HSC möchte in der „Erlebniswelt“ punkten

Fußball-Oberliga: FC Gütersloh – Holzwickeder SC (Sonntag, 27. Oktober, 15 Uhr, Heidewaldstadion, Heidewald 27, Gütersloh). Dass in der „Erlebniswelt Heidewaldstadion“, so der Titel des wenige Wochen alten Imagefilms des FC Gütersloh, zumindest ein Scharfschütze am Werke ist und damit die Trauben hoch hängen, weiß der HSC. Wenn am Sonntag in der in den frühen 30er Jahren gebauten, 11.000 Zuschauer fassenden Arena das Vereinslied des FCG „Der letzte Cowboy“ erklingt und das neue, noch namenslose Cowboy-Maskottchen präsentiert wird, werden erneut einige hundert enthusiastische Fans ihren Club bedingungslos nach vorne peitschen. Da werden die Holzwickeder auf dem Platz wie die mitgereisten Fans schon einiges dagegenhalten müssen, um in der „Erlebniswelt“ bestehen zu können.

Nach der Beinahe-Insolvenz im Jahr 2018 ist der FCG auch sportlich wieder wer. Kickte man in der letzten Spielzeit lange gegen den Abstieg, so ist seit März dieses Jahres der Aufschwung spätestens mit Trainer Julian Hesse da. Der formte aus den Ostwestfalen ein Team, das in dieser Spielzeit frühzeitig den Klassenerhalt sicher machen will und mit Rang 8 bei 16 Punkten und 17 : 16 Toren auch ordentlich dasteht. Einer der erfolgreichen Cowboys aus dem Heidewald ist Eric Yahkem, der immerhin fünf der 17 Treffer erzielt hat und auf den ein besonderes Augenmerk des HSC liegen wird. Zuletzt gab es für den ehemaligen Zweitligisten mit 1 : 3 eine Niederlage bei Westfalia Herne. Damit ist das Team seit zwei Spieltagen ohne Dreier. Vier Punkte steht Gütersloh aktuell noch vor den Holzwickedern – einen Abstand, den man gerne ausbauen möchte. Im Vorjahr siegte Gütersloh gegen den HSC daheim mit 2 : 0. Im Montanhydraulik-Stadion im Hinspiel hatte Holzwickede mit 3 : 0 die Überhand behalten.

„Brauchen einen Dreier“

Dass der Sonntagnachmittag in der „Erlebniswelt“ nicht zu einem Negativerlebnis wird, darauf schwor das HSC-Trainer Trio mit Axel Schmeing, Marcel Greig und Florian Bartel seine Mannen beim intensiven Training ein. „Wir wollen punkten“, sagte Axel Schmeing nach dem Donnerstagabend-Training, als er im Ballhaus mit Florian Bartel bei einer der leckeren „Totos Frikadellen“ noch mal Taktiken durchging.

Kerim Acil vor erneuter OP – Nico Berghorst fällt weiter aus

Personell sieht es weiter angespannt aus. Torjäger Nico Berghorst fällt weiter aus. Ein kleines Drama spielt sich um Verteidiger Kerim Acil, Bruder von Torhüter Muhamed Acil, ab. Kerim Acil, der im Sommer aus Brünninghausen gekommen war, hatte sich im Hecker-Cup im Juli schwer an der Schulter verletzt. Nun muss er erneut operiert werden. Damit dürfte für ihn nicht nur das Fußballjahr, sondern auch die gesamte Spielzeit gelaufen sein. „Wir müssen uns bis zur Winterpause durchhangeln, personell groß nachladen können wir nicht“, so der Trainer. Punkten will er beim FCG unbedingt. Schließlich steht man mit sieben Punkten weniger als zu gleichem Zeitpunkt im letzten Jahr schlechter da. Und zudem ist auch noch längst nicht klar, ob wirklich nur zwei Teams in die Westfalenliga absteigen und damit der aktuelle 8-Punkte-Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz wirklich ausreicht.

Tradition trifft Tradition

Auch ehemalige Spieler aus der Region, die in Gütersloh aktiv waren, blicken gespannt auf das Match. HSC-Ehrenvorsitzender Rolf Unnerstall und früher Spieler im Heidewaldstadion oder der Unnaer Heiner Steinhoff – sie alle verbindet viel mit den Ostwestfalen. Beide Clubs sind übrigens Fusionsvereine mit einer insgesamt über 100-jährigen Fußballgeschichte – der HSC bekanntlich aus SGH und HSC und Gütersloh durch den Zusammenschluss von DJK und SVA. Die Farben Grün und Blau sind beiden gemein – der HSC hat sie neben Weiß als Vereinsfarben, Gütersloh trägt sie im Stadtwappen.

Bekannt ist auch das Heidewaldstadion, das allerdings doch in die Jahre gekommen ist. Es war übrigens Trainingsquartier der portugiesischen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM 2006

Schiri mit Debüt bei der Leitung eines HSC-Spiels

Von der Spielvereinigung Herne-Horsthausen kommt der Unparteiische der Begegnung, Tim Zahnhausen. Der leitet in der Regel Spiele der Ober- und Westfalenliga. Ein Match des HSC hat er noch nicht gepfiffen. Bekannter ist da schon die Linienrichterin: Nadine Westerhoff war als Hauptschiedsrichterin schon oft beim HSC im Einsatz.

HSC setzt Fanbus nach Gütersloh ein

Jede Stimme zählt: Der HSC setzt am Sonntag einen Fanbus nach Gütersloh ein. Die Abfahrt ist um 12 Uhr am Montanhydraulik-Stadion. Anmeldungen nimmt Geschäftsführer Günter Schütte unter 01575 – 531 9515 entgegen.

Blld: Hart umkämpft und auch mit „Diskussionsrunden“ versehen war das letzte Spiel des FCG und des HSC im Heidewaldstadion. Gütersloh siegte am 15. Mai 2019 mit 2 : 0. Das Hinspiel a 16. September 2018 hatte der HSC daheim mit 3 : 0 gewonnen.

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