KSV-Frauen verschenken einen Punkt

Handball, Frauen, 3. Bundesliga: Königsborner SV – 1. FC Köln  22:22 (14:9). Zehn Minuten vor Ende der Partie erzielte Ricarda Köppel das 22:19 ein und schien damit den KSV auf die Siegerstraße gebracht zu haben. Doch weit gefehlt. Köln gab sich nicht auf, verkürzte auf 22:21. Der KSV hatte den Ball doch wie so oft ab Mitte der zweiten Halbzeit, führte ein technischer Fehler zu einem erneuten Ballverlust. Dem Gast gelang ein glückliches Tor und es stand Unentschieden. Die letzten Aktionen der Gastgeberinnen waren, wie zuvor auch, durch Nervosität geprägt, außerdem sorgte eine sehr aggressive Abwehr der Gäste dafür, dass die heimischen Damen kaum Abspielmöglichkeiten hatten oder überhaupt weiterzuspielen. So verpuffte auch dieser Angriff. Da der Ball beim Gegenzug der Kölner im Aus landete, blieb es beim Remis.

Danach hatte es in der ersten 45 Minuten nicht ausgesehen. Wie verwandelt waren die Gastgeberinnen im Gegensatz zu dem Spiel in Aldekerk. In der Abwehr wurde aggressiv zugepackt, Sarah Ebel hielt, was durchkam und im Angriff führten feine Spielzüge oder gelungene Einzelaktionen zum Torerfolg. Köln blieb blass und konnte sich kaum der Angriffe des heimsichen Teams erwehren. So wurde der Vorsprung zur Freude der meisten unter den 324 Zuschauern von 5:1 auf 8:4 und 12:5 ausgebaut. Leichte Fahrlässigkeiten führten dann zum 14:9 Halbzeitstand.

Nach der Pause dann zunächst ein gleiches Bild: Der KSV waltete und schaltete, wie er wollte und führte 18:11 in der 35. Minute. Fünf Minuten später war der stolze Vorsprung auf drei Tore zusammen geschmolzen. Wie von Geisterhand waren nämlich die Passgenauigkeit und die sicheren Anspiele wie weggeblasen. Dies war auch bedingt durch die nun stets attackierende Abwehr der Gäste. Trainer Kai Harbach ermahnte seine Spielerinnen in der genommenen Auszeit, die Bälle sicher und genau zu spielen. Doch all seine Anweisungen halfen nicht. So kam es wie es schon geschildert wurde: Der sicher geglaubte Sieg war hin und die Damen ließen sich nach der Partie enttäuscht auf den Boden der Halle fallen. Ein vollkommen unnötiger  Punktverlust der unter Umständen sehr weh tun kann.

KSV-Trainer Kai Harbach: Wir haben heute ganz klar einen Punkt verschenkt. Grund dafür war, dass wir die Vielzahl von technischen Fehlern einfach nicht abstellen können. Dabei haben die Damen in der ersten Hälfte gezeig, was in ihnen steckt. Der Ball lief und die Abwehr stand sicher. Wir gehen mit fünf vor in die Halbzeit, gehen wieder auf sieben weg und dann auf einmal kommen die Pässe nicht mehr an. Wir spielen Bälle, die keiner von uns annehmen kann und machen dadurch die Gäste stark. Das ist nicht zu begreifen. Nun müssen wir Samstag in Marpingen nochmal eine Schüppe drauflegen.

KSV: Sarah Ebel, Vanessa Seckelmann; Jana Liese, Sandra Mastalerz, Hanna Wrede, Maike Benden, Celina Prasch, Ricarda Koeppel, Julia Feldmann, Anna Lena Bergmann, Maike Esterhaus, Lisa Gerbe.

Bild: Die KSV-Frauen können hier einen Kölner Angriff abfangen.

 

 

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