HSC: Siegen gegen Siegen – Freien Fall stoppen


Fußball-Oberliga, Holzwickeder SC – Sportfreunde Siegen (Sonntag, 15 Uhr, Montanhydraulik-Stadion). Siegen gegen Siegen: Der HSC braucht als aktuell 14. einen Dreier, um den freien Fall nach unten zu stoppen. Doch der sonntägliche Gegner und Tabellenzehnte, die Sportfreunde Siegen, werden etwas dagegen haben. Vor allem, da die Holzwickeder mit einem Erfolg die „jungen Wilden aus Siegen“, wie sie sich selber bezeichnen, überholen und damit wiederum für noch mehr Spannung im Abstiegskampf sorgen könnten. Und am Sonntag wird sogar ein Hauch von Bundesliga durch die Holzwickeder Arena wehen.

„Wichtige Erkenntnisse“ habe er aus dem 2 : 2 am Dienstagabend im Testspiel gegen die U 19 des SV Lippstadt 08 erhalten“, erklärte HSC-Coach Axel Schmeing. Da waren vor allem die gute erste Halbzeit und die Tore zum zwischenzeitlichen 2 : 0 von David Vaitkevicius und der direkt verwandelten Ecke von Enis Delija zu nennen. Die Einstellung des Teams in den ersten 45 Minuten stimmte. Angetrieben durch den wieder genesenen Mischa Mihajlovic wurde der Gegner früh gepresst, und es wurden Torchancen erarbeitet. In der Defensive zeigte sich, dass Rückkehrer Joshua Heinrichs eine wichtige Säule ist. Das war gegen Lippstadt ein ganz anderer Auftritt als das doch sehr blutleere 0 : 1 am vergangenen Sonntag in Schermbeck. Die zweite Hälfte gegen Lippstadt litt dann unter den Wechseln und der Folge von taktischen Tests. So ging dann das späte 2 : 2 auch in Ordnung. Obwohl auch hier wieder deutlich wurde: Der HSC als statistisch schwächste Mannschaft der Oberliga, was die Gegentore in den letzten 15 Minuten eines Spieles betrifft, muss bis zum Schluss hellwach sein und darf, wie auch immer der Spielstand ist, nicht abschalten. Sehr konzentriert und engagiert verliefen die Trainingseinheiten vor dem Spiel. Es gab viele Gespräche auf und am Rande des Platzes, es wurde in Kleingruppen und gemeinsam gearbeitet – das Team ist sich des Ernsts der Lage bewusst.

Der Gast aus Siegen steht dem HSC mit späten Gegentoren wenig nach. Gegen Gievenbeck, auch ein heißer Kandidat für den Abstiegskampf, stand es zur Halbzeit ebenfalls 2 : 0 nach engagierter Leistung und einer offensiven 4:3:3-Ausrichtung. Die zweite Hälfte war dann zum Vergessen. Beim schnellen Umschaltspiel der Gievenbecker fehlten den Siegener die letzten Meter zum Gegner. So war der späte Ausgleich für den Gast aus dem Vorort Münsters in der 89. Minute eine fast schon logische Konsequenz. Siegens Trainer, A-Lizenzinhaber Dominik Dapprich (29), fordert daher auch Wiedergutmachung in Holzwickede ein.

Ob es bei angekündigten frühlingshaften Temperaturen von 15 Grad auch ein Torfestival geben wird, ist allerdings sehr fraglich. Der HSC mit 24 : 27-Toren und Siegen mit 26 : 32-Toren sind nicht gerade die Meister der Offensive, eher der gepflegten Defensive. Die beiden Torjäger, Nico Berghorst und Masahiro Endo auf der anderen Seite, haben beide auch erst je fünf Treffer erzielt

Das Hinspiel endete vor 600 Zuschauer dann auch fast schon logisch 1 : 1 nach der HSC-Führung durch Nico Berghorst (68.) und dem späten Ausgleich von Fuad Dodic (86.). Zehnter gegen 14. – für einen der beiden Teams werden bei einer Niederlage ganz schwere und unangenehme Zeiten anbrechen. Der HSC wiederum hat nach Siegen nach dem spielfreien Karnevalswochenende am Sonntag, 10. März, ein weiteres ganz entscheidendes Heimspiel. Dann geht es um 15 Uhr gegen Gievenbeck. Am 13. März (Mittwoch), 19.30 Uhr, folgt dann das Heim-Nachholspiel gegen den TuS Erndtebrück. Punkte aus diesen drei, direkt aufeinanderfolgenden Heimspielen gegen Siegen, Gievenbeck und Erndtebrück, das wäre ein wichtiger Schritt nach vorne im schweren Abstiegskampf. Am Sonntag, 17. März, steht dann der schwere Gang zum Abstiegsduell beim aktuell Tabellenletzten Gütersloh an. Der Februar und März 2019 – es werden Schicksalswochen für den HSC in der Oberliga werden.

Auch die Bundesliga wird am Sonntag vertreten sein. Mit Marina Wozniak leitet eine der besten deutschen Schiedsrichterinnen die Partie. Zuletzt war die 39-jährige souveräne Unparteiische beim Spiel der Frauen-Bundesliga zwischen Bayern München und dem VfL Wolfsburg (4 : 2).

Bild: Die Gesichtszüge der HSCer verraten es verraten es – die Ergebnisse stimmten zuletzt nicht.



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