Julia Ritter besteht die DM-Doppelbelastung – Vierte mit der Kugel und Siebte mit dem Diskus


Leichtathletik: Sie rannte im Berliner Olympiastadion hin und her, vom Kugelstoß- zum Diskusring. Keine andere Athletin, kein anderer Athlet tat sich den Stress an. Doch die Oberadenerin Julia Ritter ging die Doppelbelastung an – und wurde belohnt mit zwei Finalteilnahmen bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften. Mit der Kugel schaffte sie eine neue persönliche Bestleistung von 17,63 Meter, wurde Vierte. Den Disklus warf sie 56.01 Meter, was Platz sieben bedeutete.

Der Zeitplan bei den “Deutschen” wies Kugel und Diskus erstmals zeitgleich am Sonntag um 15.15 Uhr aus. Alle Beschwerden anderer Teilnehmer und Trainer nutzten nichts, der DLV blieb bei seinem Zeitplan. Julia Ritter war die einzige, die die Doppelbelastung auf sich nahm.”Ich wollte zeigen, dass das auch machbar ist”, ihr Standpunkt. Vom DLV bekam sie eine Begleiterin zur Seite gestellt, die sie im Laufschritt unter dem Beifall der Zuschauer zu ihren Versuchen mit Kugel und Diskus führte. Trotz der Strapazen glänzte die 21jährige Oberaderin im Trikot des TV Wattenscheid vor den fast 40.000 Zuschauern im Olympiastadion. Inmitten der vollständig versammelten deutschen Kugelstoß-Elite gelang Julia Ritter im zweiten Versuch 17.44 Meter. Eine neue Bestmarke. Doch es kam noch besser. In ihrem Durchgang vier landete die Kugel bei 17,63 Meter. Damit verfehlte sie den Bronzeplatz um 20 Zentimeter, lag aber um einen halben Meter vor Katharina Maisch (TuS Metzingen), die kürzlich bei der U23-EM Silber vor Ritter holte. Im Fernsehen wurde der Doppelstart von Julia Ritter besonders gewürdigt. Und auch die Bundestrainer waren voll des Lobes ob der Leistung der Oberadenerin. Den Kugelstoß-Wettbewerb gewann Deutschlands Beste Christina Schwanitz (LV Erzgebirge) mit 18,84 Meter.

Mit dem Diskus erreichte Julia Ritter mit 56.01 Meter DM-Rang sieben. An ihre Bestmarke von 58,19 Meter kam sie nicht ganz heran. Dennoch zeigte sich die Oberadenerin stolz und zufrieden mit ihren DM-Auftritten angesichts der strapaziösen Umstände. Übrigens, der DLV ließ jetzt schon verlauten, dass man die Startzeiten für Kugel und Diskus im nächsten Jahr wieder verändern werde.

Nach der Deutschen Meisterschaft wird die Oberadenerin vor ihrem Urlaub möglicherweise noch zwei Starts absolvieren. Bei den Deutschen Polizeimeisterschaften in Göttingen und bei der Dreikampf-Woche ihres SuS Oberaden am kommenden Freitag im Römerbergstadion.

Bild: Julia Ritter beim Kugelstoßen.

 



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