Fußball: Es war ein ganz hartes Stück Arbeit, das Oberligist Holzwickeder SC am Dienstagabend im Urlaubsguru-Waldstadion Aplerbeck im Viertelfinale des Hecker-Cups leisten musste. Ein berechtigter Elfmeter entschied das Spiel gegen den wackeren Dortmunder Landesligisten. Lucas Arenz wurde im gegnerischen Strafraum von den Beinen geholt. Philipp Gödde verwandelte zum entscheidenden 1:0 in der 53. Minute.
Es hätte Göddes Abend werden können. Doch in der fünften Minute der Nachspielzeit erlaubte sich der Goalgetter, nachdem er bereits verwarnt war, einen Spruch, den der Schiedsrichter weniger lustig fand und humorlos Gelb-Rot zückte. Damit fehlt der Ex-Oberhausener dem HSC im Halbfinale am Freitag, 6. August, gegen den Sieger der Begegnung von Türkspor Dortmund (mit den Ex-HSCern Muhamed Acil und Marcel Reichwein) gegen den TuS Bövinghausen (mit Kevin Großkreutz).
„Hallo-wach“ für den HSC gleich zu Beginn
Der Hombrucher SV begann das Match forsch. Niklas Orlowski testete gleich mal die Latte des Holzwickeder Tores, das von Torben Simon gehütet wurde (12.). Vorweg: Mit Torben Simon hat der HSC einen guten „Fang“ gemacht. Er zeigte auch gegen Hombruch eine tolle Leistung und entschärfte so manchen Schuss. Zudem zeigte er, dass er auch am Ball etwas kann – ein mitspielender Keeper eben. Der HSC versuchte es mit vielen Diagonal-Pässen. Tomislav Ivancic scheiterte am guten Hombrucher Keeper Robin Siebert (22.). Marcel Duwe, der von Spiel zu Spiel stärker wird, schlug einen Freistoß mit viel Schärfe und Präzision in den Strafraum, doch Göddes Kopfball ging um Zentimeter über den Kasten (28.). Ein weiterer Kopfball von Philipp Gödde wurde Beute von Keeper Siebert (36.). Torlos zur Halbzeit: Es war dennoch ein munteres Spiel.
Umkämpfte zweite Halbzeit mit sieben Gelben und einer Gelb-Roten Karte
Nach der Halbzeitpause wollten beide Teams unbedingt den Sieg und ein Elfmeterschießen verhindern. In der 51. Minute scheiterte erneut Gödde an Torhüter Niklas Siebert, der prächtig reagierte. Dann der erwähnte Elfmeter durch Gödde zum 1:0 in der 53. Minute. Dann wurde es von Minute zu Minute ruppiger. Es wurde mächtig viel hüben wie drüben unter Beteiligung des Schiedsrichters, der im Übrigen dritter Keeper des Kirchhörder SC ist, diskutiert. Sieben Mal zückte der Unparteiische Gelb – viermal Gelb und einmal Gelb-Rot für den HSC und dreimal Gelb für Hombruch. Dazu kamen so einige Abseitsentscheidungen, die beiden Teams so gar nicht gefielen – und über die natürlich auf dem Spiel wie am Spielfeldrand lautstark geredet werden musste.
Es gab also viel Redebedarf. Fußball gespielt wurde übrigens auch noch. Philipp Gödde legte auf Tomislav Ivancic, der verzog um Zentimeter (60.). In der 65. Minute hatte HSC-Keeper Torben Simon seine stärkste Szene. Er entschärfte einen mächtigen Schuss eines Hombruchers aus kürzester Distanz. Das hätte der Ausgleich sein können, aus Sicht der Dortmunder sein müssen. Irgendwie passend zur Vorstellung der Unparteiischen eine Szene aus der 67. Minute. Hombruchs Keeper Niklas Siebert versuchte im eigenen Strafraum ein Dribbling gegen Leon Gensicke, verlor das Leder und setzte sich auf den Hosenboden. Gensicke schob das Leder ins leere Tor ein, doch der Referee hatte ein Foul gesehen. Damit vertrat er im Urlaubsguru-Waldstadion eine ziemlich einsame Meinung.
Und Gelb-Rot gegen Philipp Gödde in der fünften Minute der Nachspielzeit – das war von Seiten des Spielers als auch des Schiris komplett unnötig. Vor allem, da danach Schluss war.
HSC nun am Freitag gegen den Sieger aus Türkspor – Bövinghausen
Der HSC bestreitet sein Halbfinale gegen den Sieger aus Türkspor Dortmund gegen TuS Bövinghausen (Donnerstag) am Freitagabend, 6. August, um 19.30 Uhr.
SC Aplerbeck nach 4:6 im Elferschießen gegen BSV Schüren ausgeschieden
Nicht mehr dabei im Wettbewerb ist Gastgeber SC Aplerbeck. Der Liga-Konkurrent des HSC unterlag nach Elfmeterschießen dem Westfalenligisten BSV Schüren mit 4:6. In der regulären Spielzeit hatte es 1:1 gestanden. Damit tritt der BSV Schüren am Freitag, 6. August, um 17.45 Uhr gegen den Sieger der Begegnung Brünninghausen gegen Kirchhörde (Donnerstag) an.
HSC-Trainer Marc Woller: Es war ein verdienter Sieg. Mir hat gefallen, dass meine Mannschaft gekämpft und dagegengehalten hat und sich, trotz so einiger widriger Umstände, nicht hat hängen lassen. Zu den Schwierigkeiten, mit denen wir kämpfen mussten, zählten unter anderem der Platz, der sehr schwer zu bespielen war und viele Löcher aufwies und leider auch die Schiedsrichterleistung. Philipp Gödde wird uns nun am Freitag fehlen. Ich werde nun mal schauen, wen ich nach vorne stelle. Leon Gensicke wie auch Henri Böcker wären beispielsweise Kandidaten. Gegen wen ich am liebsten spielen würde: Wir sind im Halbfinale, das zählt.
HSC: Simon, Delija, Gödde, Duwe, Gensicke, Arenz, Hoppe, Schultze, Ivancic, Uedickoven, Jenusch; Busemann, Schneider, Breuer, Selmanaj, Böcker, Majewski, Markovski.
HSV: Siebert, Bielmeier, Haake, Orlowski, Wistuba, Tipkemper, Schrade, Bank, Mhani, Buchholz, Geist; Schmale, Barhematirajab, Nesaraj, Aydin, Alokla, Bienewald, Brigdar, Martins, Watermann, Büth.
Tor: 0:1 (53.) Gödde Strafstoß.
Bes. Vork.: Gelb/Rot für Gödde (95.) Beleidigung.
Bildzeile: Philipp Gödde, hier beim Kopfball, avancierte im Viertelfinale des Hecker-Cups zum tragischen Helden. Er vergab zahlreiche Chancen, traf dann aber doch per Elfmeter zum 1:0-Endstand gegen den Hombrucher SV. In der Nachspielzeit musste er mit Gelb-Rot vom Platz.