HSC schlägt Lüner SV mit 1:0 – und verliert Miki Orachev

Fußball-Testspiel: Lüner SV – Holzwickeder Sport Club 0:1 (0:0). Der HSC feierte endlich den ersten Sieg nach dem 21. Oktober 2018 und dem damaligen 2 : 0 nach Treffern von Sebastian Hahne und Mirco Gohr in Rheine. Auch wenn es nur ein Testspiel war: Das 1 : 0 am Sonntag beim Westfalenligisten Lüner SV nach einem Treffer von Tomislav Ivancic (60.) kann für den anstehenden Oberliga-Abstiegskampf Kräfte freisetzen und Selbstvertrauen geben.

Doch es gibt auch eine Hiobsbotschaft für die Holzwickeder. HSC-Neuzugang Miki Orachev von Septemvri Sofia und mit Lefski Sofia Euro-League-Teilnehmer, verletzte sich kurz vor Schluss (82.). Erste Diagnose: Muskelfaserriss und damit vier bis sechs Wochen Zwangspause. Untersuchungen in der Woche werden nun Näheres zeigen – und hoffentlich die ersten Vermutungen nicht bestätigen. Denn das würde zwangsläufig mindestens einen Ausfall in den so entscheidenden Spielen gegen Erndtebrück (10. Februar) und auswärts in Schermbeck (17. Februar) bedeuten. „Das wäre richtig fatal“, formulierte es direkt nach Schlusspfiff HSC-Coach Axel Schmeing sehr drastisch.

Zum dritten Mal standen sich Lünen und der HSC in dieser Spielzeit gegenüber. Nach einem Remis im Extra Cup in der Sommervorbereitung und der Niederlage in der 2 Runde des Westfalenpokals hieß der Sieger nun HSC.

Der HSC begann mit den Neuzugängen Enis Delija (RW Essen, U 19), Miki Orachev (Septemvri Sofia) und Ersan Kusakci (Lüner SV). Florian Knafla (Mengede) fehlte noch. In der ersten Hälfte neutralisierten sich beide Teams weitgehend bereits im Mittelfeld. Nach vorne ging hüben wie drüben recht wenig – auf beiden Seiten. Milan Sekulic setzte in der 20. Minute mit einem Schuss knapp über die Latte das ganz zarte Ausrufezeichen Da wollte auch der HSC nicht zurückstehen. David Vaitkevicius, für die HSC-Zweite am Freitagabend beim 2 : 0-Sieg beim TSC Kamen einmal erfolgreich, verpasste per Kopf nach Flanke von Sebastian Hahne die Führung nur knapp (24.). Lünens guter Keeper Florian Fischer entschärfte einen Schuss von Tomislav Ivancic (30.). Moritz Müller war es dann, der einen Pass von Eddy Krieger nicht unter Kontrolle bekam und die Gästeführung damit verpasste (33.). Es war eine Halbzeit ohne große Höhepunkte. Nur der Winter-Sonnenschein und der strahlend blaue Himmel entschädigte die rund 50 Zuschauer für ihr Kommen.

Bild: Musste verletzt ausscheiden – Miki Orachev

Wie verwandelt kamen die beiden Teams nach der Pause zurück. Axel Schmeing (HSC) und sein Gegenüber Mario Plechaty, der erstmals gemeinsam mit seinem Sohn Sandro (dem HSC bekannt als Spieler der U 23 des FC Schalke 04) coachte, hatten in der Kabine wohl die richtigen Worte gefunden. Der von Minute zu Minute stärker werdende HSC-Neuzugang Patrick Sacher scheiterte direkt nach Wiederanpfiff (48.). Yasin Acar auf der Gegenseite visierte per Kopf nur die Latte an (56.). Dann die entscheidende Szene: Patrick Sacher schickte Tomislav Ivancic mit einem schönen Pass auf die Reise und der vollendete zur Führung für den HSC (60.). Ivancic war es auch, der mit einem direkten Freistoß ebenfalls das Quergebälk des Lüner Tores prüfte (64.). Miki Orachevs Torschussversuch wurde sichere Beute von Lünens gutem Keeper Fischer (66.). Hikmet Konar ballerte dann in der 68. Minute ebenfalls an das Gebälk- da wäre Malte Hegemann im HSC-Kasten chancenlos gewesen. Die letzte Chance für den HSC – und das war eine Hundertprozentige – vergab dann Patrick Sacher eine Minute vor Schluss, als er völlig frei vor Florian Fischer auftauchte und in ihm seinen Meister fand. Das war es dann in einem Spiel, dass der HSC nicht unverdient gewann. Verletzungen aber, wie jetzt bei Miki Orachev, kann der Club nun wirklich nicht gebrauchen und werfen einen Schatten auf diesen Erfolg. Der Lüner SV verzichtete im Übrigen auf einen Einsatz des Ex-Holzwickeders Lars Rustige.

Das nächste HSC-Testspiel nach Lünen ist bereits angesetzt. Am Dienstag, 22. Januar, tritt der HSC um 19.30 Uhr beim SuS Kaiserau (Kunstrasenplatz, Jahnstraße, Kamen) an.

Trainerstimmen
Axel Schmeing (HSC):
Es war ein guter Test gegen einen starken Gegner. Mit dem Auftreten meiner Elf in vielen Phasen des Spiels bin zufrieden – aber auch nicht in allen. Die Verletzung von Miki Orachev allerdings ist verheerend.
Mario Plechaty (Lünen): Ich bin sehr zufrieden mit meinem Team. Es war ein hohes Tempo im Siel. Wir hätten uns auch mit dem Ausgleich belohnen können – unverdient wäre es nicht gewesen. Holzwickede wünsche ich, dass der Verein noch die nötigen Punkte in der Oberliga holt.

Lüner SV: Florian Fischer, Gian Luca Reis (51. Hakan Uzur), Matthias Drees, Yasin Acar, Marcel Ramsey, Milan Sekulic, Fabin Pfennigstorf (51. Hikmet Konar), Adjani Ibeme, Ali Bozlar, Noel Lahr, Talha Temur.
HSC: Malte Hegemann, Moritz Müller (61. Kaniwar Uzun), Edgar Krieger, Enis Delija (46. Justin Pfaff), Patrick Sacher, Sebastian Hahne (78. Daniel Jonas Seidel), Ersan Kusakci, Miki Orachev (82. Karim Bouasker), Tom Niklas Kaluza, David Vaitkevicius, Tomislav Ivancic
Tore: 0 : 1 Ivancic (60.)

Bild: Zum dritten Mal standen sich Lünen und der HSC in dieser Spielzeit gegenüber – erstmals gewann der Oberligist gegen den klassentieferen Gegner.

 

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