Fußball-Hecker-Cup: Aplerbecker SC – Holzwickeder SC 1:0 (0:0). Mit dem knappsten aller Ergebnisse scheiterte der HSC im vorweggenommenen Endspiel des Hecker-Cups mit 0 : 1 in letzter Minute an Gastgeber SC Aplerbeck 09. Bereits zur Halbzeit, so konstatierten nach dem Spiel die Trainer Axel Schmeing (HSC) und Daniel Sekic (ASC), hätte Holzwickede mit 3 : 0 oder gar höher führen müssen. Aber es war wie so oft in den letzten Spielen und auch in der vergangenen Oberliga-Spielzeit: Der HSC schmiss die Chancen förmlich weg.
Von Anfang an war vor rund 600 Zuschauern der HSC Chef im Ring. 15. Minute: Marcel Reichwein narrt den Stürmerkollegen Maximilian Podehl auf der rechten Seite und verzieht um Zentimeter. Sebastian Hahne zieht aus 14 Metern ab – ASC-Keeper Jan Held pariert glänzend (15.). Dann eine weitere Großchance für den HSC: René Richter flankt, Marcel Reichwein hält dem Kopf herein – doch wieder ist der Teufelskerl im Aplerbecker Tor, Jan Held, zur Stelle. Eben heldenhaft. Dann vergibt Nil Hoppe aus rund zwei Metern (32.). Es war zum Haare-Raufen für das HSC-Trainerteam und die vielen Fans, die aus Holzwickede angereist waren. Kritisch wurde es in der 40. Minute. Aplerbeck, einer der Top-Favoriten für den Regionalliga-Aufstieg und letztjähriger Oberliga-Dritter, unternimmt in Person von Maximilian Podehl einen der wenigen Ausflüge nach vorne. HSC-Torhüter Muhamed Acil versucht zu klären, trifft Ball und Gegner, der Ball schlägt eine seltsame Kurve in der Luft, geht aber knapp über das Tor. Für Maximilian Podehl, „den“ Goalgetter der Aplerbecker, war es die letzte Szene – er schied verletzt aus (40.). Halbzeitpfiff – und das 0 : 0 war für den Gastgeber das einzige Positive aus den ersten 45 Minuten.
In der zweiten Halbzeit wurde Aplerbeck aktiver. Die Blau-Weißen nahmen die Zweikämpfe an, konnten aber weiterhin nicht überzeugen, auch wenn sie sich eine leichte Feldüberlegenheit erarbeiteten. Ermias Simatos zwang Muhamed Acil zu einer Klasseparade (52.) – das war es auch schon mit den „großen Dingern“. Vom HSC kam wenig, zu wenig. Man spielte nett mit, konnte aber nicht mehr an die Leistungen der ersten Hälfte anknüpfen. Und als sich alles schon nach 2 x 40 Minuten auf ein Elfmeterschießen eingestellt hatten, kam genau das, was der HSC in der abgelaufenen Spielzeit nicht nur einmal erfahren durfte – ein Gegentor kurz vor Schluss. Und es war ausgerechnet Nils Hoppe, der so zuverlässige Abwehrchef, der einen Ball nicht wegbekam. Am langen Pfosten stand einsam und allein Lars Warschewski, der einschob (77.). Drei Minuten vor Schluss – unglücklicher geht es kaum. Das dieser Lars Warschewski sich in der dreiminütigen Nachspielzeit mit Gelb-Rot vorzeitig verabschiedete, half dem HSC auch nicht mehr. Es gab einfach keine Chance mehr, auch wenn Muhamed Acil als Torhüter in Stürmermanier nach vorne marschierte.
Aus der Traum von der Titelverteidigung. Aber am Ende muss man sagen: Ein gutes 5 : 0 gegen einen äußerst schwachen VfL Kemminghausen und zwei Niederlagen gegen Kirchhörde (1 : 2) und Aplerbeck (0 : 1) reichen einfach nicht zum Einzug ins Halbfinale eines renommierten Turniers wie den Hecker-Cup. Die Torchancen müssen erheblich besser genutzt werden.
