Handball, Frauen-Oberliga: Königsborner SV – SG Menden Sauerland 38:20 (21:9). Einen klaren und in dieser Höhe nicht erwarteten Sieg erspielten sich die Königsborner Damen beim Spiel gegen den Nachbarn aus Menden und fahren somit am nächsten Sonntag zum absoluten Spitzenspiel gegen den Tabellenführer ASC Dortmund. Dies war der Wunsch von Trainer Kai Harbach und die Mannschaft erfüllte ihn.
Zu Beginn der Begegnung hatte der KSV mehrmals das Glück des Tüchtigen, denn der Gast aus Menden verwarf in den ersten zehn Minuten insgesamt vier Siebenmeter. So konnte sich der Gastgeber erst einmal auf fünf Tore absetzen. Zu diesem Zeitpunkt offenbarte die Deckung des KSV ungeahnte Schwächen. Dies sollte sich jedoch im Laufe der Begegnung verbessern. In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte, passte dann alles: Die Deckung stand und im Angriff fand fast jeder Wurf den Weg ins Netz. So war es nicht verwunderlich, dass man sich zur Halbzeit einen komfortablen zwölf Tore Vorsprung herausspielen konnte.
Anders als in den letzten Begegnungen ließ der KSV auch in der zweiten Hälfte nicht nach. Egal wer auf der Platte stand, der Wille war da und der Weg zum Tor wurde in allen möglichen Varianten gefunden. Die Gästeabwehr war teilweise überfordert und ließen ihre Torhüterin doch ziemlich in Stich. Schrecksekund dann zehn Minuten vor Schluss der Begegnung, als sich die starke Torhüterin Sarah Ebel bei einem Sieben-Meter das Knie verletzte. Für sie ging in den letzten Minuten “Olli” Svenja Eckey zwischen die Pfosten und machte ihre Sache gut. Einen starken Eindruck hinterließen auch Anna Hering und Paula Weidemann.
Kai Harbach: Ich hatte mit einem stärkeren Gegenwehr der Mendener gerechnet. In den ersten Minuten stand unsere Deckung nicht. Glück hatten wir in dieser Situation, dass Menden vier Sieben-Meter nicht verwerten konnte. Erst zum Schluss der ersten Hälfte stand die Abwehr und wir kamen zu einer klaren Halbzeitführung. Jeder hat seine Spielanteile bekommen und konnte Selbstvertrauen vor dem Spiel beim ASC tanken.
Königsborner SV: Ebel, Liese 1, Webers, N. Hering 4 (1/1), A. Hering 5, Mastalerz 4 (3/2), Benden 5 (2/1), Prasch 5, Weidemann 5, Pelz (4), Fleckstein (1/0), Eckey 2, Gerbe 3.
Bild: Nach der Verletzung von Torhüterin Sarah Ebel wurde sie in den letzten Minuten von “Olli” Svenja Eckey zwischen die Pfosten vertreten – und sie machte ihre Sache gut.