Fußball-Landesliga: Was doch so ein 3:1 ausmachen kann. 3:1 gewann Aufsteiger IG Bönen-Fußball das Kreisduell gegen SuS Kaiserau und sprang damit gleich an die Tabellenspitze. Verlierer Kaiserau findet sich dagegen nach dem 1. Spieltag als Schlusslicht wieder. Das kann Schwarz-Gelb aber schon am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Firtinaspor Herne mit einem Dreier wieder korrigieren. Bönen reist am 2. Spieltag zum Nachbarn SV Hilbeck.
Bild: Beide Mannschaften schenkten sich nichts, mitunter waren die Zweikämpfe hart und führten zu Verletzungen, die behandelt werden mussten.
Unter dem Strich ging der Heimerfolg für Bönen auf dem Rasen im Schulzentrum in Ordnung, hatten sie doch vor allem in Halbzeit eins spielerische Vorteile. Sie benötigten allerdings einen Wachrüttler, denn Kaiseraus Michael Seifert hätte nach fünf Minuten per Kopf zum 1:0 treffen können – IGB-Torhüter Marcel Klemmer hatte etwas dagegen und lenkte den Kopfball zur Ecke. Auf der anderen Seite landete der Ball nach 20 Minuten im Kaiserauer Netz – auf Vorarbeit von Erkan Baslarli hatte Can Bozkurt getroffen. Weitere Chancen machte zunächst SuS-Schlussmann Lukas Beßmann zunichte und Kaiserau-Trainer Patick Kulinski räumte realistisch ein, dass man durchaus noch den zweiten oder dritten Gegentreffer hätte kriegen können. Laut IGB-Coach Evren Karka hätte man nämlich schon bis zur Halbzeit den Sack zumachen müssen.
Elfer Knackpunkt im Spiel
Verändertes Bild nach der Pause. Die Gäste aus Kaiserau wurden mutiger und kamen zu zwei Großchancen durch Seifert und Alhusan Barry. Runde 20 Minuten währte die Überlegenheit der Schwarz-Gelben, dann kam Bönen wieder besser ins Spiel. Adem Cabuk hatte die Riesenchance zum 2:1, scheiterte jedoch an Beßmann. Der Torwart half dann aber fleißig mit, die Gastgeber auf die Siegesstraße zu führen. Nach einer Flanke bekam er den Ball nicht richtig zu fassen, dabei brachte er den Bönener Emre Yilmaz zu Fall. Elfmeter – den verwandelte Neuzugang Okan Güvercin sicher. „Eine 50:50-Entscheidung“, meinte Kulinski dazu und der Knackpunkt im Spiel. Bönen blieb am Drücker und markierte durch Ilker Algan das 3:1. In der Nachspielzeit traf Serhad Gün noch die Latte.
Bild: Schmerzlich vermisst werden derzeit beim SuS Kaiserau die verletzten Marc-Simon Stender (Mitte) und Tom Diecks (rechts).
Im Lager der Bönener sieht man trotz des Dreiers noch Luft nach oben. „Ich denke, dass wir noch drei, vier, maximal fünf Wochen brauchen, bis wir unsere Leistung zu 100 Prozent abrufen werden“, sagt IG-Coach Ferhat Cerci. Und sein Co Evren Karka merkte an, dass man vor dem ersten Spiel etwas nervös gewesen sei, viele hätten Angst gehabt Fehler zu machen. “Wir werden uns jetzt von Woche zu Woche steigern”, ist er überzeugt. Wichtig auch, dass der Bönener Kader wieder voller war.
Der SuS Kaiserau dagegen musste auf wichtige Spieler noch verzichten. So fielen Marc-Simon Stender, Tom Diecks, Patrick Gröne, Timo Milcarek und Kevin Weiß aus und es dauert wohl noch einige Zeit, ehe man komplett ist. Am Donnerstag ist Chefcoach Jörg Lange wieder zurück – er wurde in Bönen von Patrick Kulinski und Robert Kittel vertreten.
Bild: Der Bönener Adem Cabuk (li.) läuft auf das Kaiserauer Tor zu, Till Kowalski will stören.