HSC in Feierlaune – aber 13 Spieler- und zwei Co-Trainerabgänge


Fußball: Platz 11 mit 42 Punkten in der fünfthöchsten Klasse, in der Abschlusstabelle vor so ambitionierten Teams wie den Sportfreunden Siegen (12.), dem TuS Ennepetal (13.) und dem TuS Erndtebrück (14.), an keinem Spieltag auf einem Abstiegsplatz, fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz bei 52 : 55 Toren: Der Holzwickeder Sport Club (HSC) hat sich den Oberliga-Klassenerhalt redlich verdient.

Insbesondere die zweite Halbzeit beim deutlichen und hochverdienten 3 : 0 gegen Absteiger FC Brünninghausen war eine der besten 45 Minuten des Teams in dieser abgelaufenen Spielzeit 2018/19. Die Tore von Sebastian Hahne (55. und 71.) und Nils Hoppe (70.) brachten die 600 Zuschauer, soweit sie dem HSC nahestanden, in beste Stimmung. Kein Wunder, dass es nach dem Abpfiff im und am Ballhaus viele Stunden bis in die tiefe Nacht richtig rund ging. Die größte Kondition und Kraftreserven hatten dabei die Spieler. Ihnen merkte man an, dass nach einer nerven- und kräfteaufreibenden Spielzeit wahre Riesenlasten von den Schultern gefallen waren. Für einige geht es mit dem Feiern gleich weiter: Sie fahren mit der „Zweiten“ auf die Partyinsel Mallorca, wo sie auf viele Fußballkollegen aus allen möglichen Vereinen an bekannten Party-Lokalitäten zur „dritten Halbzeit“ treffen werden.

Bildzeile: Insbesondere die zweite Halbzeit beim 3:0 gegen Absteiger FC Brünninghausen war eine der besten 45 Minuten des HSC in dieser abgelaufenen Spielzeit.

Gleiche Punktezahl in der Hin- und Rückrunde 

Die Grundlage hatte sich der HSC durch einen sehr guten Start in die Oberliga-Spielzeit geschaffen. In der Hinrundentabelle war der HSC am Ende auf Platz 9 bei 21 Punkten und 22 : 23 Toren gelandet. Die Rückrunde, gefühlt schwächer, war es statistisch am Ende gar nicht. Die Rückrundentabelle weist den HSC als Elften, ebenfalls mit 21 Punkten und mit 30 : 32 Toren aus. Elf Siege, neun Remis und 14 Niederlagen, Holzwickede hat sich in der Oberliga in den 34 Spielen gut etabliert.

Abpfiff heißt auch Abschied nehmen

Als Schiedsrichter Florian Exner das Spiel gegen Brünninghausen abpfiff, kannte der Jubel beim HSC keine Grenzen. Ein wenig melancholisch wurde es dann doch noch. Als vier große rote Kisten voller Sektflaschen mit HSC-Emblem auf das Spielfeld getragen wurde, dann waren diese nicht für die Jubelfeier gedacht, sondern es hieß Abschied nehmen von vielen bekannten Namen. Aus dem Trainerteam sind das die beiden Co-Trainer Andreas Feiler (neuer Coach des Kreisliga A-Ligisten Königsborner SV) und Mario Niedzialkowski (neuer Cheftrainer des Bezirksliga-Absteigers Alemannia Scharnhorst). Was dann bei den Spielernamen genannt wurde, war eine ganz ansehnliche Liste. Tobias Wittchen, David Vaitkevicius, Kaniwar Uzun, Daniel Jonas Seidel, Patrick Sacher, Phil Rosenkranz, Zé Mertens, Ersan Kusakci, Edgar Krieger, Tom Niklas Kaluza, Dominik Hanemann, Karim Bouasker und Kevin Beinsen aus dem Kader der Ersten wurden vom Sportlichen Leiter, Tim Harbott und dem HSC-Vorsitzenden, Udo Speer, verabschiedet. Das sind 13 Spieler und zwei Co-Trainer – man wird sich an viele neue Namen im Montanhydraulik-Stadion in der kommenden Spielzeit gewöhnen müssen.

