Fußball-Bezirksliga 8: TuS Hannibal – Holzwickeder SC II 7 : 1 (2 : 0). Ein echtes „Brett“ kassierte die Reserve des Holzwickeder SC im Gastspiel beim TuS Hannibal. Das 1 : 7 aus Sicht der Holzwickeder hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn der Gastgeber nicht in einigen Spielphasen merklich zurückgeschaltet hätte. Die Situation beim HSC II ist aktuell mehr als prekär. Drei magere Punkte und der vorletzte Platz, das kann nicht der Anspruch einer Zweiten eines Oberligisten oder Fünftligisten sein.
Dabei begann es für den HSC II eigentlich gar nicht so schlecht. 20 Minuten lang hielt Holzwickede gut dagegen. Da stimmten Einstellung, persönliches Engagement und schlussendlich auch der Willen, zumindest gut auszusehen und zumindest einen Teilerfolg einzufahren, nicht mehr. Obwohl das Dienstag-Training der HSC-Reserve ausgefallen war und nur zweimal nach der 2:3-Heimpleite gegen den VfR Sölde trainiert wurde, war der Beginn durchaus ok. Doch nur der Wunsch reicht nicht aus. Ayub Boulila (25.) und Noureddien El Yahyaoui (28.) stellten für Hannibal die Weichen auf einen Heimsieg.
Kabinenansprache beim HSC fruchtete – allerdings nur für Minuten
HSC-Trainer Olaf Pannewig fand in der Kabine zur Pause klare Worte. „Der TuS war in den ersten 20 Minuten mit sich selber nicht zufrieden, hat viel intern diskutiert. Hier geht was“, sagte er. Zugehört hatte der eingewechselte Tim Brech, der schnell den Anschluss zum 2 : 1 schaffte (50.). Doch das war alles nur ein Strohfeuer. Danach brach es über den HSC II ein. 3 : 1 Mahmoud Najdi (55.), Noureddien El Yahyaoui (62.), Mahmoud Najdi (79.), der ins Spiel gekommene Kadir Kopuz (82.) und wiederum Kadir Kopuz (89.) machten das Debakel für den HSC II perfekt. „Die haben zum Glück ein wenig zurück gesteckt, sonst wäre es hier zweistellig geworden“, zeigte sich Olaf Pannewig nach Abpfiff komplett desillusioniert.
Jetzt kommt der SSV Mühlhausen-Uelzen
Es wird eng für den HSC II – sehr eng. Bis zur Winterpause müssen es mindestens, knapp und optimistisch gerechnet, 15 Punkte werden. Aktuell stehen drei Pünktchen auf dem Konto. „Das heißt, wir brauchen mindestens mal vier Siege. Das ist eine große Aufgabe, die da vor uns steht“, so Olaf Pannewig am Sonntagabend nach dem Match. Seine Konzentration gilt jetzt dem nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag, 29. September, um 15.15 Uhr gegen den SSV Mühlhausen-Uelzen. „Wir müssen uns am Riemen reißen. Es muss etwas passieren. Ich erwarte da auch etwas von der Mannschaft“, so Olaf Pannewig. Personell wird es allerdings gegen den Landesliga-Absteiger nicht besser. Aus dem Oberliga-Kader wird niemand herunterkommen. „Wir dürfen jetzt nicht auf unsere Jungs herumhauen. Sie versuchen ihr Bestes. Es reicht nun mal aktuell nicht. Das ist auch ein Lernprozess. Aber wir werden weiterkämpfen“, so Olaf Pannewig.
TuS Hannibal: Jonas König, Ayoub Boulila, Noureddien El Yahyaoui (74. Samir Zulfic), Brahim Chalha, Ibrahim Shahoud (70. Alessandro Alessandro Amodeo), Mahmoud Najdi, Becir Aga (57. Dominik Lepinski), Soufian Abaraghoin, Eduardo Ribeiro, Samet Kaya (46. Kadir Kopuz), Ibrahim Berro
HSC II: Robin Golisch, Yannick Rosenbaum, Luis Kolberg (46. Tim Brech), Laurens Kruse (46. Levin Schwarze), Jan Hoppe, Faruk Ünal (46. Niklas Boyke), Kossi Aaron Logah, Stefan Becker, Alexander Schröder, Marc Alexander Marienfeld, Fabien Joel Garando
Tore: 1 : 0 Boulila (25.), 2 : 0 El Yahyaoui (28.), 2 : 1 Brech (50.), 3 : 1 Najdi (55.), 4 : 1 El Yahyaoui (62,), 5 : 1 Najdi (79.), 6 : 1 Kopuz (82.), 7 : 1 Kopuz (89.)
Zuschauer: 35
Schiedsrichter: Ferid Tasbasi (VfB Kirchhellen).
Bild: HSC-Torhüter Robin Golisch musste sieben Mal hinter sich greifen.