Fußball-Testspiel: Holzwickeder SC – Hombrucher SV 4:0 (3:0). Der erste Sieg im Testspiel-Reigen ist gelungen: Klar und ungefährdet mit 4:0 gewann der HSC am Donnerstagabend gegen den Landesligisten SV Hombruch. Einer sehr guten ersten Hälfte folgten zweite 45 Minuten zum Vergessen. Was aber nach dem Spiel in Erinnerung bleibt, sind sehr eindringliche Mahnungen und Warnungen vom HSC-Trainerteam.
Das Spiel begann mit einer fast dreiviertelstündigen Verspätung. Schiedsrichter Marcel Petereit vom ASSV Letmathe, der in Wuppertal arbeitet, stand aufgrund einer Autobahn-Vollsperrung im Stau. Da ging nichts. Genau so wenig wie zu Beginn beim Hombrucher SV, vor zwei Tagen noch Überraschungssieger beim FC Iserlohn mit 2 : 0. Es wurde seitens des HSC intensiv gepresst, Pässe in die Schnittstellen gespielt – das sah sehr gut aus. Es war eine ganz andere Vorstellung als bei den mageren 2 : 2 gegen den Bezirksligisten VfL Kemminghausen oder dem 0 : 0 gegen den Westfalenligisten FC Iserlohn. Nach drei Minuten klingelte es vor 100 Zuschauern, einer sehr guten Kulisse für ein Testspiel, bereits im Tor der Gäste: Nico Berghorst traf nach toller Vorarbeit von HSC-Neuzugang Marcel Reichwein. Es war Einbahnstraßenfußball, den es zu sehen gab. Folgerichtig das 2 : 0 durch den ersten Treffer von Marcel Reichwein (31.), und das 3 : 0 durch Sebastian Hahne (42.).
Die zweite Halbzeit war dann sprichwörtlich zum Vergessen. Der HSC stellte das Spielen ein. Hombruch setzte durch die Einwechslung von Alexander Enke und Benjamin Bielmeier leichte Akzente – wurde aber kaum ernsthaft gefährlich. Im Gegenteil: Nico Berghorst machte mit dem 4 : 0 in der 88. Minute alles klar. Dennoch: Es waren ganz, ganz schwache zweite 45 Minuten des HSC.
„Wir müssen dringend personell nachlegen“
Nach dem Spiel wollte HSC-Trainer Axel Schmeing auch gar nichts schön reden. „Das war in der zweiten Halbzeit richtig schlecht. Hombruch hat uns fast vorgeführt. Man muss aber bedenken, dass wir mindestens acht verletzte Spieler haben, die zumindest das Potential zu Stammspielern hätten. Wir, und das ist die Meinung des gesamten Trainerteams, müssen dringend personell noch mal nachlegen. Ansonsten wird es sehr, sehr ambitioniert mit dem Thema Oberliga-Klassenerhalt.“ Dazu komme, dass mit der Urlaubszeit weitere Spieler fehlen würden – mindestens fünf an der Zahl. „Wie wir eine wettkampffähige Truppe im Kreispokal gegen den starken Landesligisten SuS Kaiserau aufbieten wollen, weiß ich aus Verletzungs- und Urlaubsgründen nicht. Vielleicht muss man aber auch mal sagen, dass der Kreispokal nicht unsere oberste Priorität sein kann. Denn diese Leute, die den Pokal wichtig finden, werden uns in der Meisterschaft nach eventuell verlorenen Spielen fragen, warum wir im Pokal mit der ersten Kapelle gespielt haben und dann in den Oberliga-Spielen den Platz als Verlierer verlassen haben“, so Schmeing.
Also: Trotz 4 : 0 besteht beim HSC offensichtlich Gesprächsbedarf. „Wir haben langfristige Ausfälle von Spielern, die wir fest eingeplant haben. Wenn wir nicht nachlegen, wird es schwer. Aber ich sage auch: Wir haben es im vergangenen Jahr geschafft, und ich wird auch in diesem Jahr mit meinem Team versuchen, das eigentlich Unmögliche möglich zu machen“, so Schmeing.
HSC: Lars Stellfeld, Moritz Müller, Lamar Lambertz, Nils Hoppe, Emanuel-Lusankueno Dialundama, Robin Rosowski, Jonas Janetzki, Sebastian Hahne, Nico Berghorst, Jona Deifuß, Marcel Reichwein.
Hombruch: Tim Schmale, Dillon Aquinas Niesaray, William Najdi, Niklas Orlowski, Stefan Bienewald, Kevin Mattes, Tim Schrade, Ferdinand Franzrahe, Mario Westermann, Raimund Büth, Thierno Yaya Barry
‘Tore: 1 : 0 Nico Berghorst (3.), 2 : 0 Marcel Reichwein (31.), 3 : 0 Sebastian Hahne (42.), 4 : 0 Nico Berghorst (88.)
Schiedsrichter: Moritz Petereit (ASSV Letmathe)
Am Samstag, 13. Juli, 14 Uhr, empfängt der HSC im Montanhydraulik-Stadion den letztjährigen Regionalliga-Dritten, SV Rödinghausen.
Bild: Neuzugang Marcel Reichwein erzielte das 2:0 gegen Hombruch, sein erster Treffer für den HSC.