Fußball: Außerhalb des Mühlbachstadions war alles dicht, Parkplätze Mangelware und Ordner im Einsatz. Hochbetrieb beim Landesliga-Derby des SSV Mühlhausen gegen SuS Kaiserau – auch auf dem Kunstrasen vor rund 450 Zuschauern. Diejenigen hatten aber nur Freude am Spielausgang, wenn sie Kaiserauer Fans waren. Die Schwarz-Gelben zeigten die bessere Tagesform, waren gut eingestellt, setzten das um, erzielten zwei Tore und gingen verdient als Sieger vom Platz. Jubelarien nach dem Schlusspfiff waren die Folge. Enttäuschung und viele Fragezeichen dagegen beim Verlierer. Was war nur los?
Nach der überwiegend positiven Serie, verbunden mit vielen Punktgewinnen zuletzt, ließen die Platzherren alle vorher gezeigten Tugenden vermissen. Kampf, Einsatz, Leidenschaft, Durchsetzungsvermögen, all das ging den SSV-Kickern am Ostermontag ab. Das war in der Tat nicht der SSV der letzten Spiele. Offenkundig die Nachwirkungen einer ungenügenden Spielvorbereitung, was SSV-Coach Marco Slupek dann auch nach Spielschluss anprangerte. Ganze zwei Torchancen waren die Ausbeute, und eine nach der Pause, wenn man den Schlenzer von Akdeniz noch anführen möchte. Viel zu wenig. So kann man nicht gewinnen. Und genau das wollten die Mühlhausener eigentlich, um sich mehr Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Man lag völlig daneben. Nur gut, dass die Abstiegsmitkonkurrenten Horsthausen Resse und Kemminghausen auch nicht dreifach punkten konnten. Brisant bleibt es allemal, zumal die Slupek-Truppe am kommenden Wochenende spielfrei hat.
Geht es nach den Worten von Kaiserau-Coach Marc Woller , dann will er mit Kaiserau noch ein paar Spiele mehr gewinnen. Gelegenheit besteht dazu bereits am kommenden Freitag (26. April) um 19.15 Uhr gegen SSV Buer. Woller hat sich mit seinen Verantwortlichen auf das Derby gut vorbereitet, hatte den SSV sogar vorher beobachten lassen. “Wir haben gepresst, standen gut gestaffelt und von daher hatte der Gegner keine Anlaufpunkte. Wir haben immer wieder brandgefährlich nach vorne gespielt mit guten Pässen”, sah er seine Vorgaben umgesetzt. “2. Halbzeit haben wir es sicher runter gespielt.” Seine Mannschaft sei reifer gewesen, habe sich gegenüber dem 1:2 zuletzt gegen Wattenscheid gesteigert. Der SuS-Coach war zufrieden. Baute sein Team den Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf nunmehr sechs Zähler aus.
Kaiserau und Mühlhausen stehen sich bereits am 30. April (Dienstag) erneut gegenüber. Dann steigt um 19 Uhr an der Jahnstraße das Halbfinale im Kteispokal. Das zweite Halbfinale bestreiten am 15. Mai um 19.30 Uhr die Hammer SpVg und Westfalia Rhynern.
Bild: SuS-Torschütze Marc Stender wird von seinen Mannschaftskameraden zum 1:0 beglückwünscht.