Fußball-Oberliga: Holzwickeder SC – TSG Sprockhövel (Sonntag, 3. November, 14.30 Uhr, Montanhydraulik-Stadion). Mit der TSG Sprockhövel trifft der HSC (13.) auf den Tabellen-14. und damit 14. auf einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Dass sich das Team vom „Baumhof“ aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis dort überhaupt findet, hatten nach gutem Saisonstart und viel Optimismus vor der Spielzeit 19/20 nur wenige Pessimisten vorhergesagt. Vor allem, da der ehemalige Regionalligist für seine feine und technisch wie taktisch filigrane Spielweise angesichts hochkarätigen Personals bekannt ist.
TSG verlor zuletzt zweimal in Folge zu „Null“
Nun ist die TSG auf Platz 14 abgerutscht, kommt auf vier Siege wie der HSC und ist punktgleich mit Holzwickede. Die Holzwickeder haben allerdings das um einen (!) Treffer bessere Torverhältnis (HSC: 19 : 24, TSG: 16 : 22). Zuletzt setzte es für die Mannschaft von Trainer Andrius Balaika zwei bittere 0 : 3-Pleiten in Folge in Schermbeck und zuhause gegen Westfalia Herne. Zweimal stand damit sehr zum Leidwesen der TSG die „Null“ auf der falschen Seite. Eine der Ursachen könnte auch das Fehlen des verletzten Abwehrchefs Ibrahim Bulut sein, der auch gegen Holzwickede wohl nicht dabei sein wird. „Nullinger“ wollen die Sprockhöveler allerdings nicht bleiben. „Wir müssen uns durch die Spiele in Holzwickede und die kommenden durchbeißen“, fordert Balaika. Schafft es seine Elf, die technische Qualität gepaart mit „robuster Maloche“ auf den Rasen des Montanhydraulik-Stadions zu bringen, ist der Gast sicherlich nicht chancenlos und vor allem brandgefährlich für den HSC. Einer wird bei der TSG definitiv nicht spielen: Der ehemalige Wattenscheider Berkant Canbulut hält sich bei seinem ehemaligen Verein fit, ist aber aufgrund der Insolvenz der SG Wattenscheid und des Rückzugs aus der Regionalliga im Spielbetrieb nicht spielberechtigt.
HSC mit viel Selbstvertrauen aus Gütersloh-Spiel
Der 1 : 0-Auswärtserfolg in Gütersloh tat den Mannen von Axel Schmeing sichtlich gut. Es war eines der ganz wichtigen Siege in dieser Spielzeit, denn ansonsten wären, angesichts der Punkterfolge der Konkurrenten im Keller wie zuletzt Kaan-Marienborn und Erndtebrück , die Abstiegsränge sehr bedrohlich nahe gekommen. Nach dem Match und im Training unter der Woche merkte man, dass da wahre Wackersteine von den Schultern gefallen waren. „Wir wollen auch gerne Sprockhövel nachlegen und weiter Ruhe bekommen“, sagt dann auch Axel Schmeing. Welches System der Taktik-Fuchs dieses Mal nach dem sonntäglichen 4 : 1 : 4 :1 spielen lässt, lässt er noch offen. „Wir kennen Sprockhövel und ihre Stärken und Qualitäten und werden uns taktisch darauf einstellen“, lässt er die strategische Ausrichtung noch offen. Personell kann er weiter nicht nachlegen, auch wenn Nico Berghorst inzwischen keine Schiene mehr trägt. Für den Stürmer ist die Hinrunde aber gelaufen.
Bisherige Aufeinandertreffen ausgeglichen
In der letzten Saison gab es im direkten Aufeinandertreffen für beide Teams einen Erfolg – und zwar zuhause. In Holzwickede gewann der HSC mit 3 : 0. In Sprockhövel reichte dann ein Gohr-Treffer am Ende nicht und man verließ den Baumhof mit einer 1 : 2-Niederlage.
Top-Talent als Schiedsrichter
Vom Unparteiischen dieser Begegnung, dem jungen Timo Gansloweit, wird man sicherlich zukünftig noch einiges hören. Der 23-jährige vom SC Husen-Kurl bekam im letzten Jahr die besten Bewertungen in der Oberliga, ist Dortmunds bester Schiri und stieg damit auch nun trotz seines jungen Alters in die Regionalliga auf. In der letzten Spielzeit leitete er die Spiele des HSC bei RW Ahlen (3 : 3) und das 4 : 1 in Holzwickede gegen Gievenbeck.
News aus der Oberliga – Trainerwechsel und ASC-Pokalsieg
Mit Dominik Dapprich (Sportfreunde Siegen) musste bereits der zweite Trainer in dieser Spielzeit den Trainerstuhl verlassen. Als erster Coach hatte Daniel Sekic (SC Aplerbeck) um eine Vertragsauflösung gebeten. Am Donnerstagabend gewann Oberliga-Konkurrent SC Aplerbeck sein Kreispokalspiel gegen den Westfalenligisten BSV Schüren auf Kunstrasen an der Schweitzer-Allee mit 1 : 0 und zog damit in die nächste Runde ein.
Bild: Das HSC-Team mit Trainer Axel Schmeing (Mitte) nach dem 1:0-Erfolgzuletzt in Gütersloh. Nur zusammen und gemeinsam wird es etwas im harten Abstiegskampf.