Nach deutlichem Rückstand schaffen TuRa-Damen noch ein 17:17 und entthronen Spitzenreiter Dortmund


Handball, Frauen-Oberliga: HC TuRa Bergkamen – ASC Dortmund 17:17 (6:13). Zur Halbzeitpause hätte eigentlich niemand mehr auf Bergkamen gesetzt. Zu schlecht war die Leistung in Durchgang eins. Folgerichtig lag man 6:13 hinten. TuRa-Trainer Ingo Wagner schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben – die Gastgeberinnen fanden zurück ins Spiel und wurden am Ende mit dem Unentschieden belohnt.

In Halbzeit eins ging  Bergkamen durch Elisa Brügger 1:0 (3.), Vanessa Rolf 3:2 (7.) und Romina Jackenkroll 4:3 (15.) in Führung. Dann war es wie abgeschnitten. Die Gäste stellten das Zentrum zu und blockten auch die Halben des HCT. Es spielte und traf fortan nur noch Dortmund, machte aus dem Rückstand bis zur 26. Minute eine 11:4-Führung. Zur Halbzeit stand es 13:6. Die Zuschauer, sofern sie TuRa-Fans waren, befürchteten Schlimmes.

Dass es nicht dazu kam, war einer klaren Leistungssteigerung der Wagner-Truppe geschuldet. Zunächst ließ man noch einige Wurfmöglichkeiten aus, doch davon ließ man sich nicht beirren. Sally Unger stellte per Siebenmeter den 13:13-Ausgleich (40.) her, Vanessa Rohlf besorgte das 14:14 (49.) und sie erzielte auch die Führung zum 15:14 (49.). Danach versäumte man einen durchaus möglichen Zwei-Tore-Vorsprung heraus zu spielen. Die Partie blieb eng. Dortmund wehrte sich. Als Elisa Brügger in der  Schlussminute zum 17:16 traf, war man dem Sieg nahe. Dortmund konterte und traf noch in der gleichen Minute zum 17:17 . Wiederum Brügger traf anschließend noch einmal ins Dortmunder Tor, doch dem Treffer versagten die Schiedsrichter die Anerkennung.

So trennten sich beide Teams 17:17-Unentschieden. Die Dortmunder Gäste verloren die Tabellenführung an Königsborn – Bergkamen blieb im fünften Spiel ungeschlagen und festigte Tabellenplatz sechs.

TuRa-Trainer Ingo Wagner: Nach den beiden Halbzeiten zu urteilen, ist das ein gerechtes Ergebnis. Wir haben eine grottenschlechte 1. Halbzeit gespielt. Wir haben eine Halbzeit gebraucht, um wach zu werden. In der Kabine ist das auch passiert. Ich habe an die Mannschaft appelliert, dass wir ein Heimspiel haben und wir über Kampf und in der Deckung versuchen, in das Spiel zu kommen. Wir haben in der 1. Halbzeit 13 Gegentore bekommen, nach der Pause nur noch fünf, zwei Feldtore.  Großes Kompliment an meine Mannschaft, sie hat sich bärenstark ins Spiel zurück gekämpft. Mit einer guten Defensivleistung und einer guten Torhüterin dahinter. Vorne waren wir viel geduldiger. Wir sind endlich die richtigen Wege gegangen, wo die Lücken waren. Uns fehlten heute so ein paar personelle Alternativen. Einige Spielerinnen konnten erkrankt nicht eingesetzt werden, einige andere gingen geschwächt ins Spiel. Da ließ dann die Kraft nach. Wir haben heute gegen eine Topmannschaft der Liga einen Punkt geholt.
TuRa: Meier; Holz 1, Mende-Kamps, Kullmann, Jaworski, Seehagen 1, Jackenkroll 1, Krogull, Rohlf 4, Brügger 3, Unger 7.

Bild: Es war nicht leicht für die TuRa-Damen, die starke Dortmunder Abwehr zu knacken – hier leitet Elisa Brügger (li.) einen Bergkamener Angriff ein.



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