Trainerstimmen:
Axel Schmeing (HSC): Die erste Hälfte war die beste in der gesamten Vorbereitung, Wir hätten zwei bis drei Tore schießen können, ja müssen. Aufgrund der Leistungssteigerung der Aplerbecker in der zweiten Hälfte ist deren Sieg am Ende aber auch nicht ganz unverdient. Sie haben getroffen, wir nicht. Wir spielen jetzt noch im Kreispokal am Sonntag und am Dienstag bei Westfalia Wickede. Ich werde noch mal versuchen, einen weiteren Test zu vereinbaren, am besten für den frühen Samstag. Mal schauen.
Daniel Sekic (ASC): Ich bin richtig dankbar, dass wir ein so brutal schweres Spiel zu diesem Stadium der Vorbereitung bekommen haben. Da kann ich dem HSC nur „Danke“ sagen. Beide Teams haben dieses Turnierspiel angenommen wie ein Pflichtspiel. Wir haben daraus sehr viel gelernt. Es war wirklich ein überragendes Testspiel.
Startformation ASC: Jan Held, Orkan Saritas, Mike Schäfer, Pierre Szymaniak, Lars Warschewski, Kevin Brümmer, Ermias Simatos, Simon Hendel, Maximilian Podehl, Jan Stuhldreier, Philipp Rosenkranz, Florian Rausch.
Startformation HSC: Muhamed Acil, Nico Berghorst, Sebastian Hahne, Nils Hoppe, Jonas Janetzki, Mischa Mihajlovic, Moritz Müller, Justin Pfaff, Robin Rosowski, Marcel Reichwein, René Richter. Eingewechselt: Mirco Gohr, Jona Deifuß,
Tore: 1 : 0 Warschewski (79.)
Zuschauer: 600
Zweites Viertelfinale: Kirchhörder SC besiegt SV Brackel 1 : 0
Im zweiten Viertelfinalspiel des Abends standen sich am Abend die Landesligisten Kirchhörder SC und SV Brackel gegenüber. Das bessere Ende für sich hatte der Kirchhörder SC durch ein 1 : 0. Damit steht neben dem SC Aplerbeck 09 auch der Kirchhörder SC im Halbfinale des Hecker-Cups.
Mittwoch, 31. Juli, zwei weitere Viertelfinalspiele
Mittwoch, 31. Juli, 17.45 Uhr: TuS Bövinghausen gegen Hombrucher SV
Mittwoch, 31. Juli, 19.30 Uhr: BSV Schüren – Westfalia Wickede
Die Halbfinalspiele finden am Freitag, 2. August statt, die Spiele um Platz 3 und 4 und 1 und 2 am Samstag, 3. August.
HSC jetzt mit zwei Generalproben vor dem Oberliga-Start
Zweimal noch hat der HSC jetzt die Chance, seine Form zu überprüfen und sich einzuspielen. Eine Pflichtaufgabe steht am kommenden Sonntag, 15 Uhr, an. In der zweiten Runde des Kreispokals spielt die Schmeing-Elf beim Sieger der Donnerstag-Begegnung zwischen den beiden Kreisligisten VfK Weddinghofen und BSV Heeren. Am Dienstag, 6. August, ist Westfalia Wickede, ambitionierter Westfalenligist und in sehr guter Frühform befindlich, Testspielgegner. Anstoß ist um 19.30 Uhr im Wickeder Pappelstadion (Fränkischer Friedhof). Erster Gegner in der Oberliga-Meisterschaft sind dann auswärts am Sonntag, 11. August um 15 Uhr die Sportfreunde Siegen. Das erste Heimspiel im Montanhydraulik-Stadion ist für Sonntag, 18. August, 15 Uhr gegen den SV Schermbeck terminiert.
Bild: Ein intesiver Zweikampf um den Ball zwischen dem Holzwickeder Mischa Mihajlovic (re.) und einem Aplerbecker Gegernspieler.