Zehn Mannschaften traten in zwei Gruppen im Modus „Jeder gegen jeden“ an. Sechs Feldspieler plus Torwart standen auf dem Platz. Die Gruppenersten und -zweiten sicherten sich – neben der Teilnahme am Halbfinale – Urkunden, gut gefüllte Ballnetze und Pokale des Hauptsponsors und Namensgebers Krombacher. Zufriedene Gesichter auf der Sportanlage des TVG Kaiserau nach Turnierschluss.
Bild: FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski (re.) nahm die Siegerehrungen vor
Bereits in der Vorrunde trafen die alten auf die neuen Titelträger: Die Kreisauswahlen Recklinghausen und Siegen-Wittgenstein trennten sich 0:0 und zogen beide souverän in die Vorschlussrunde ein. In der Gruppe A qualifizierten sich der 1. FC Isselhorst/VfL Ummeln und die KAW Minden / Union Minden für das Halbfinale. Über Kreuz traten die Teams gegeneinander an. Im ersten Duell trafen Siegen-Wittgenstein und Isselhorst/Ummeln aufeinander. Die Gütersloher konnten die Partie mit 1:0 für sich entscheiden und den Titelverteidiger entthronen. Das zweite Halbfinale wurde vom Punkt entschieden. Recklinghausen hatte hier mit 4:3 die Nase vorn. Im Spiel um Platz drei hatten dann die Siegerländer das bessere Ende für sich: 3:2 hieß es für den Seriensieger, der sich damit Bronze sicherte.
Bild: Die Mannschaft der Kreisauswahl Recklinghausen holte sich in diesem Jahr den Krombacher Ü60 Westfalen Cup.
Wer würde die Nachfolge der Siegerländer antreten? Konnten die Recklinghäuser ihrer vollmundigen Ankündigung Taten folgen lassen? Sie konnten … In einem spannenden Finale sicherten sie sich mit einem 1:0 über Isselhorst/Ummeln den Krombacher Ü60 Westfalen Cup und die Teilnahme an der westdeutschen Meisterschaft 2020 in Duisburg Wedau. Entsprechend groß war der Jubel, als FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski persönlich die Präsente und den Pokal überreichte.
Die Platzierungen: 1. KAW Recklinghausen, 2. 1. FC Isselhorst/VfL Ummeln, 3. KAW Siegen-Wittgenstein, 4. KAW Minden / Union Minden.
Überraschung bei der Ü30 Frauen Westfalenmeisterschaft – erstmals konnte sich die Kreisauswahl Herne den Titel im einzigen auf FLVW-Ebene durchgeführten Ü-Turnier für Frauen sichern und ist somit auch automatisch für das WDFV-Turnier qualifiziert. Beim mit vier Mannschaften besetzten Turnier blieben die Herner Frauen ungeschlagen und sicherten sich so verdient den Sieg. Insgesamt gingen, für eine Spielzeit von 2 x 10 Minuten, alle Spiele verhältnismäßig eng aus. Auch die am Ende viertplatzierten Damen von Borussia Emsdetten waren keineswegs chancenlos, wenngleich die Punkteausbeute etwas anderes vermuten lassen könnte. Ohnehin stand der Spaß am Kicken, bei allem Ehrgeiz, bei den Spielerinnen im Vordergrund. Stellvertretend dafür steht das Fazit von Anja Wolters (Borussia Emsdetten): „Auch wenn wir dieses Jahr die Vorjahreserfolge nicht wiederholen konnten, hatten wir als ältestes Team (Durchschnitt 42,1 Jahre; Anm. d. Red.) mega Spaß. Wir freuen uns schon auf eine erneute Einladung fürs nächste Jahr.”
Die Platzierungen: 1. Kreisauswahl Herne, 2. Kreisauswahl Tecklenburg, 3. Golden Girls Bioelefeld, 4. Borussia Emsdetten.
Bild: Schalke 04 belegte beim Walking Fußball-Turnier den 3. Platz.
