Handball-Verbandsliga HC TuRa Bergkamen – OSC Dortmund 31:24 (15:11). Einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg landete der HC TuRa Bergkamen im Nachholspiel am Freitagabend gegen den OSC Dortmund. Damit rehabilitierte sich das Team von Trainer „Tomek“ Rycharski eindrucksvoll für die recht schwache Leistung am vergangenen Wochenende in Hattingen. Durch die zwei Punkte beendet der HCT die Hinrunde mit einem ausgeglichenen Punktverhältnis (13:13) auf Rang acht.
Von der ersten Minute an zeigten die Gastgeber, die auf Mittelmann Niklas Domanski und den verletzten Torhüter Kevin Stork verzichten mussten, das Gesicht, das von Rycharski eingefordert worden war: Leidenschaft und Engagement. Das bekamen die favorisierten Dortmunder recht schnell zu spüren. Gestützt auf einen starken Torhüter Tim Faber, der sein hochgelobtes Pendent auf der Gegenseite klar ausstach, zog die Heimmannschaft schnell über 5:0 und 6:1 auf 7:2 (8.) davon. Das beeindruckte aber die hochgewachsenen Gäste, mit dem Ex-TuRaner Tom Trost am Kreis, aber nicht. Im Gegenteil: fünf Minuten später glich das Team von Trainer Alexander Maystrenko zum 7:7 aus und es schien, als würde es das erwartet knappe Spiel. Der HC TuRa behielt aber seine Linie mit seiner bekannten offensiven Deckung und hatte nach 23 Minuten den alten Fünf-Tore-Vorsprung wiederhergestellt. Im Gegensatz zur Vorwoche produzierten die Rot-Weißen dabei kaum Fehler, die machte allerdings reihenweise der Gast.
Bild: TuRa-Schlussmann Tim Faber (li.) glänzte mehrfach mit Superparaden.
In Durchgang zwei setzte sich die Rycharski-Truppe Tor um Tor ab. Mitte der zweiten Halbzeit betrug der Vorsprung dann erstmals beim 24:24 zehn Tore und Torhüter Faber war es vorbehalten, auf das leere OSC-Tor den 25. Treffer zu erzielen, da die Dortmunder in dieser Phase mit einem siebten Feldspieler für den Torhüter agierten. Rycharski wechselte munter durch und so kamen die Gäste in Person des Ex-Dellwiger „Alex“ Brauckmann, der die letzten drei Tore erzielte, noch zu einer Ergebniskosmetik.
„Da sieht man, was man mit Leidenschaft und Kampf alles bewirken kann“, lobte Trainer Rycharski seine Mannschaft nach dem Spiel. „Das ist das, was ich gesagt habe. Manchmal ist es mit meiner Mannschaft wie ein Abenteuer, man weiß nicht, was machen sie heute, was machen sie morgen. Das kann nächste Woche schon wieder anders aussehen. Im Endeffekt haben wir uns über leichte Tore abgesetzt. Wir haben dazu sehr diszipliniert gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir auch mal das Tempo raus genommen. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass man nicht immer wie die Karnickel nach vorne rennen muss.“
Genauer Beobachter des Spiels war im Übrigen Linkshänder Daniel Lichte, der unter anderem schon für die HSG Unna unterwegs war und der nach einer Schulter-OP noch längere Zeit dem OSC fehlen wird.
Am kommenden Samstag empfängt der HC TuRa am ersten Rückrundenspieltag den VfL Eintracht Hagen II.
HC TuRa: Faber (1) (1. – 50.), Faulstich (ab 50.); Dam. Nowaczyk (2), Moog (6), Terbeck (4), Webers, Fülber (5), Saarbeck (8), Kröllken (2/1), Dar. Nowaczyk (2/2), Müller, Ostermann (n.e.), Altenberg (1).
Bild: Mit Leidenschaft und Kampf setzte sich TuRa überraschend deutlich gegen den OSC Dortmund durch.