Handball: Pokal des Handballkreises Hellweg. Der Pokalsieger des Handballkreises Hellweg kommt entweder aus Altenbögge oder Oberaden, denn diese beiden Mannschaften wurden am Samstag Sieger in ihren Dreiergruppen. Dabei gewannen beide Teams ihre beiden Gruppenspiele. Mit dem RSV und dem SuS Oberaden setzten sich im Grunde zwei Landesligisten durch, denn der SuS Oberaden wurde durch seine mit zwei Spielern aus der Ersten verstärkte Landesligareserve vertreten.
In heimischer Halle gewann der RSV, der mit sechs Akteuren aus der ersten Mannschaft und fünf A-Jugendlichen angetreten war, ebenso seine beiden Partien wie der SuS Oberaden in Unna. Gegner in der Sporthalle im Schulzentrum waren der Kreisligist TuS Westfalia Kamen (24:17) und eine Mannschaft des ASV Hamm 21:19), die sich aus Spielern von der Landesliga abwärts zusammensetzte. „Das war kein großes Handballfest“, stellte Altenbögges Trainer Jens Schulte-Vögeling nach dem Turnierende fest. Trotzdem war er zufrieden, dass seine gemischte Truppe ins Endspiel einzog und sich vor allen Dingen niemand verletzte. „Das haben sie schon gut gemacht.“ Der Landesligatabellenführer muss am kommenden Sonntag um 18 Uhr in Brambauer seinen „Platz den der Sonne“ verteidigen.
In der Sporthalle des Ernst-Barlach-Gymnasiums in Unna kam es zwischen den Bergkamener Ortsrivalen SuS Oberaden und HC TuRa Bergkamen vielleicht zum brisantesten Spiel, in dem am Ende die Landesligatruppe von Sascha Rau, verstärkt durch Torhüter Marvin Makus und Kreisläufer Tim Holtmann, die Oberhand gegen den Oberligisten, der auf seinen Shooter Pascal Terbeck verzichten musste, behielt. Am Ende musste sich der von Lars Stratmann betreute HCT mit 13:18 geschlagen geben. Beide Teams setzten sich mehr oder weniger klar gegen den Bezirksligaspitzenreiter aus Unna/Massen durch. Das vom ehemaligen Oberadener Mathias Uhlenbrock gecoachte Team aus der Kreisstadt verlor gegen den HCT 17:20 und gegen den SuS mit 13:18.
„Meine Jungs haben einfach einen Lauf“, stellte ein glücklicher Sascha Rau nach dem Einzug ins Endspiel fest. „Für das Derby in neutraler Halle musste ich die Jungs nicht groß motivieren. Man muss aber fairerweise sagen, dass ein normales Handballspiel 60 Minuten dauert und TuRa hintereinander 80 Minuten spielen musste. Die hatten das Spiel gegen Massen schon in den Knochen.“ Gleichzeitig gab Rau bekannt, dass Dennis Schott bis zum Saisonende der Zweiten wieder zur Verfügung steht. Am kommenden Sonntag geht es in der Meisterschaft für die Zweite in Gladbeck (16 Uhr) weiter. Die Verbandsligatruppe trifft am Freitag (20.15 Uhr) auswärts auf die „Dragons 2“ in Schalksmühle/Halver.
Stinkendsauer war Lars Stratmann, der den „Chefcoach“ Thomas Rycharski wie immer im Pokal vertrat. „Was wir heute gezeigt haben, war nicht oberligatauglich“, schimpfte er. „Das war ein Witz! Als Oberligist muss man sich gegen unterklassige Mannschaften einfach anders präsentieren. Alleine vier verworfene Siebenmeter sagen alles. Da lag es schon an der Einstellung. Oberaden hat das aber gut gemacht.“ Ausdrücklich von seiner Kritik wollte er die beiden Torhüter ausnehmen. Eigentlich sollte es ein Test für das letzte Vorrundenspiel in Soest (Freitag, 10.1.; 20 Uhr) sein, der allerdings daneben ging.
RSV: Wollek, Joneleit; Florian (14/3), Röckenhaus (5), Steffek (7), Tröster (2), Isenbeck (6), Fröhling (1), Vogt (4), Jablonski (3), Baeck (3).
SuS Oberaden: Makus, Wenzel; Holtmann (1), Stratmann (9/5), Kreutzer (2), P. Schuchtmann (4), Rodefeld (4), Wegelin (2), Mork (3), H. Schuchtmann (3), T. Weber, Stock (5), Schott (3).
HCT: Stork, Walter; Damian Nowaczyk (7/4), Roßfeldt (3), Stukalin (7/4)), Saarbeck (8), Kurschuss, Domanski (2), Fülber (3), Kauer (3), Kamaric (3).
TuRa-Oberliga-Frauen lassen sich vom LSV nicht stoppen
Im Kreispokal der Frauen setzten sich am Samstag in den Halbfinalspielen Soester TV und der HC TuRa Bergkamen durch und bestreiten das Endspiel. In der heimischen EBG-Sporthalle mussten sich die Bezirksligadamen der SGH Unna Massen dem klassenhöheren Soester TV 18:21 beugen. Oberligist Bergkamen übersprang die Hürde beim Verbandsliga-Spitzenreiter Lüner SV mit 34:26 und nahm erfolgreich Revanche für die Pokal-Niederlage aus dem Vorjahr.
TuRa-Trainer Ingo Wagner bekannte, dass er sich die Aufgabe in Lünen schwerer vorstellt habe. Er hatte nur einen dezimierten Kader zur Verfügung. Zwei, drei guten Phasen erwischten die TuRanerinnen und das reichte. Nach 25 Minuten lag man noch 10:12 zurück, drehte aber bis zur Pause die Begegnung auf 16:12. In Halbzeit zwei konnten die Führung zwischenzeitlich auf sieben Tore ausgebaut werden. Am Ende betrug die Tordiffenrenz gar acht. Ausdruck einer stabilen Deckungsleistung und überwiegend konzentrierter Aktionen nach vorne. “Ordentlich”, bezeichnete Ingo Wagner die Vorstellung seiner Damen und erleichtert “keiner hat sich verletzt”.
TuRa: Schöße, Seehagen, Brügger, Kuhlmann, Mende-Kamps, Mariotti, Rohlf, Jaworski, Axtmann.
Bild: In dieser Szene kann sich der TuRaner Kevin Saarbeck gegen die Oberadener Deckung durchsetzen und kommt zum Torwurf. Szene aus der Partie Bergkamen – Oberaden.