Nach 154 Tagen: Überlebenswichtiger 3:2-Erfolg für HSC gegen RW Ahlen

Fußball-Oberliga: Holzwickeder SC – RW Ahlen 3:2 (2:1). Nach exakt 154 Tagen, oder dem 21, Oktober 2018, gewann Oberligist Holwickeder Sport Club (HSC) nach dem damaligen 2:0 in Rheine endlich wieder ein Spiel der Oberliga Westfalen. Mit 3:2 fiel der Heimerfolg gegen RW Ahlen zwar auf dem Papier knapp, aber auf dem Platz hochverdient gegen einen Gegner aus, der die Holzwickeder im Abstiegskampf sicherlich noch lange begleiten wird.

Dabei begann es für die Holzwickeder alles anderes als optimal. Mach exakt vier Minuten war es Torjäger Cihan Yilmaz, der zum 1 : 0 für RW Ahlen einschob. Es war der erste Angriff der ganz in Rot gekleideten Ahlener, der nach gewonnener Platzwahl zu 1 : 0 führte. Doch der HSC zeigte Charakter und schlug zurück. Defensiv-Experte Joshua Heinrichs, der so lange nach der im Spiel beim FC Schalke 04 II erlittenen Schulter-Verletzung aussetzen musste, erzielte den frühen und vielumjubelten Ausgleich (8.). Der HSC kam sichtlich auf den Torgeschmack und hatte durch Sebastian Hahne bereits eine Minute später die Führung überaus verdient. Doch es dauerte bis zur 13. Minute, als die Ahlener erneut nicht gut aussahen. Sebastian Hahne war es, der zur Führung einschoss (13.). Knapp 15 Minuten gespielt und bereits drei Tore – die rund 400 Zuschauer im Montanhydraulik-Stadion waren begeistert. Doch RWA gab sich nicht geschlagen. Marko Onucka zwang HSC-Keeper Kevin Beinsen zu einer tollen Parade (29.) Dann die 30. Minute und eine sehr umstrittene Situation: Ahlens Torhüter Bernd Schipmann klärte einen Pass rutschend klar außerhalb des Strafraums mit der Hand – nur die Unparteiische Kathrin Heimann, mit über 60 Spielen aus der Frauen-Bundesliga sehr erfahren, entschied innerhalb statt auf „Rot“ und Freistoß für den HSC auf Abstoß.

Auch nach der Pause agierte der HSC trotz weniger Ballbesitz besser, überlegter. Und erhöhte auf 3 : 1: Justin Pfaff, seit eineinhalb Jahren ohne Torerfolg, erhöhte mit der Hacke auf Zuspiel von Nico Berghorst auf 3 : 1 (54.). Ein schöner Treffer, der Ahlen schockte. „Das letzte Tor von mir war vor eineinhalb Jahren“, jubelte Pfaff. Doch wenn es einer verdient hat, dann er, denn in den letzten Spielen war er einer der Kicker, der immer präsent und engagiert und der in seinem Einsatzwillen vorbildlich war. Wenn auch nicht lange: Ausgerechnet Mehmet Kara, Ex-Spieler der Holzwickeder Spielvereinigung (HSC) war es, der nur drei Minuten später zum 3 : 2 Anschlusstor einschob – ein schönes Tor (57.). Doch der HSC zeigte erneut Reaktion. Nico Berghorst ballerte freistehend an die Latte (61.) – das hätte die Vorentscheidung sein können, ja müssen. Was folgte, war eine Schlussoffensive von Ahlen, die aber trotz guter Chancen für Marko Onucka und Yilhan Cihan nicht zum Ausgleich führten. So blieb es beim am Ende verdienten 3 : 2-Erfolg der Holzwickeder und einen Sieg, der aufgrund der gleichzeitigen Erfolge der Gegner im Abstiegskampf und den Sprung auf Rang 13 überlebenswichtig war. Vergoldet werden soll und muss der Sieg im Nachholspiel gegen Erndtebrück am kommenden Mittwoch (27. März) um 19.30 Uhr im Montanhydraulik-Stadion.

Gegen Erndtebrück am 27. März – gegen Gütersloh am 15. Mai

Bereits an diesem Mittwoch, 27. März, absolviert der HSC sein Nachholspiel gegen den TuS Erndtebrück. Anstoß ist um 19.30 Uhr im Montanhydraulik-Stadion. Terminiert hat der Staffelleiter auch das Nachholspiel beim FC Gütersloh. Im Gütersloher Heidewaldstadion rollt der Ball am Mittwoch, 15. Mai, ebenfalls um 19.30 Uhr. Ein offizieller Termin für das Nachholspiel gegen Gievenbeck steht noch nicht fest. Im Gespräch ist hier der 1. Mai, ein Feiertag.

Trainerstimmen:
Axel Schmeing (HSC)
: Mein Trainerkollege Christian Brischo und ich kenne uns ja schon seit 20 Jahren bei der Polizei. Schon allein daher war es ein gutes, faires Spiel. Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Mein Team hat leidenschaftlich gekämpft. Da war viel Herzblut drin. Unser Schnapper, Kevin Beinsen, hat überragend gehalten.
Christian Brischo (Ahlen): Der Sieg war für Holzwickede nicht unverdient. Wir sind dem Gegner oft nur hinterher gelaufen, auch bis um Strafraum. Das geht so nicht, da wir diese Angriffsbemühungen unbedingt unterbinden wollten. Das Tor von Justin Pfaff war wohl so eines der Kategorie, das er wohl nie wieder in seiner Laufbahn erzielen wird. Schön für ihn, Pech für uns.

HSC: Kevin Beinsen, Justin Pfaff, Enis Delija (90+3 Ze Mertens), Robin Rosowski, Mischa Mihajlovic, Sebastian Hahne (90+1 Kaniwar Uzun), Joshua Heinrichs, Mirco Gohr, Tom Niklas Kaluza, Nico Berghorst, Dominik Hanemann (46. Moritz Hanemann)
RW Ahlen: Bernd Schipmann, Rene Lindner, Phillip Grodowski (66. Ismail Budak), André Daniel Witt, Enes Güney, Marko Onucka (77. Martin Fuhsy), Cihan Yilmaz, Mehmet Kara, Timo Schmitz, Guillano Nieddu, Marco Fiore
Tore: 0 : 1 Yilmaz (4.), 1 : 1 Heinrichs (8.), 2 : 1 Hahne (13.) 3 : 1 Pfaff (54.), 3 : 2 Kara (57.).
Bestnoten: Kevin Beinsen, Justin Pfaff, Robin Rosowski.

Bild: HSC-Abwehrspieler Mischa Mihajlovic behauptet den Ball gegen zwei Ahlener Gegenspieler.

Vorheriger ArtikelHandball-Ergebnisse vom Sonntag
Nächster ArtikelKaiserau muss sich unglücklich in Horsthausen geschlagen geben

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.