Indiaca: Zum Höhepunkt beim 5. Indiaca World Cup in Tartu/Estland traten die Herren des CVJM Kamen an. Es war das letzte Finale. In diesem trafen die Kamener auf die TSG Blankenloch, ebenfalls aus Deutschland. Zunächst spielte die Klasse 40+ um den Titel, dann kamen die offenen Klassen, jeweils in der Reihenfolge Damen, Mixed, Herren. Es galt somit, sich über den ganzen Tag warm zu halten, um bereit zu sein für die Mission Titelverteidigung, hatten die Herren sich doch schon 2015 in Tokio, Japan, den Titel geholt.
Um Punkt 16:00 kamen dann beide Mannschaften auf das Feld, um sich intensiv vorzubereiten. Unter tosendem Applaus der Zuschauer wurden zunächst beide Teams vorgestellt und dann ging es rein ins Endspiel. Im ersten Satz konnten sich die Kamener Herren schnell mit 8:4 absetzen, waren aber dann im Angriff nicht konstant genug, sodass beim Stand von 11:11 ein enger Kampf entfachte. Geprägt von vielen Abwehr- und Blockaktionen auf beiden Seiten ging es in die Verlängerung, in welcher sich der CVJM mit 28:26 durchsetzen konnte.
Der zweite Satz startete ähnlich gut aus Kamener Sicht und die TSG Blankenloch musste reagieren. Sie wechselten ihren 2. Mittelangreifer und das zeigte Wirkung. Aus einer 9:4 Führung für Kamen würde ein 9:11-Rückstand. Nach zwei Kamener Auszeiten in diesem Zeitraum schafften sie dann endlich wieder ihren Angriff durchzubringen. Die Phase des Spiels war erneut geprägt von vielen spektakulären Aktionen. Letztlich schafften die Herren des CVJM es nicht, zwei Matchbälle zu nutzen und verloren den Satz 26:28.
Der dritte Satz musste somit die Entscheidung bringen. Den Münzwurf gewann Kapitän Alexander Weber schon einmal und entschied sich für die Annahme. Es ging so spannend weiter wie die Sätze zuvor. Die beiden Teams schenkten sich nichts und letztlich konnte Kamen mit einem 13:11 dem Seitenwechsel vollziehen. Dies war ein Knackpunkt im Spiel. Der CVJM war nun voll auf der Höhe und ließ nichts mehr zu. Immer wieder agierte Patrick Urbschat in der Abwehr souverän, sodass neu aufgebaut und gepunktet werden konnte. Am Ende hieß es 25:19 aus Kamener Sicht und das große Ziel war geschafft, der World Cup Titel bleibt in Kamen. Alle Spieler und Trainerstab lagen sich in den Armen und sangen erneut das Lied, welches sie die letzten vier Jahre singen durften: „Die Nummer 1 der Welt sind wir“.
Diese Mannschaft hat einmal mehr bewiesen, dass sie absoluten Siegeswillen, Leidenschaft und Teamgeist hat. Ein großer Dank gilt allen Ersatzspielern, welche unermüdlich angefeuert haben.
Im Anschluss an das Finale ließen die Herren des CVJM es sich nicht nehmen eine alte Tradition aufleben zu lassen. So sprangen sie in Tartu in den Brunnen des Rathaus und feierten ausgelassen bis es dann zur Afterparty mit allen Mannschaften ging.
Der CVJM Kamen bleibt weiter im Herrenbereich das Maß der Dinge. Mit nun 3 World Cu-Siegen und einer Bronzemedaille führen Sie den Medaillenspiegel an. Ebenfalls erfolgreich schnitten die Mixedmannschaft mit einer Bronzemedallie und die Damen mit einem 5. Platz ab.
Die weiteren Worldcupsieger: Damen 40+ STV Niedergösgen (Schweiz), Mixed 40+ Indiaca Bettenduerf (Luxemburg), Herren 40+ Indiaca Malterdingen (Deutschland), Damen GW Hausdülmen (Deutschland), Mixed CVJM Bindlach (Deutschland). Die Heimmannschaften aus Estland wurden 5 mal zweiter und konnten keinen Titelgewinn erreichen.
Bild: Die Worldcup-Sieger (v.li.) Bennjamin Mies, Nils Quellenberg, Tom Zimmermann, Alexander Weber, Mark Potthoff, Daniel Marquardt, Christian Ewald, Patrick Urbschat, Hannes Ewald, Matthias Vollmer; Vorne das Trainerteam Sina Kiszka und Stefanie Martin.