„Kader-Planungen noch nicht abgeschlossen“

„Wir schauen uns auf dem Markt weiter um und sprechen noch mit interessanten Spielern“, kündigte der Sportliche Leiter Tim Harbott gegenüber www.sport-kreisunna.de an. Er betonte aber, dass es schon „passen müsse“ – und das bedeutet menschlich, natürlich spielerisch und am Ende nicht zu vergessen auch finanziell. Es ist also noch zu erwarten, dass es weitere Verstärkungen geben wird.
Eine weitere Personalplanung ist indes entschieden: Thorsten Heymann feierte am Sonntag gegen Brünninghausen seine ordentliche Premiere als neuer Stadionsprecher des HSC.

Pechvogel Marcel Duwe

Den Titel „Pechvogel der Saison“ holte sich der für das Team so wichtige Marcel Duwe. In der Hinrunde erlitt er einen Kreuzbandriss. In vielen Wochen kämpfte er sich wieder heran, stellte seine Ernährung um und lief unendlich viele Trainingsrunden – auch vor jedem Meisterschaftsspiel. Ausgerechnet im Abschlusstraining zum Spiel gegen Brünninghausen wurde sein Knie dann nach einer Aktion wieder dick und schmerzte stark. Jetzt sind wieder „Krücken“ und medizinische Untersuchungen in dieser Woche angesagt. Alles Gute auch von der Redaktion von www.sport-kreisunna.de.

So geht es weiter

Einen exakten Termin für den Trainingsbeginn zur Vorbereitung auf die Saison 2019/20 gibt es noch nicht – es wird aber Ende Juni sein. Auch über einen Saisonauftakt für Fans und/oder Presse wird noch final entschieden. Alle Daten werden in Kürze entschieden. Dann steht auch die Liste der Testspielgegner fest. Nicht sein wird es übrigens der bereits eingeplante Testspielgegner SC Wiedenbrück, der aus der Regionalliga abgestiegen war. Die Ostwestfalen sagten ab, weil man sich in der neuen Oberliga-Saison in jedem Fall zweimal sieht. „Wir werden viele Tests benötigen, denn es gilt ja, viele Neue zu integrieren“, so HSC-Trainer Axel Schmeing, der ja, wie berichtet, Marcel Greig (Huckarde) und Florian Bartel (ETuS DJK Schwerte) als neue Co-Trainer hat.

Bild: Chef-Coach Axel Schmeing dankte „Supportern“ aller Altersgruppen, beginnend von seinem Sohn (auf den Schultern) bis hin zu den doch etwas älteren Edel-Fans wie Winni, Ritchie oder Theo für die Unterrstützung,

Erwartungen von Axel Schmeing für Oberliga-Spielzeit 2019/20

Gegenüber unserer Redaktion wagte Axel Schmeing bereits kurz nach Abpfiff der alten Saison einen Ausblick auf die neue Spielzeit. „Es wird wohl drei, vielleicht sogar vier Absteiger geben. Da geht es für uns vom ersten Spieltag wieder gegen den Abstieg. Alles andere ist unrealistisch. Ich sehe aktuell auch nicht, dass die Neuen in der Oberliga, also Preußen Münster II und Meinerzhagen als Aufsteiger aus der Westfalenliga und Wiedenbrück sowie Kaan-Marienborn, die Absteiger aus der Regionalliga, am Ende unter uns stehen werden. Auch Hamm wird ganz anders auftreten als jetzt. Da bleiben also gar nicht mehr so viele Teams, die ich hinter uns sehe“, so Axel Schmeing eher skeptisch. Doch er hofft auf „seine Jungs“. Und auf den Zuschauerzuspruch und Anfeuerungen: Da war der HSC nämlich am Ende unter den Top 5 der Liga mit einem Schnitt von über 350. „Mein und unser aller Dank gilt allen, die immer mitgefahren sind oder bei den Heimspielen dabei waren. Das war echt stark und wichtig für uns“, dankt der Chef-Coach den „Supportern“ aller Altersgruppen beginnend vom siebenjährigen Lasse bis hin zu den doch etwas älteren Edel-Fans wie Winni, Ritchie oder Theo.

Bildzeile: HSC-Vorsitzender Udo Speer (l.) und der Sportliche Leiter Tim Harbott verabschiedeten nach dem Spiel 13 Spieler, darunter Torhüter Kevin Beinsen und zwei Co-Trainer.



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