Steinhäger Urkönige setzen sich im Walking Football die Krone auf
Parallel zum Ü30-Turnier der Frauen richtete der FLVW zum zweiten Mal eine Meisterschaft in der in Deutschland noch relativ jungen Fußballvariante Walking Football (Fußball im Gehen) aus. Sieben Mannschaften duellierten sich auf dem extra abgesteckten, 40 x 20 Meter großen Spielfeld. Siegreich waren am Ende die im Walking Football sehr aktiven „Steinhäger Urkönige“ (SpVg. Steinhagen). Gespielt wurde im Modus „Jeder gegen jeden“, die Urkönige mussten sich dabei lediglich im letzten Spiel dem Team vom FC Schalke 04 geschlagen geben. Letztere „verschliefen“ den Start ins Turnier und landeten am Ende auf dem dritten Rang, direkt hinter dem SC Grün-Weiß Paderborn. Die Paderborner qualifizierten sich damit, wie auch die Steinhäger Urkönige, für das erstmals auch auf WDFV-Ebene stattfindende Walking Football Turnier am 31. August in der Sportschule Wedau. Beim “Gehfdußball” nahm auch eine Mannschaft des gastgebenden TVG Kaiserau teil. In dem Siebenerfeld blieb am Ende aber nur der letzten Platz. Die Walking-Fußball- Mannschaft des TVG Kaiserau spielte mit Franz Majcher, Helmut Stalz, Frank Borneis, Udo Franken, Michael Becker, Peter Göcke, Achim Dzikowski.
Die Platzierungen: 1. Steinhäger Urkönige, 2. SG Grün-Weiß Paderborn, 3. FC Schalke 04, 4. FC Marl 2011, 5. BR Rentfort, 6. SC Rot Weiß Verne, 7. TVG Kaiserau
Bild: Uli Müller zeigte sich zufrieden mit dem Turnierablauf und dankte allen Helfern.
Stimmen
Uli Clemens, Vorsitzender Kommission Futsal und Freizeitfußball: “Es waren heute drei super Veranstaltungen. Die Spielerinnen und Spieler waren alle zufrieden und kommen immer wieder gerne nach Kaiserau. Beim Walking Football hat sich das Turnier bereits im zweiten Jahr etabliert und unterstreicht den Zuwachs und das große Interesse seitens der Vereine. Das spiegelt sich auch darin, dass nun sogar auf westdeutscher Ebene eine Meisterschaft ausgespielt wird.“
Dennis Tost vom Orga-Team des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW): “Bei allem Ehrgeiz verliefen alle Partien absolut fair. Ausrichter TVG Kaiserau hatte das Buffet reich gefüllt und die Versorgung der Aktiven und Zuschauer in bewährter Manier bestens sichergestellt.”
Uli Müller, Sportlicher Leiter TVG Kaiserau: “Wir waren wieder Organisator. Das Ü60Turnier ist erneut sehr gut abgelaufen. Dank dafür an unsere zahlreichen Helfer. Entscheidend für mich war heute der Walking Fußball. Ich glaube, das ist die Zukunft der älteren Leute, die gerne noch dem Ball nachlaufen… gehen. Der Walking Fußball nimmt immer mehr zu. Die Vereine haben das erkannt. Im Vorjahr waren es noch drei Vereine, dieses Mal sieben. Das war heute große Werbung. Die Zusammenarbeit mit dem Verband war wiederum ausgezeichnet. Uns wird wohl im nächsten Jahr auch die Ausrichtung der Ü50 Westfalenmeisterschaft übertragen.”
Bildzeile: Die Ü 60 Stadtauswahl Kamen/Overberge – (oben v.li.): Klaus Evers (KSC), Michael Krause (SuS Kaiserau und TVG), Christoph Hoffmann (FC Overberge), Uli Müller (TVG), Georg Jakubczyk (KSC); (unten v.li.) Peter Hoffmann (FC Overberge), Haui Wurth, Peter Kopetzki (beide SuS Kaiserau), Rainer Maidorn (KSC) und Heinz Hoffeld (BSV Heeren).