Fußball-Bezirksliga 8: FC Roj – Holzwickeder SC II 2:0 (1:0). Jeder kennt das: Man redet auf jemanden ein, der nickt brav und hört am Ende doch nicht auf die gut gemeinten Worte. So mochte es am Sonntag den Trainer der HSC-Reserve, Olaf Pannewig, gegangen sein.
„Der FC Roj als Abstiegskandidat ist ein hochgefährlicher Gegner. Der Club kämpft um seine Existenz in der Bezirksliga 8. Das Tabellenbild entspricht nicht dem wahren Leistungsbild des FC Roj. Der FC Roj hat qualitativ gute Einzelspieler.“ „Klar – aber lass ihn mal reden“ dachten sich wohl die HSC II-Kicker angesichts der Worte ihres Coaches. Was am Sonntag herauskam, war das, was der HSC als Gesamtverein und die Mannschaft HSC II unbedingt vermeiden wollte: eine Pleite gegen den nun Tabellendrittletzten FC Roj, die sich im Nachhinein als fatal herausstellen könnte. Nach der 0 : 2-Niederlage der Holzwickeder auf dem Kunstrasenplatz an der Dortmunder Eberstraße steht nun weiter Rang 13 mit mageren elf Punkten und 23 : 40 Toren auf dem Konto. Damit steht man einen Zähler vor dem FC Roj, zwei vor Wethmar und vier vor dem Lüner SV II. Die Lage bleibt angespannt und verspricht angesichts der kommenden Aufgaben bei der SG Massen am 1. Dezembe rund eine Woche später daheim gegen Mengede keine Verbesserung.
Issaka Aruna ließ dir Holzwickeder Träume schnell platzen. Nach einer Ecke stimmte die Zuteilung so gar nicht. Aruna sagte artig mit seinem Kopfballtreffer zum 1 : 0 „Danke“ (18.). „Das haben wir vor dem Spiel besprochen. Das geht so gar nicht“, erboste sich Olaf Pannewig. Dazu kam das leichtfertige, geradezu fahrlässige Vergeben von Torchancen. Zweimal Christian Wazian und einmal Rojan Bastian Powilleit – sie scheiterten mit Hundertprozentigen. In der zweiten Hälfte verbaselte Fabien Joel Garando dann de Ausgleich. Luc Yvan Tehou Mbonge machte dann mit dem 2 : 0 den Sack für den FC Roj zu (80.). Gegen den FC Roj bekam der HSC wieder einmal seine Grenzen aufgezeigt – das war ganz schwach. „Wir haben selber Schuld. Nicht zugehört, in entscheidenden Situationen falsch entschieden. Da steht halt am Ende gegen einen leidenschaftlich kämpfenden Gegner die „Null“ für uns“, so ein desillusionierter Olaf Pannewig beim Abpfiff. Das hätte man sich ganz alles ganz anders vorgestellt.
Der FC Roj hat nun zwei Siege, vier Unentschieden und neun Niederlagen auf dem Konto. Pleiten. Nach sechs Spielen ohne Sieg war es für das Team von Trainer Manuel Lorenz endlich wieder einmal ein Dreier. Mit nun schon zehn Niederlagen, aber nur drei Siegen und zwei Unentschieden ist die Bilanz des Holzwickeder Sport Clubs II suboptimal. Noch schlimmer: Der Holzwickeder Sport Club II mutiert zur „Schießbude der Liga“ mit bereits 40 Gegentreffern.
FC Roj: Sasan Mahmud, Frank Ghislain Ketcha Fouelifack, Ali Shaibu, Bubarcarr Jallow (68. Ümit Isik), Luc Ivan Tehou Mbogne, Sufiyan Mohsen Beouyenzer, Chauvryl Aime Loka Ndema (46. Hakan Kop), Serhat Demir (41. Sabir Zakriti El Harchaoui), Zakaria Tairech (86. Ronayi Kanmaz), Matija Poredski, Issaka Aruna
HSC II: Timo Harbott, Dominik Loos, Maximilian Venos, Mohamed Yarhdi, Jan Hoppe, Fabien Joel Garando, Christian Wazian (85. Alexander Schröder), Rojan Bastian Powilleit (65. Andreas Heiß), Laurens Kruse (65. Henning Heubel), Stefan Becker (85. Luis Kolberg), Justin Pfaff
Tore: 1 : 0 Aruna (18.), 2 : 0 Mbonge (80.)
Schiedsrichter: Martin Grösbrink (DJK Eintracht Coesfeld)
Zuschauer: 39.
Bild: HSC-Coach Olaf Pannewig hatte seine Mannen eindringlich vor dem FC Roj gewarnt – vergebens.