beim Landesligisten FC Borussia Dröschede (1 : 1) gab einige Aufschlüsse. So stimmten Engagement und Laufbereitschaft auch der „zweiten Reihe“. Und mit Mohamed Yarhdi wurde erstmals der Neuzugang vom VfL Kemminghausen eingesetzt, der als Innenverteidiger oder als „Sechser“ spielen kann. Von der Fitness her aber wird es für Yarhdi eng – bereits nach einer von ihm sehr guten ersten Halbzeit in Dröschede musste er ausgewechselt werden. Er wird noch einige Zeit brauchen. Ansonsten wird es gegenüber der Startelf von Herne keine oder nur ganz wenige Änderungen geben.
Remis und Niederlage in der Spielzeit 18/19 für den HSC
Bereits im ersten Oberliga-Jahr zählten die Domstädter nicht gerade zu den Lieblingsgegnern der Holzwickeder. In der Hinrunde gab es trotz einer frühen Führung durch Nico Berghorst nur zuhause ein 1 : 1. Auswärts dann spielte der HSC in der zweiten Hälfte nach einer Roten Karte gegen Paderborn in Überzahl – kassierte aber in dieser Zeit die Tore zum 2 : 4-Endstand aus Holzwickeder Sicht.
Schiedsrichterinnen-Trio leitet das Spiel
Die 33-jährige Kathrin Heimann, Studentin der molekularen Biologie, leitet mit ihren Assistentinnen Sandra Föhrdes und Rebecca Delbeck die Begegnung. Kathrin Heimann (Heimatverein SV Zweckel) ist seit 2004 DFB-Schiedsrichterin und wird insbesondere in der Frauen-Bundesliga eingesetzt. Insgesamt hat sie bereits 58 Spiele in der Oberliga Westfalen geleitet, darunter in der Saison 18/19 das 1 : 1 des HSC zuhause im Oktober 2018 gegen Herne und am 24. März 2019 den 3 : 2-Sieg daheim gegen Ahlen.
Bildzeile: In der abgelaufenen Saison unterlag der HSC beim SC Paderborn II mit 2:4. Dabei gab es viele Zweikämpfe und viel Engagement auf beiden Seiten. Den Ausschlag gaben auch damals eingesetzte Spieler aus dem erweiterten Bundesligakader des SCP. Das gleiche erwartet den HSC wohl auch am Sonntag im Heimspiel gegen die Domstädter.