Titelverteidiger HSC startet mit 5:0 in den Hecker-Cup

Fußball, Hecker-Cup ASC Dortmund: Holzwickeder SC – VfL Kemminghausen 5:0 (1:0). Dreimal gewann der HSC bislang den Hecker-Cup: 2001, 2016 und 2018. Am Dienstagabend machten die Holzwickeder vor rund 1.000 Zuschauern (!) einen Schritt Richtung Titelverteidigung. Mit 5 : 0 kassierte der in der zweiten Hälfte bemitleidenswerte Bezirksligist VfL Kemminghausen ein „echtes Brett“. Allerdings profitierte der HSC von der frühen Roten Karte gegen Kemminghausens Keeper Marvin Kröger. Der wollte in der 15. Minute weit außerhalb seines Strafraumes vor Nico Berghorst klären – nahm dabei allerdings die Hand zu Hilfe. Der Unparteiische entschied regelkonform sofort auf Platzverweis. Obwohl beide Teams sich, aufgrund des Vorbereitungscharakters des Spiels, auch gerne mit „Gelb“ und Auswechslung des Keepers abgefunden hätten. Und so war, auch angesichts der harten Vorbereitung beider Teams, der Rest eigentlich vorhersehbar.

Zweimal 40 Minuten dauern die Vorrundenspiele beim Aplerbecker Hecker-Cup. Nachdem der Turnierfavorit SC Aplerbeck mit 3 : 0 im ersten Spiel der Gruppe A gegen den Bezirksligisten VfR Sölde seine Arbeit, wen auch mit Mühe und späten Toren, absolviert hatte, mussten die ganz in Blau gekleideten Holzwickeder in der Gruppe B nachziehen, um ein direktes Aufeinandertreffen bereits im Viertelfinale zu vermeiden. Erneut rotierte der HSC auf der Torhüterposition. Lars Stellberg, mit Co-Trainer Marcel Greig von Westfalia Huckarde gekommen, hütete dieses Mal von Beginn an den Kasten. „Aber auch Malte Hegemann und Muhamed Acil werden in Aplerbeck die Chance bekommen, sich zu beweisen“, sagte Marcel Greig und hält damit den Kampf um die „1“ weiter offen.

 Doch trotz 80-prozentigem Ballbesitzes konnte sich der HSC in den ersten 40 Minuten nicht gegen einen überraschend sehr, sehr tiefstehenden Gegner nicht behaupten. Marcel Reichweins Schuss in der 3. Minute verfehlte das Tor um wenige Zentimeter. Auf Pass von Sebastian Hahne beschloss Jona Deifuß den Ball zentral vor dem Tor stehend direkt zu nehmen – und ballerte knapp über die Latte (13.). Die Rote Karte brachte für den HSC zunächst keine Vorteile, im Gegenteil. Der quirlige Raphael Fitz war so manches Mal schneller als die HSC-Defensive und hatte nur das Abschluss-Glück nicht gepachtet. Torlos ging es in die Pause – doch in der Kabinenansprache machten Marcel Greig und Florian Bartel klar, dass Kemminghausen wahrscheinlich das Tempo nicht aufrecht halten könnte und die Torchancen nun auch mal genutzt werden mussten.

Drei Mal Reichwein – zwei Mal Hahne

Es war fast ein Abbild der zweiten Hälfte des Spiels gegen den Oberligisten Schonnebeck, was die Zuschauer dann zu sehen bekamen. Marcel Reichwein erzielte das frühe 1 : 0 in der zweiten Hälfte – da war der VfL noch gar nicht auf dem Platz (44.). Dann gab es in der 46. Minute einen berechtigten Elfer für den HSC – und auch den verwandelte Marcel Reichwein sehr sicher (46.). Zweimal der Neuzugang vom TSC Steinbach Haiger, Marcel Reichwein, – da wollte auch Sebastian Hahne nicht zurückstehen. Mit einem Doppelschlag erhöhte er auf 4 : 0 (59. und 60. Minute). Da sagte sich Marcel Reichwein, dass er an diesem Abend die meisten Tore erzielen wollte und legte das 5 : 0 nach (69.). Es passte einfach alles in der zweiten Halbzeit. Die Pässe wurden konsequent in die Schnittstellen gespielt, dem Gegner ging zusehends immer mehr die Puste und der Glaube an sich abhanden. Irgendwie passte es ins Bild, dass beim Stande von 4 : 0 für den Holzwickede der Ex HSCer Jonas Keimer dann auch noch mit einem berechtigten Elfmeter am HSC-Keeper Lars Stellberg scheiterte (67.).  Überhaupt Lars Stellberg: Der Torhüter-Neuzugang von Westfalia Huckarde blieb damit bei seinen bisherigen Einsätzen ohne Gegentor und meldete damit durchaus Ansprüche an. Co-Trainer Marcel Greig zum aktuellen Torhüter-Dreikampf: „Wir wissen, dass wir drei exzellente Keeper haben.“

