Handball, Frauen-Oberliga: PSV Recklinghausen – HC TuRa Bergkamen 37:31 (16:18). Das ist schon eigenartig. TuRa begann vor Monaten mit einem Sieg gegen Recklinghausen die Serie von einem Dutzend Spielen ohne Niederlage – und am Sonntag endete diese ausgerechnet gegen denselben Gegner. Es war die siebte Saison-Niederlage, die aber keinen Einfluss auf das Tabellenbild hat. Bergkamen bleibt unangefochten Siebter, verpasste aber die Chance, die Gastgeberinnen zu überholen.
Alles begann denkbar ungünstig: Bekanntlich fielen die verletzten Axtmann und Holz für die Linksaußenposition aus. Und auch Krogull musste krankheitsbedingt passen. So konnte HCT-Trainer Ingo Wagner die Außenpositionen nicht mit den Stammkräften besetzen. Probnobis musste auf der Zweiten aushelfen. Anfänglich lief Bergkamen einem Rückstand hinterher. Jaworski stellte nach 23 Minuten jedoch den 14:14-Gleichstand her. Unger erhöhte auf 18:15 (29.) und zur Pause stand eine Zwei-Tore-Führung. Das änderte sich nach dem Wechsel. Die PSV-Damen deckten offensiver und ließen den Gast wenige zur Entfaltung kommen. Die Folge: In Minute 45 hatte Recklinghausen mit 28:23 die Nase vorn. Diese Führung gab man bis zum Schluss nicht mehr ab. Die TuRa-Damen waren geschlagen.
HCT-Trainer Ingo Wagner: Schade, dass unsere Serie gerissen ist. Wir konnten leider nicht in Bestbesetzung antreten. Uns fehlten am Ende die personellen Alternativen, sodass Kraft und auch die nötige Cleverness dann nicht mehr gegeben waren. Vorne haben wir einige Hundertprozentige liegen gelassen und die Deckung hat zu viele Gegentore zugelassen. Dennoch bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft angesichts der Umstände nicht unzufrieden. Wir haben phasenweise gut agiert. Es war insgesamt ein gutes Spiel auf hohem Niveau.
TuRa: Waschke, Meier; Pronobis 1, Mende-Kamps 1, Kullmann 2, Jaworski 6, Jackienkroll 6, Seehagen 7, Rohlf 3, Brügger 2, Unger 32.
Bild: Der Bergkamener Rückraum – hier Elisa Brügger im Angriff – wurde sehr offensiv von REcklinghausen gedeckt.