HSC-Reserve schenkt Overberge ein Dutzend Tore ein

Fußball-Bezirksliga: Holzwickeder SC II – FC Overberge 12:1 (7:0). Mit 1:12 kassierte Bezirksliga-Schlusslicht FC Overberge bei der Reserve des Holzwickeder Sport Clubs (HSC) eine weitere herbe Schlappe. Bei konsequenter Ausnutzung der Chancen hätte der Sieg des Gastgebers auf dem Kunstrasen der Haarstrang-Sportanlage noch höher ausfallen müssen. Für den HSC II war es der erste Sieg in einem Meisterschaftsspiel in diesem Jahr. Der FCO wiederum befindet sich in den letzten Spielen wohl endgültig nur noch auf einer Bezirksliga-Abschiedstour und wird versuchen, die letzten Spiele mit Anstand über die Bühne zu bringen. Und dennoch gab es am Sonntag auch einiges Lobenswertes über die ganz in Rot spielenden Overberger zu berichten.

Mit Verstärkungen aus dem Oberliga-Kader war das Kräftemessen zwischen der Reserve des Holzwickeder Sport Clubs (HSC) und des Tabellenletzten, FC Overberge, eigentlich schon vor dem Anstoß entschieden. Zé Mertens, David Vaitkevicius, Joshua Heinrichs und Mirco Gohr nutzten die Gelegenheit, nach ihren Verletzungen Spielpraxis zu gewinnen. Sie wurden vom HSC-Oberligatrainer Axel Schmeing und dem sportlichen Leiter aufmerksam beobachtet.

Overberges Coach Burghard Bachmann hingegen musste erneut richtig basteln, um eine Truppe aufs Spielfeld schicken zu können. Einzig mit Torhüter Dominik Kloß stand ein Spieler der auf dem Papier ehemaligen „Ersten“ auf dem Feld. Sechs A-Jugendliche und der Rest eine Mischung aus Aktiven der Zweiten und Dritten versuchten, ihre Farben einigermaßen würdig zu vertreten. Auch die Bank war mit drei Spielern überschaubar besetzt. Trotz Fünferkette und eines engagierten Kapitäns und Abwehrchef Recep Alkan war es nur eine Frage der Zeit, wann Dominik Kloß das erste Mal den Ball aus dem Netz holen musste. Auch die Tatsache, ohne etatmäßige oder gelernte Innenverteidiger aufgelaufen zu sein, machte die Abwehrschlacht für den FCO nicht gerade leichter. Großchancen gab es im Minutentakt. Der Treffer von David Vaitkevicius war dann der berühmte Dosenöffner (11.). Mirko Gohr (22.), Maximilian Venos per Elfmeter nach Foul an Zé Mertens (29.), Luis Kolberg (33.), Zé Mertens (35.) und wieder Mirko Gohr mit einem Doppelpack (40. und 43.) stellten schon vor der Pause die Weichen auf einen Kantersieg.

In der Pause feuerte HSC II-Trainer Olaf Pannewig seine Mannen nachdrücklich und unüberhörbar auf, nicht nachzulassen. Das setzte sein Team auch um, agierte aber häufig zu verspielt, war unpräzise bei Abschlüssen oder scheiterte auch am Torhüter Dominik Kloß, der sein Bestes gab. Die große Sorglosigkeit in der HSC-Defensive bestrafte dann der FCO in Person von Lennart Buschmann, er  überwand nach einem schnellen Gegenstoß den anschließend total verärgerten HSC-Keeper Timo Harbott zum umjubelten 1:7 aus Sicht der Overberger (70.). Eine Minute später hätte der FCO beinahe den zweiten Treffer kassiert, doch Tufan Gürses schioss Zentimeter neben das Tor. Spätestens das war der „Hallowach-Effekt“ bei den Holzwickedern, die die zweite Halbzeit nicht verlieren wollten. Hilfreich für den HSC war dabei, dass die Kräfte der Overberger immer mehr schwanden. Und so waren es wieder Mirko Gohr (73. und 77.), Alexander Schröder (85. Und 89.) und Joel Fabien Garando (86.), die auf 12 : 1 erhöhten. Fazit: Der Sieg gegen überforderte Overberger war auch in dieser Höhe verdient. Bei konsequenter Ausnutzung aller HSC-Chancen hätte es für de FC Overberge noch übler ausgehen können.

Trainerstimmen
Olaf Pannewig (HSC): Hut ab, was mein Trainerkollege Burghard Bachmann und seine Rumpfmannschaft gerade leisten. Sie versuchen, aus einer schwierigen Situation das Beste zu machen. Zu meiner Mannschaft kann ich nur sagen, dass es bei so einem Spielverlauf schwer ist, über volle 90 Minuten die Konzentration hoch zu halten. Da gelingt dann eben nicht jeder Torschuss. Wichtig war auch, dass Spieler von oben wie Mirko Gohr Praxis und Einheiten bekommen. Wir wollten drei Punkte, haben diese bekommen und auch viele Tore kassiert. Insgesamt also okay, ohne den Sieg jetzt überzubewerten.
Burghard Bachmann (Overberge): Ich musste heute wieder mit A-Jugendlichen und mit Spielern der Zweiten und Dritten antreten. Ich habe einige gute spielerische Ansätze meines Teams gesehen – nicht nur bei unserem Tor und der folgenden Großchance zum vielleicht zweiten Treffer für uns. Warten wir mal ab, wie sich die eingesetzten A-Junioren in zwei bis drei Jahren entwickelt haben. Ich bin bei ihrer Entwicklung sehr optimistisch.

HSC II: Harbott, Venos, Mertens, Kolberg, Heiß (71. Becker), Vaitkevicius (56. Boulakhuf), Garando, Heubel, Schröder, Heinrichs, Gohr (77. Rosenbaum).
FCO: D. Kloß, Schacht, Pracht (24. Stoltefuß, 46. Luft)), Gürses, Piralijev (46 Beck), Zilian, Bachmann, Richter. Alkan, Gach, Buschmann.
Tore: 1:0 (11.) Vaitkevicius, 2:0 (22.) Gohr, 3:0 (29.) Venos Strafstoß, 4:0 (33.) Kolberg, 5:0 (35.) Mertens, 6:0 (40.) Gohr, 7:0 (43.) Gohr, 7:1 (70.) Buschmann, 8:1 (73.) Gohr, 9:1 (77.) Gohr, 10:1 (85.) Schröder, 11:1 (86.) Garando, 12:1 (89.) Schröder.

Bild: Mirko Gohr erzielte beim 12 : 1 gegen den FC Overberge fünf Treffer.

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