Handball, Frauen-Oberliga: Königsborner SV – HC TuRa Bergkamen (So. 15 Uhr Kreissporthalle). Zur für beide Mannschaften ungewöhnlichen Anwurfzeit treffen sich die beiden besten Frauen-Teams aus dem Hellwegkreis am Sonntag in Kreissporthalle. Der DHB hatte am Samstag mit seinem WM-Spiel Vorrang. Also muss am Sonntag un 15 Uhr gespielt werden. Doch ein Kaffeeklatsch wird es keineswegs. Dafür steht, abgesehen vom Prestige, zu viel auf dem Spiel über die 60 Minuten.
Die Königsborner Damen wollen Tabellenplatz zwei – punktgleich mit ASC Dortmund – verteidigen. Mit den Auswärtssiegen zuletzt in Ibbenbüren und Recklinghausen hat man sich in diese gute Ausgangsposition gebracht. Die TuRanerinnen dagegen sind Tabellenneunter, blieben bisher etwas hinter den Erwartungen zurück, wollen sich in der Tabelle aber verbessern. Die Bilanz der letzten Jahre spricht eigentlich für Bergkamen. Seit dem Wiederaufstieg des KSV 2014 trafen beide Kontrahenten in der Oberliga bisher acht Mal aufeinander. Bei einem Remis ging TuRa mit sechs Siegen von der Platte. Zuletzt feierte Königsborn mit 21:16 im Mai letzten Jahres den Sieg. Und auch am Sonntag sind sie nach der Papierform in der Favoritenstellung. Doch das will KSV-Coach Kai Harbach nicht so gelten lassen. “Ein Derby ist immer ein eigenes Spiel”, sagt er, “da kann jeder gewinnen, wenn er die bessere Tagesform erwischt.”
So sieht das auch sein Bergkamener Kollege Ingo Wagner, der hofft, dass seine Damen brennen, auch wenn es in der Kreissporthalle “ohne Klebe” geht. Doch darauf hat er seine Mannschaft in den letzten beiden Wochen eingestellt. Im Training wurde ohne Harz gespielt und auch beim Turnier in Hohenlimburg vor Wochenfrist, wo man Zweiter wurde, spielte man harzfrei. Wagner kann voraussichtlich seine beste Mannschaft auf das Parkett schicken, wenn auch die eine oder andere Spielerin in dieser Woche kränkelte und Jackenkroll angeschlagen ist. “Wir müssen zusehen”, so die Taktik des TuRa-Trainers, “dass Königsborn nicht ins Laufen kommt und wir die erste und zweite Welle unterbinden können.”
Und genau darauf setzt Kai Harbach, auf das Tempospiel. Er muss auf Kreisläuferin Gerbe verzichten (privat verhindert). “Ein herber Verlust.” Hinten soll sie Eckey ersetzen und vorne am Kreis Kayser aus der 2. Mannschaft.
Bild: Viel Spannung verspricht am Sonntag das Aufeinandertreffen der beiden besten Frauenteams im Kreis in der Unnae Kreissporthalle.