Handball Verbandsliga: TuS Bommern – SuS Oberaden I 44:27 (20:13). Böse unter die Räder kam am Samstagabend der SuS Oberaden bei seinem Gastspiel beim verlustpunktfreien Tabellenführer in Witten. „Wir haben heute in kämpferischer und vor allem läuferischer Hinsicht eine Lehrstunde bekommen“, gab der enttäuschte Spielertrainer Mats-Yannick Roth nach dem Spiel zu. „Bis zur 24. Minute war ja alles ok.“ Da lagen die Gäste nur 12:14 im Rückstand und wer weiß, wie das Spiel verlaufen wäre, wenn die Chance zum 13:14 genutzt worden wäre. So aber brach die Torflut des TuS dann über die „Cobras“ herein. Bis zur Halbzeitpause trafen die Gäste nur noch einmal, während das dem Spitzenreiter sechsmal gelang. So wurden die Seiten bei einem schon vorentscheidenden Vorsprung der Wittener gewechselt.
Nach der Pausenansprache trat keine Besserung ein. Nach 40 Minuten betrug der Rückstand des SuS erstmals zehn Tore. Obwohl die Hausherren den „zweiten Sturm aufs Eis“ schickten, kam in deren Spiel kein Bruch. So wurde ihr Toptorjäger Markus Schmitz in der zweiten Hälfte nicht mehr eingesetzt. „Die haben sich gegenseitig hochgepusht und profitierten auch von ihrem großen Selbstbewusstsein.“ Es wurde am Ende die höchste Saisonniederlage für den SuS. Diesen unrühmlichen Rekord hatte bis dahin das Spiel gegen Gevelsberg – und dieser Gegner ist der nächste am übernächsten Samstag.
„Der Tabellenführer, der schon neun Punkte Vorsprung hat, hat uns heute gezeigt, wie das geht: läuferisch einfache Tore zu machen und läuferisch einfache Tore zu verhindern, denn die waren sehr schnell hinten und haben sich volles Rohr in die Zweikämpfe reingehauen. Läuferisch war es ein Klassenunterschied. In einem solchen Spiel kann man nur bei 100 Prozent Laufeinsatz und einer bedingungslosen Aufopferung in der Deckung bestehen. Das war heute bei uns nicht der Fall“, ging ein frustrierter Spielertrainer mit seiner Truppe hart ins Gericht.
Hinzu kamen zwei unerfreuliche Personalien: Torhüter Mario Schäfer fällt aus Krankheitsgründen länger aus. Für ihn spielte Vincenz Vetter aus der Landesligareserve. Linksaußen Nico Wagner wird den Verein am Saisonende verlassen. Dem Vernehmen nach soll er seine Tore in der kommenden Spielzeit für den Ortsrivalen TuRa erzielen.
SuS Oberaden I: Makus (1. – 45.), Vetter (ab 45.); Lauber (8/5), Hajduk (2), Noe, Herold (1), Roth (5), Schichler (n.e.), Holtmann (3), Wagner (4), Müller (1), P. Schuchtmann (1), Stock (2).
Bild: Oberadens Schlussmann Marvin Makus musste in der 1. Halbzeit 20 Mal den Ball aus dem eigenen Tor holen – Bommern führte zur Pause 20:13.