Fußball-Bezirksliga 7: Rot Weiß Unna – BW Sünninghausen 3:3 (2:0). Ein Strafstoß in der letzten Minute der üppigen Nachspielzeit bedeutete für RW Unna den doppelten Punktverlust. Dabei spielten die Unnaer, deren Abstieg bereits fest stand, insbesondere in der ersten halben Stunde einen sehr guten Ball und belohnten sich mit zwei sehenswerten Keil-Treffern, jeweils vorgearbeitet durch Sparenberg, früh mit einer 2:0-Führung.
In den letzten Minuten des ersten Durchgangs ließen die Schmitt-Mannen etwas nach, gerieten gegen die Gäste aus Oelde aber zunächst nicht ernsthaft in Bedrängnis. Nach dem Wechsel erwischten wieder die Hausherren den besseren Start und der starke Sparenberg netzte sehenswert zum 3:0 ein. Die Messe schien gelesen, doch ein Handspiel des Sünninghauser Keepers außerhalb des Strafraums als letzter Mann bestrafte der Schiedsrichter nur mit einem Freistoß, nicht aber mit der von allen erwarteten bzw. befürchteten Roten Karte: „Das war für mich die Schlüsselszene. Danach wachte Sünninghausen auf, es wurde emotionaler, wir ließen uns anstecken und verloren unsere Ordnung, auch weil gefühlt jede Szene gegen uns ausgelegt wurde“, haderte RWU-Trainer Marc Schmitt mit den Schiedsrichterentscheidungen. Sünninghausen kämpfte sich bis auf 2:3 heran und als jeder schon mit dem Schlusspfiff in der fünfminütigen Nachspielzeit gerechnet hatte, entschied der Schiedsrichter nach einer Ecke plötzlich auf Elfmeter für die Gäste: „Das hat keiner verstanden, die Sünninghauser hatten sich schon beschwert, weil sie dachten, er habe auf Stürmerfoul entschieden. Die Elfmeterentscheidung führte dann zu kleineren Tumulten, auch, weil Zuschauer auf dem Platz waren, so dass es fast 12 Minuten dauerte, bis der Strafstoß ausgeführt werden konnte, der dann letztlich zum Ausgleich führte“, berichtet Marc Schmitt weiter.
RWU: Schiffer, Neugebauer, Keil, Liffers, Sparenberg, Kramer, Emde (65. Timmermann), Maisinger, Peters, Chandikok (72. Richter), Czaja.
Tore: 1:0 (13.) Keil, 2:0 (22.) Keil, 3:0 (55.) Sparenberg, 3:1 (70.), 3:2 (80.), 3:3 (90.+5) per Strafstoß.
Bestnoten: Sparenberg, Keil.
Bild: Der Unnaer Gunnal Chandikok (li.) im Zweikampf mit einem Sünninghausener Gegenspieler.