HSC fährt Ernte gegen Erndtebrück ein – Sonntag in Rhynern – Hanemann nach Schermbeck


Fußball: Tiefes Durchatmen beim Holzwickeder Sport Club. Mit dem zweiten Sieg hintereinander kletterte der Oberligist innerhalb nur weniger Tage von Platz 16 auf den achten Rang. Es ist eine sprichwörtlich verrückte Liga, in der sich jedes Team ab diesem achten Platz sehr ernsthaft mit dem Thema Abstieg auseinandersetzen muss. Der HSC hat sich aber Luft verschafft und nun sieben Punkte Vorsprung auf die beiden nun punktgleichen Letzten, Gievenbeck und Gütersloh.

Das klingt gut, aber HSC-Coach Axel Schmeing warnt: „Für uns ist jedes Spiel ein Endspiel.“ Und so spielte seine Truppe auch. Es war eigentlich ein typisches Pokalspiel, in dem beide Teams mit offenem Visier agierten. Das hätte den Westfalenpokal- und DFB-Pokal- erfahrenen Gästen aus dem Wittgensteiner Land (2017 gegen Eintracht Frankfurt 0 : 3 und 2018 gegen den Hamburger SV 3 : 5) eigentlich entgegenkommen müssen. Doch es war der HSC, der von Beginn überaus engagiert agierte und den Sieg unbedingt wollte. Robin Rosowski (6.) und Sebastian Hahne (36.) sorgten für die verdiente 2 : 0-Halbzeitführung. Doch die „wilde Fahrt“ sollte erst noch beginnen.

„Wilde Fahrt“ in der zweiten Hälfte 

Niklas Hunold (60.) und der 22-jährige Manfredas Ruzgis (69.) immerhin schon mit einem Kurzeinsatz in der litauischen Nationalmannschaft, glichen aus. Und hätte nicht ein an diesem Tag erneut überragender Kevin Beinsen im HSC-Kasten gestanden, wäre das Spiel auch in Richtung Gäste gekippt. Was dann in den letzten Minuten auf dem gut bespielbaren Rasenplatz mit seiner hervorragenden Flutlichtanlage abging, riss alle Besucher mit. Man kennt es vom HSC: Niemals zu früh gehen, denn es passiert eigentlich immer noch etwas. Mitten in der Drangphase der Gäste war es Dominik Hanemann, der zum 3 : 2 vollendete (83.). Riesenjubel bei Spielern und Fans über „Herberts“ vermeintlichen Siegtreffer, der aber nicht reichen sollte. Mehmedalija Covic machte auf „Spielverderber“ und schob zum 3 : 3 in der 86. Minute ein. Da war es dann wieder, das Pech, das den HSC in dieser Oberliga-Spielzeit konsequent in den Schlussminuten verfolgt. Doch der HSC kämpfte, wollte doch noch den Dreier. Und so war es wieder Sebastian Hahne, der mit seinem Schuss ins Glück in der 90. Minute den so wichtigen Erfolg perfekt machte. Der Kreis zum Abpfiff war dann nicht nur Ort der Schlussbesprechung, sondern auch ein Symbol: Die Spieler und der Trainerstab stehen eng zusammen, gerade jetzt.

 Am Sonntag bei Westfalia Rhynern – dann kommt Aplerbeck zum Derby

Weiter geht es bereits am kommenden Sonntag, 31. März.  Um 15 Uhr wartet der aktuell Drittplatzierte, Westfalia Rhynern in der Helmut-Voss-Arena. Rhynern siegte am Mittwochabend klar mit 3 : 0 beim TuS Ennepetal, war zuvor aber in sechs Spielen sieglos. Im Hinspiel am 30. September siegte der HSC deutlich mit 3 : 0 nach Toren von zweimal Marcel Duve und Tomislaw Ivancic. Ein Wiedersehen wird es mit Jan Kleine geben, der in der Spielzeit 13/14 das damalige HSV-Trikot getragen hatte. Der Ex-Mühlhausener Hakan Sezer indes wird wohl nicht auflaufen: Er wurde in der 28. Minute gegen Ennepetal verletzt ausgewechselt. Das nächste Heimspiel des HSC ist ein echter Klassiker und ein Derby. Am Sonntag, 7. April, läuft der aktuelle Vierte, der SC Aplerbeck, im Montanhydraulik-Stadion auf. Anstoß ist um 15 Uhr. Die 500-Zuschauer-Grenze sollte dann mindestens geknackt werden.

Dominik Hanemann wechselt nach Schermbeck

Er steht für bedingungslosen Einsatz. Er „kann Abstiegskampf“. Er trägt die Nummer 31. Mit Torhüter Kevin Beinsen bildet er die „Schalke-Fan-Fraktion“ im Team. Leider trennen sich nach nur einem Jahr die Wege des 23-jährigen Dominik Hanemann, der zu Saisonbeginn von Westfalenliga-Absteiger Viktoria Resse kam, und des HSC. In dieser Woche wurde „Herbert“, wie er im Team gerufen wird, offiziell vom SV Schermbeck und des dortigen Sportlichen Leiters, Chem Kara, bei einem Fototermin als Neuzugang für die neue Spielzeit 19/20 vorgestellt. Schermbeck dürfte nach fünf Siegen in Folge, unter anderem gegen den HSC (1 : 0) und zuletzt dem 2 : 1 am Mittwochabend gegen Gievenbeck, damit ein zweites Jahr in der Oberliga spielen. Dann mit Dominik Hanemann.

HSC verpflichtet Damjan Ilic aus der U 19 des SV Lippstadt

Der HSC setzt weiter auf die Jugend. Zur neuen Spielzeit 19/20 hat der Oberligist Damjan Ilic aus der A-Jugend des U 19 Westfalenliga-Tabellenführers SV Lippstadt verpflichtet. Der Innenverteidiger spielte vor der U19 zweieinhalb Jahre in der Jugend des Hombrucher SV und davor beim SuS Kaiserau. Axel Schmeing freut sich über die Zusage des Nachwuchstalents: „Damjan hat mich wegen seiner Präsenz auf dem Platz überzeugt. Nicht nur weil er fast zwei Meter groß ist, sondern wegen seiner ruhigen, unaufgeregten Spielweise. Er wirkt für sein Alter erstaunlich abgeklärt und wird unser Spiel nicht nur in der Luft bereichern”, so der HSC-Trainer.

Mitgliederversammlung der HSC-Jugend am Freitag, 29. März

Am Freitag, 29. März, führt die Jugendabteilung des HSC ihre Jugendversammlung durch. Beginn ist um 19 Uhr im Jugendheim auf der Haarstrang-Sportanlage. Unter anderem wird der Jugendleiter gewählt. Amtsinhaber Frank Spiekermann hat sich bereiterklärt, diese Position weiter auszuüben. Die A1, B1, C1 und C2 werden in der Saison 19/20 trainiert von Tim Becker (C1), Kai Murawski und Philipp Ginejko (beide C2), Marvin und Michael Weischer (B1) sowie die A1 von Silvio Santoro und Lars Rohwer. Das gab Frank Spiekermann jetzt bekannt.

Bild: Dominik Hanemann, hier rechts im Spiel gegen seinen neuen Arbeitgeber SV Schermbeck, trägt in der neuen Spielzeit das rote Dress des SVS.



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