“Mit 22 Toren gewinnt man kein Oberligaspiel”


Handball-Oberliga: HC TuRa Bergkamen – TuS Ferndorf II 22:27 (12:12). Eine schmerzliche Heimniederlage musste der HC TuRa Bergkamen am 15. Spieltag hinnehmen. Dabei wäre bei den anderen Ergebnissen ein Sieg so wichtig gewesen im Kampf um den Klassenerhalt. Zwei Punkte gegen die Zweitligareserve aus Ferndorf, sowie ein Sieg am kommenden Samstag in Jöllenbeck und die Aussichten auf ein weiteres Jahr im westfälischen Oberhaus wären sprunghaft gestiegen. So aber bleibt das Team von Trainer Thomas Rycharski Träger der Roten Laterne.

Der HC TuRa begann diese wichtige Partie mit einer etwas ungewohnten Aufstellung. Die Deckung lief anstatt mit der gewohnten 4:2- mit einer 6:0-Formation auf. Pascal Terbeck stand nur in der Abwehr, während Kreisläufer Kevin Saarbeck im Angriff agierte. Dafür fand sich Linkshänder Mirko Kauer im Mittelblock wieder.

Die ersten Minuten standen im Zeichen der beiden Torhüter, die jeweils einen Strafwurf entschärften. Nach zehn Minuten gingen die Rot-Weißen durch einen Treffer von Florian „Totti“ Schöße das erste Mal mit 4:3 in Führung. Mitte des ersten Durchgangs schafften die Gastgeber den ersten Zweitore-Vorsprung (7:5). Die Gäste aus dem Siegerland ließen sich aber nicht abschütteln und spielten ihren Streifen runter. Besonders Mittelmann und Spielmacher Linus Michel, der achtmal erfolgreich war, zog geschickt die Fäden des Ferndorfer Spiels. Sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff der beiden Unparteiischen, deren Entscheidungen oft auf beiden Seiten nur Kopfschütteln hervorrief, führte der HC TuRa 12:10 und hatte die Möglichkeit, sich weiter abzusetzen. Aber das Gegenteil traf ein und der TuS glich aus. „Anstatt dass es möglicherweise 15:11 steht, gehen wir mit 12:12 in die Pause“, so der enttäuschte TuRa-Coach.

In der Halbzeit schienen die TuRaner ihrem Trainer nicht zugehört zu haben, denn es kam zu einem unerwarteten Einbruch. Ferndorf machte aus einem 13:13 innerhalb von vier Minuten ein 17:13 und 120 Sekunden später führten sie sogar mit 20:15. Damit war schon eine Art Vorentscheidung gefallen. Die gab es in Minute 48 beim 18:25. Die Gastgeber erlaubten sich einfach zu viele Fehler, besonders im Angriff. Da war es für Ferndorfs Torhüter keine große Kunst, sich zu steigern und die teilweise halbherzigen und überhasteten Würfe zu entschärfen und teilweise zu fangen. Da nutzte es dann auch nichts, dass der eingewechselte Kevin Stork noch einen Siebenmeter parierte. Zu allem Übel verletzte sich Kevin Saarbeck kurz vor Schluss am Fuß. Ob er am kommenden Samstag ausfallen wird, wird eine genauere Untersuchung zeigen.

Sarkastisch war die Reaktion von „Tomek“ nach dem Spiel: „Die Würfe, die wir uns nehmen, die würde ich auch noch halten. Wenn man sieht, wie meine Spieler teilweise geworfen haben, da frage ich mich, ob das den Jungs reicht“, haderte der Trainer wieder einmal mit der Torausbeute seiner Mannschaft. „Was ich vorher schon gesagt habe, mit 22 Toren gewinnt man kein Oberligaspiel. Dazu kommen aber insgesamt 22 Fehlwürfe. Wir müssen einfach an der Qualität der Würfe arbeiten.“

Am kommenden Samstag (17.45 Uhr) steht das enorm wichtige Auswärtsspiel beim ebenfalls abstiegsbedrohten TuS Bielefeld/Jöllenbeck auf dem Programm.

HCT: Walter (1. – 48.), Stork (ab 48.); Schöße (5/1), Damian Nowaczyk (n.e.), Webers (n.e.), Terbeck, Stukalin (4), Darius Nowaczyk (3/1), Saarbeck, Kurschuss, Domanski (8), Fülber (1), Kauer (1), Kamaric.

Bild: Pascal Terbeck (re.) stand nur in der Abwehr und blieb ohne Torerfolg.,

 



Vorheriger ArtikelDer ASV ist bereit – Sonntag Auftakt in Dresden
Nächster Artikel“Cobras” verpennen wieder die Anfangsphase – und verlieren in Hombruch

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.