Geschehen um das Schalke Spiel bringt TuRa-Coach Thomas Rycharski in Rage

Handball-Oberliga. FC Schalke 04 – HC TuRa Bergkamen 32:24 (17:12). „Ich mache meinen Spielern keinen Vorwurf“, so der ziemlich angefressene TuRa-Trainer Thomas „Tomek“ Rycharski nach der klaren Niederlage in diesem schon vorher als Vier-Punkte-Spiel bezeichneten Partie in Gelsenkirchen. Was den Trainer so in Rage brachte, war nicht die Niederlage beim direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt selbst, als vielmehr das Geschehen um dieses Spiel.

TuRa hatte wegen seiner vielen kranken Spieler bekanntlich um die Verlegung gebeten, war aber beim Vorstand des FC – nicht beim Trainer – abgeblitzt, mit der Begründung, man könne wegen der Kurzfristigkeit den Cateringservice nicht mehr abbestellen. Man hätte ja sonst einer Verlegung zugestimmt, da man selber einige Ausfälle zu beklagen habe. Was den TuRa-Coach nun auf die Palme brachte, war die Tatsache, dass sich zum einen 16 Spieler auf dem Parkett beim Aufwärmen tummelten und zum anderen, dass vom Catering keine Spur zu sehen war, was sich bei rund 25 Zuschauern nicht gelohnt hätte. „Ich habe mich schon ein wenig ver… gefühlt und bin über die Sache sehr enttäuscht. Das hatte nichts mit Sportlichkeit zu tun.“ Zu allem Überfluss vermisste er auch diese Sportlichkeit und diesen Respekt vor seinem Team, als der Trainer der Gastgeber 70 Sekunden vor dem Ende bei einem Neuntore-Vorsprung noch eine Auszeit nahm. „Das ist mir schon auf den Magen geschlagen.“ „Tomek“ verweist in dem Zusammenhang darauf, dass man zum Beispiel dem Wunsch des VfL Gladbeck auf Spielverlegung entsprochen habe und nun noch am 20. Dezember die Handballschuhe schnüren müsse. „Aber man sieht sich bekanntlich im Leben immer zweimal.“

Zum Spiel selber: Schon beim Aufwärmen signalisierte Mirko Kauer, dass er nicht einsatzfähig sei. Er fiel deshalb ebenso aus wie Thorben Rossfeld. Die Torschützen vom Dienst, Pascal Terbeck und Dimitrij Stukalin, die beide die Woche über das Bett mit Fieber hüten mussten, waren höchstens bei 50 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit. Auch Kreisläufer Kevin Saarbeck war nicht voll belastbar. Der Gast aus Bergkamen begann mit einer 5:1-Deckung und hätte nach Aussage von Rycharski auch gut und gerne in Führung gehen können. So aber stand es nach 22 Minuten beim 11:11 das letzte Mal unentschieden. Nach und nach machte sich der Kräfteverschleiß beim „Fähnlein der sieben Aufrechten“ bemerkbar und der Tabellenletzte zog unaufhaltsam davon. „Da liefen einige schon auf der Felge und es fehlte einfach die Galligkeit.“

Nun hat der HC TuRa im laufenden Kalenderjahr noch zwei Heimspiele zu bewältigen, die beide an einem Freitagabend ausgetragen werden. Am Freitag, 13. Dezember, um 20.15 Uhr, ist der Mitaufsteiger aus Haltern/Sythen zu Gast. Eine Woche später, zur gleichen Uhrzeit, läuft der VfL Gladbeck in der Friedrichsberg-Sporthalle auf.

Am Rande der Partie gab Rycharski bekannt, dass auch sein Co-Trainer Lars Stratmann zwei weitere Jahre mit ihm zusammenarbeiten werde.

HCT: Stork, Walter; Damian Nowaczyk (1), Terbeck (9), Stukalin (1), Saarbeck (3), Kurschuss (1), Domanski (4), Fülber (5), Kamaric.

Bild: Auch Kevin Saarbeck ging gesundheitlich angeschlagen in das Spiel gegen Schalke.

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