Fußball: Beim abstiegsbdedrohten SSV Mühlhausen-Uelzen darf wieder gehofft werden. In Resse war der zweite Sieg in Folge fällig und so beträgt der Abstand zum rettenden Ufer nur noch vier Zähler. Beachtlich der zweite Endspiel-Sieg: Denn man spielte auf ungewohntem Rasen. So brauchte der SSV auch erst eine Anlaufzeit, um sich auf diese Gegebenheiten einzustellen. Doch schon nach 13 Minuten lag der Ball im Resser Netz. Akdeniz hatte getroffen, nachdem ihm Bernsdorf gut aufgelegt hatte.
Danach plätscherte das Spiel vor sich hin. Viele lange Bälle, wenig Struktur auf beiden Seiten. Mühlhausen stand hinten gut gestaffelt und setzte immer wieder Nadelstiche in Form von Konterangriffen. Einer davon führte in der 85. Minute zum 2:0 durch Grasteit. Insofern ging die Taktik von SSV-Coach Marco Slupek auf. Eine Minute vor Schluss aber doch der Anschlusstreffer der Hausherren und fast sogar noch der Ausgleich. In der Nachspielzeit lag der Ball zum 2:2 im Netz. Der Schiedsrichter erkannte jedoch auf Abseits. Resse-Trainer Stefan Colmsee: „Ich bin heute einfach sprachlos. Wir haben anscheinend nicht verstanden, dass wir uns aktuell im Abstiegskampf befinden. Der Punkt wäre wichtig gewesen, hätte aber wieder von der schlechten Leistung abgelenkt. Ein verdienter Sieg von Mühlhausen.” Ein Wermutstropfen war die Rote Karte für Hutmacher in der Nachspielzeit.
“Noch ist nicht viel gewonnen”, freute sich Mühlhausen-Coach Marco Slupek über den Dreier, “aber wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, wenngleich noch viel zu tun ist.” Prothmann, Özgüc und Braun fehlten. Stiepermann, Gül und Wycisk wurden eingewechselt, ohne dass Mühlhausen an Qualität verlor. Insofern gibt es wieder wieder mehr personelle Alternativen. Am kommenden Sonntag ist Hombruch zu Gast im Mühlbachstadion.
Vor Wochen schien es es so, als wenn der SuS Kaiserau nicht mehr in die Bredouille kommen sollte, wenngleich Trainer Marc Woller immer den Zeigefinger gehoben hatte. “Wir haben uns aber auch selbst in diese Lage gebracht”, meinte er selbstkritisch. Jetzt kommt der Abgrund immer näher, zumal im “Keller” gepunktet wird. Nur noch drei Punkte beträgt das Punktepolster der Schwarz-Gelben, die mit 23 Zählern auf Rang elf der Tabelle rangieren.
Die 1:4-Niederlage am Sonntag in Obersprockhövel brockte sich die Woller-Truppe schon in Halbzeit eins ein, wo man nicht präsent genug war und 0:3 hinten lag. Es hätte auch 0:4 heißen können, aber die Gastgeber erlaubten sich sogar den Luxus, einen Elfer zu vergeben. In Durchgang zwei lief es zwar besser, aber nur der Ehrentreffer durch Kapitän Timo Milcarek sprang heraus. “Die zweite Halbzeit war in Ordnung, auch wenn Obersprockhövel besser war. Was mich ärgert, ist, dass wir hinten gepennt haben“, die Kritik des Trainers.
Sein SCO-Kollege Patrick Knieps äußerte sich zum Spiel wie folgt: “Wir haben leider in Halbzeit zwei das Tempo raus genommen. Dazu kamen dann Fehler im Spielaufbau. Wir haben komplett die Spannung verloren. Das war nicht gut, Natürlich ist es schwer, gegen einen Gegner, der keine Lust hat mitzuspielen. Aber man kann trotzdem gegen einen solchen Gegner länger die Spannung hochhalten.“
Schon am kommenden Donnerstag um 19.15 Uhr kann Kaiserau im Nachholspiel Zuhause gegen Viktoria Resse Boden wieder gut machen. Wie man Resse schlägt, könnten die SuSler ja mal in Mühlhausen nachfragen, die am Sonntag Resse 2:1 schlugen.
Bild: Der SSV muss am kommenden Sonntag gegen Hombruch auf Stephen Hutmacher verzichten, dessen Einsatz in Resse in der Nachspielzeit unverständlicherweise als Foulspiel ausgelegt wurde und er dafür die Rote Karte sah.