HSC: „Herbert“ und „Dominik“ stoppen


Fußball-Oberliga: Holzwickeder SC – SV Schermbeck 1912 (Sonntag, 18. August, 15 Uhr, Montanhydraulik-Stadion Holzwickede, Jahnstraße 7). Den Respekt, den Gastgeber Holzwickeder SC dem sonntäglichen Gegner SV Schermbeck entgegenbringt, lässt sich an zwei Namen und einer schwarzen Miniserie festmachen. In der vergangenen Spielzeit schafften es die Rot-Weißen aus dem Kreis Wesel, dem HSC alle sechs Punkte abzuluchsen. So gab es fast genau vor einem Jahr am 26. August mit dem 1 : 2 gegen den damaligen Mitaufsteiger eine höchst ärgerliche weil komplett unnötige Niederlage am zweiten Spieltag in der Oberliga. Das Führungstor durch Mirco Gohr in der 59. Minute hatte damals nicht ausgereicht, weil Aldin Hodzic (78.) und Dominik Milaszewski (89.) vor 300 Zuschauern spät trafen. In Schermbeck gab es dann vor 90 Unentwegten am 17. Februar diesen Jahres auf dem Kunstrasenplatz neben der dortigen Volksbank-Arena eine 0 : 1-Niederlage – wieder traf Dominik Milaszewski (21.).

Und dann wäre da noch der „zweite Dominik“, den alle in Holzwickede nur „Herbert“ rufen. „Herbert“ – das ist Dominik Hanemann, einer der Leistungsträger beim HSC in der abgelaufenen Spielzelt – und auch mit 13 „Gelben“ ganz vorne dabei. Er, der damals von Viktoria Resse kam, hat noch viele Freunde in der Emscherquellgemeinde. Sein Einsatz, sein Engagement sind sprichwörtlich. Am ersten Spieltag zeigte er auch gleich seine Torjägerqualitäten. Er schoss beim 3 : 3 gegen Westfalia Herne ein Tor und bekam für seine Leistung Bestnoten.

SV Schermbeck kommt mit breiter Brust – Einzug in 2. Runde des Westfalenpokals

Das 3 : 3 gegen Westfalia Herne, einen der Mitfavoriten um den Regionalliga-Aufstieg, lässt den SVS dann auch mit breiter Brust ins Montanhydraulik-Stadion anreisen. Es war ein von beiden Seiten offensiv geführtes und gutes Spiel – und doch sah Schermbecks Trainer Florian Falkowski Mängel: „Da stimmte, gerade in der Defensive noch nicht alles.“ Am Mittwochabend im Westfalenpokal tankte Schermbeck dann weiter Selbstvertrauen. Im Elfmeterschießen siegte man am Ende mit 4 : 3 beim heimstarken Westfalenligisten YEG Hassel – regulär hatte es 1 : 1 gestanden. Und dann kam das Elfmeterschießen – und ein Team aus Hassel, das alle Elfer verballerte und ausgerechnet die drei „Schrecken“ des HSC, Dominik Milaszewski, Aldin Hodzic und Dominik Hanemann souverän verwandelten. Beobachtern fiel dabei die hohe Ballbesitzquote der Rot-Weißen auf – allerdings auch die fehlende Konzentration beim Abschluss. Viel zu wenig wurde da aus Möglichkeiten gemacht. Dennoch war Trainer Florian Falkowski nicht unzufrieden mit dem Remis zum Auftakt gegen Herne und dem Sieg in der 1. Runde im Westfalenpokal. Personell große Sorgen hat er nicht. Die fraglichen Akteure Bilal Can Özkan, Dominik Milaszewski und Marek Klimczok liefen allesamt gegen Hassel auf.

HSC mit SVS auf gemeinsamem Tabellenplatz 5

Auch der HSC zeigte ein Torspektakel und holte sich am ersten Spieltag mit dem 3 : 3 in Siegen gleich einen schönen und nicht unwichtigen Achtungserfolg. Wie sein Trainerkollege Falkowski sah allerdings auch Axel Schmeing Punkte, die ihm nicht gefielen. „Das 1 : 2 und das 1 : 3 durften so nicht fallen, weil Standards vorlagen“, so Schmeing. Auf der anderen Seite aber lobte er die Moral seiner Elf, die beinahe sogar noch zum 4 : 3-Siegtreffer durch Sebastian Hahne geführt hätte. In jedem Fall muss der HSC, wie im vergangenen Jahr, wieder deutlich besser in der Defensive stehen. Denn wie sagte es schon der Sportliche Leiter, Tim Harbott so schön: „Wir können nicht jedes Spiel mit 6 : 4 oder so ähnlich gewinnen, das wäre eine Überforderung des Sturms.“ Es wäre allerdings auch ein Spektakel ganz nach dem Wunsch der Zuschauer – doch eben nicht für Trainer.

Bildzeile: Dominik „Herbert“ Hanemann (rechts), hier bei der 0 : 1-Niederlage in Schermbeck in der vergangenen Saison, läuft erstmals in der Oberliga gegen seine alten HSC-Freunde auf. Hanemann befindet sich aktuell in toller Form und schoss in der Meisterschaft gegen Herne und beim Elfmeterschießen im Westfalenpokal gegen YEG Hassel je einen Treffer.



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