Was bedeutet das 5 : 0 nun? Der HSC ist damit so gut wie sicher im Viertelfinale. Allerdings muss, um dem SC Aplerbeck aus dem Weg zu gehen, möglichst ein Sieg gegen den Kirchhörder SC im zweiten Gruppenspiel folgen. Oder zumindest ein Remis, wobei der VfL Kemminghausen in der Form der zweiten Halbzeit auch gegen Kirchhörde untergehen könnte. Der Hecker-Cup wird also auch im Viertelfinale unter Beteiligung des HSC stattfinden.

Zweites Gruppenspiel am Samstag gegen den Kirchhörder SC

Am Samstag, 27. Juli, 19 Uhr, wartet im zweiten Gruppenspiel Landesligist Kirchhörder SC auf den HSC. Was die Geschichte des Hecker-Cups betrifft, steht der HSC gegen die Dortmunder Vorstädter mit blütenweißer Weste da. Ein Sieg gegen das Team vom Ex HSCer Karim Bouasker, heute Co-Trainer beim KSC, würde den Sieg in der Gruppe B bedeuten und damit ein vorzeitiges Duell im Viertelfinale mit dem Liga-Konkurrenten und Top-Aufstiegsfavorit in die Regionalliga, SC Aplerbeck, verhindern.

Trainerstimme
Marcel Greig (HSC): Die erste Halbzeit war, trotz 80-prozentigem Ballbesitz für uns, schwach von uns. Das war ähnlich wie in Schonnebeck. Der Platzverweis hat uns zunächst nicht geholfen. In der zweiten Hälfte wurde es besser. Die Bälle kamen passgenau in die Schnittstellen. Wobei Kemminghausen aufgrund der Unterzahl auch immer mehr nachließ. Insgesamt bin ich mit unserem Auftritt zufrieden. Bedenken muss man aber auch, dass uns neben den vielen Verletzten auch viele Urlauber fehlen.

Startaufstellung HSC: Lars Stellberg, Kerim Acil, Enis Delija, Jona Deifuß, Marcel Reichwein, Robin Rosowski, Sebastian Hahne, Jonas Janetzki, Emanuel-Lusankueno Dialundam, Nico Berghorst, Niklas Nölle.
Tore: 1 : 0 Reichwein (44.), 2 : 0 Reichwein (46.), 3 : 0 HJahne (59.), 4 : 0 Hahne (60.), 5 : 0 Reichwein (69.)
Zuschauer:  1.000

SC Aplerbeck fegt VfR Sölde im Auftaktspiel mit 3 : 0 vom Platz

Mit 3 : 0 fegte im Eröffnungsspiel in der Gruppe A Gastgeber SC Aplerbeck den überforderten Bezirksligisten VfR Sölde vom Platz.  Gegen den SV Brackel dürfte der Oberligist nun den Viertelfinal-Einzug klar machen.

