Fußball: Durch die Punkteteilung in Wiescherhöfen wahrt der SSV Mühlhausen-Uelzen weiter seine Chancen im Kampf um den Klassenerhalt. Unverdient verlor der SuS Kaiserau mit 2:2 beim Spitzenreiter Frohlinde.
“Weiter so”, das hatte Coach Marco Slupek seinen Mannen vom SSV Mühlhausen-Uelzen nach den zuletzt gewonnenen drei Begegnungen zum Auswärtsspiel beim TuS Wiescherhöfen mit auf dem Weg gegeben. Nun, in Halbzeit eins schienen seine Spieler diese Worte vergessen zu haben, hatten überhaupt keinen Zugriff zum Spiel, arbeiteten schlecht gegen den Ball. Mit starker Windunterstützung dominierte Wiescherhöfen, kam zu vielen Torchancen. Mehrfach stand dabei dem SSV das Glück zur Seite oder der überragende SSV-Keeper Mesewinkel-Risse im Weg, Nach gut einer halben Stunde war aber auch er machtlos, als Gün für die Gastgeber traf. Für die zweiten 45 Minuten hatte der SSV-Coach seine Spieler neu “eingenordet”, es lief besser. Die Folge: Stiepermann glich zum 1:1 aus und Bernsdorf zum 2:2. Mühlhausen zeigte Moral. Fast wäre man noch zum 3:2 gekommen, doch Wiescherhöfens Keeper Behrend stoppte einen Angriff frt Gäste außerhalb seines Strafraumes mit der Hand und vereitelte so Schlimmeres. Er sah dafür regelkonform die Rote Karte. Immerhin: Zwei Treffer für das bisher so magere Torkonto. Allein in den letzten vier Spielen schaffte die Slupek-Truppe zwölf Treffer, sicherte sich sich zehn Zähler und hielt Anschluss an die Nichtabstiegsplätze. Am kommenden Sonntag kommt der Tabellenvierte SC Obersprockhövel ins Mühlbachstadion.
Wer am Sonntag auf der Sportanlage Brandheide in Castrop-Rauxel nicht wusste, wer nun Spitzenreiter und wer Tabellenneunter ist, der sah keinen Unterschied, der sah ein weitgehend ausgeglichenes Spiel sogar mit Vorteilen für den Gast. Und der hieß SuS Kaiserau, der sich am Ende Tabellenführer FC Frohlinde knapp mit 2:3 geschlagen geben musste. Laut SuS-Trainer Marc Woller war das bei der Windlotterie eigentlich eine unverdiente Niederlage. Er fühlte sich durch zwei fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen benachteiligt. In Minute 77 wurde Steffen im gegnerischen Strafraum umgestoßen, doch der eigentlich fällige Elfmeterpfiff blieb aus. Auch das entscheidende 3:1 fiel nach Ansicht Wollers aus klarer Abseitsposition. Kaiserau steckte nicht auf, kam durch Barry zum 2:3-Anschlusstreffer, der am Ende aber nicht reichte, um sich für eine gute Vorstellung beim Spitzenreiter zu belohnen. Überhaupt nahm der orkanartige Wind sehr viel Einfluss auf das Spielgeschehen. Woller: “Das Spiel hätte auch gar nicht angepfiffen werden dürfen.” Die achte Saison-Niederlage der Kaiserauer hat allerdings keine große Auswirkungen auf die Tabelle genommen. Man ist Neunter und hat sechs Punkte Vorsprung vor dem Abgrund. Am kommenden Sonntag gastiert der VfL Kemminghausen an der Jahnstraße in Methler.
Bild: Kaiserau-Trainer Marc Woller fühlte sich durch zwei fragwürdige Schirientscheidungen in Frohlinde benachteiligt.