Fußball: Am Sonntag rollte in der Landesliga 3 wieder der Ball – es wurden auch wieder Punkte vergeben. Drei wichtige gewann der SSV Mühlhausen-Uelzen, keinen der SuS Kaiserau. Der SSV gewann gegen Günnigfeld das erste Endspiel von vielen folgenden weiteren 5:2. Kaiserau hingegen rutschte weiter an den Abgrund,
Dass sich Marc Woller als Trainer zum Saisonende zum Lüner SV verändert und wie berichtet durch Jörg Lange ersetzt wird, ist bekannt. Hat diese Personalie möglicherweise Auswirkungen auf die Leistungen des SuS Kaiserau? Woller verneinte vehement, er werde sich mit ganzer Konzentration bis zum Schluss dem SuS widmen, die Mannschaft fordern, damit man in der Landesliga bleibe. Doch der Auftritt der Schwarz-Gelben am Sonntag ließ Fragen offen. Dabei starteten die Gastgeber dominant und hatten deutlich mehr Spielanteile als die Gäste. Chancen indes blieben Mangelware. Gegen tiefstehende Wiescherhöfener fiel der SuS-Offensive wenig ein. Dies bestraften die Gäste. Vehring ließ im Strafraum sein Bein stehen, TuS-Stürmer Gün nahm die Einladung an und verwandelte den fälligen Strafstoß zur Führung. Der nächste Fehler führte zum 0:2 und nach der Pause folgte das 0:3. Der Kaiserauer Trainer reagierte, nahm Umstellungen vor. Sie griffen, der SuS kämpfte sich noch mal heran.
Nach dem 3:1-Treffer durch Vehring haderte man im Kaiserauer Lager mit einigen Entscheidungen des Unparteiischen. Zum einen soll der Treffer zum 4:1 aus dem Abseits heraus erfolgt sein. Auch als die Schwarz-Gelben heftig protestierten und einen Elfmeter forderten, blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. Zuvor war Henning Steffen im Strafraum der Gäste zu Fall gebracht worden. Kurios: Der Schiri kam aus Hamm. Das ließ Spekulationen zu. “Es ist unglücklich, dass in einem Spiel gegen Wiescherhöfen ein Gespann aus Hamm kommt”, haderte Woller. “Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns doof angestellt haben. Das ist keine Entschuldigung. Da kommt dann einfach viel zusammen.“ Nach der Heim-Niederlage gegen Wiescherhöfen ist Schwarz-Gelb nur noch fünf Zähler vom ersten Abstiegsplatz entfernt. Beileibe kein Ruhekissen, weil die nächsten Aufgaben gegen Obersprockhövel, Brackel und Frohlinde alles andere als leicht sind.
Bild: “Musti” Akdeniz (3.v.li.) wird von seinen Mannschaftskameraden nach seinem zweiten Treffer geherzt.
Großer Jubel im Mühlbachstadion am Sonntag um 17 Uhr. Gastgeber SSV Mühlhausen-Uelzen hatte das Kellerduell, immerhin ein Sechs-Punkte-Spiel, gegen den mitabstiegsgefährdeten VfB Günnigfeld 5:2 gewonnen. Fünf Tore in 90 Minuten. Zum Vergleich: In den bisherigen 17 Spielen hatte man lediglich 14 Treffer auf dem Torkonto verbuchen können. Für die ersten drei Treffer benötigte Mühlhausen nur fünf Minuten – Hoffmann, Bernsdorf und Akdeniz trafen. Günnigfeld verkürzte noch vor der Pause und drängte die zu defensiv agierenden Gastgeber zu Beginn der zweiten Halbzeit zurück. Akdeniz stellte mit seinem zweiten Treffer dann die Weichen auf Sieg (71.). Zwar schlug der Gast zwei Minuten später noch ein zweites Mal zu, doch der Ex-Holzwickeder Bernsdorf stellte in Minute 83 mit seinem zweiten Tor den Sieg endgültig sicher. Ein guter Einstand des Neuzugangs. “Wenn jemand neu zur Mannschaft kommt und sofort zwei Tore macht, der tut uns vorne natürlich gut”, lobte SSV-Coach Marco Slupek den Neuen. “Wir haben jetzt zum Glück drei Stürmer, mit denen ich planen kann.” Der zweite Neue, Dennis Gül, kam in den letzten zehn Minuten zum Einsatz. Slupek: “Er hatte Pech, dass er krank war und auch beim Trainingslager fiel er aus. “Von ihm erhoffen wir uns in der Zukunft noch einen weiteren Impuls.”
5:3, das erste Endspiel von vielen weiteren ward gewonnen. Das nächste folgt am kommenden Sonntag bei Viktoria Resse. Dann wird wohl auch wieder Spanien-Heimkehrer Tim Wycisk zum Kader stoßen.
Bild: Jan Vehring (Mitte) war an zwei Toren im Spiel Kaiserau – Wiescherhöfen beteiligt (2:4) – zunächst führte sein Foul zum Elfmeter und zum 0:1, dann markierte er in der 74. Minute den ersten SuS-Trepper zum 1:3.