 News rund um den Hecker-Cup

Samir Habibovic wünscht sich Traumfinale ASC gegen HSC – und lobt den Holzwickeder SC 

Wenn das nicht mal Zusatzmotivation ist: Kein geringer als der Sportliche Leiter des Hecker-Cup-Turnierfavoriten und auch Mitfavorit um den Regionalliga-Aufstieg, SC Aplerbeck, Samir Habibovic wünscht sich ein Traumfinale zwischen seinem Team und den Holzwickeder SC. „In der vergangenen Spielzeit haben wir dreimal gegen den HSC gespielt, dreimal war der HSC besser. Dennoch haben wir in der Liga vier Punkte gegen sie geholt, im Finale des letzten Hecker-Cup aber verloren“, so Habibovic im Interview. Und der Sportliche Leiter hat auch Lob für die Gäste aus dem Montanhydraulik-Stadion parat: „Die haben eine Top-Truppe und sich sehr gut verstärkt, unter anderem ja mit Marcel Reichwein. Sie werden in der Oberliga eine gute Rolle spielen.“ Beim Hecker-Cup mit seinen zwölf Teilnehmern ist der HSC übrigens das einzige Nicht-Dortmunder-Team.

Muhamed Acil freut sich auf Kräftemessen mit Dortmunder Vereinen

Mit seinem alten Verein FC Brünninghausen war er erfolgreicher Stammgast bei den Dortmunder Hallen-Stadtmeisterschaften und wurde zweimal als bester Keeper ausgezeichnet. Allerdings darf sein neuer Club HSC an diesem Wettbewerb in der Winterpause aus regionalen Gründen nicht teilnehmen. Daher freut er sich auf den Hecker-Cup: „Das ist für mich eine Art Wiedergutmachung. Man trifft alte Kollegen und spielt gegen namhafte Vereine“, so Acil. Für ihn selber gilt es, sich im Einsatzfall mit einer guten Leistung für die Nummer „1“ im Holzwickeder Kasten zu empfehlen.

EMKA-Cup Finalspiele am 4. August in Aplerbeck

Der Hecker-Cup erfährt eine kleine Zugabe. Die Finalspiele des internationalen EMKA-Cups (früher Ruhr-Cup) für namhafte U 19 Teams aus Europa, finden am Sonntag, 4. August, ab 10.30 Uhr im Aplerbecker Waldstadion statt. Der Grund: Das ursprünglich für die Endspiele vorgesehene Stadion Rote Erde steht aufgrund der Saisoneröffnung des BVB und des Regionalspiels der BVB U 23 gegen die Sportfreunde Lotte (16.30 Uhr) nicht zur Verfügung. Vor einigen Jahren war auch das Montanhydraulik-Stadion Holzwickede Spielort von Gruppenspielen mit dem BVB. Inzwischen aber ist der „Tross“ zugunsten von anderen Spielstätten vorbeigezogen (wir berichteten).

Ersan Kusakci nun beim A-Kreisligisten FC Sharri

Der Ex-HSCer Ersan Kusakci, der zur Winterpause 2018/19 nach Holzwickede gekommen war, hat wieder einen neuen Verein. Wie von www.sport-kreisunna.de berichtet, hatte er zunächst seinen Wechsel zum niederländischen Zweitligisten Roda Kerkrade bekanntgegeben. Da der Verein aber unter finanziellen Problemen leidet, zerschlug sich der Wechsel. Dann stellte ihn der Neu-Landesligist TuS Bövinghausen mit Trainer Torsten Legat offiziell vor drei Wochen vor. Auch das ist wieder Geschichte, denn laut Kusakci wurden „nicht alle Versprechen eingehalten“. Nun hat er bei einem Kreisligisten angeheuert. Der FC Sharri aus der Dortmunder Nordstadt, ein ambitionierter Club, der gerne höher spielen würde, ist nun seine neue Heimat. Der FC Sharri hat mit Mohamed Lmcamedali (VfL Kemminghausen), Soner Demir (Türkspor Dortmund), Arlind Jashanica (Westfalia Wethmar), Denis Ljatifi (TuS Hannibal) und Santiliano Braga (Kirchhörder SC) massiv aufgerüstet.

Bild: Die Szene, die zur Roten Karte führte: Kemminghausens Keeper Marvin Kröger versucht außerhalb des Strafraumes gegen Nico Berghorst zu klären. Dabei nahm er allerdings die Hand zu Hilfe.

Vorheriger ArtikelIG Bönen-Fußball steht im Finale des Herringer Sommerturniers
Nächster ArtikelFußball-Notizen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.