Fußball: Rund 250 Zuschauer sahen im Kamener Schulzentrum das Topspiel in der Kreisliga A2. An den 90 Minuten gemessen hatte die Begegnung dieses Prädikat jedoch nicht verdient. Da fehlte das Feuer in der Partie. Die verunsicherten Kamener waren eher darauf bedacht, keinen Treffer zu kassieren. Königsborn fehlten die zündenden Ideen und hatte kaum Torchancen, wenn man von dem Pfostentreffer in Halbzeit eins absieht. Das Tor des Tages resultierte aus einem Elfmeter – D. Duda hatte an der Strafraumgrenze Serkan Gül gefoult und Schiri Mathias Welzel zeigte sofort auf den Punkt. Volkan Gül verwandelte sicher. Das war der Sieg. Der KSV blieb zwar noch mit einem Zähler Vorsprung Tabellenführer, aber im Nachholspiel am kommenden Sonntag (23. Februar) in Bausenhagen kann der TSC Kamen vorbeiziehen und die Spitze übernehmen.
TSC Kamen – Königsborner SV 1:0 (0:0).
TSC-Trainer Tutku Tekkanat: Ich bin extrem stolz. Die Mannschaft hat sich das verdient. Es war so viel Unruhe. Man hatte gedacht, es ist vorbei, jetzt kann man den TSC zumachen. Wir haben heute wieder mal und seit Jahren bewiesen, dass die Mannschaft Charakter hat mit guten Jungs. Ich habe in der Halbzeit gesagt, wenn wir keinen kassieren, dann werden wir das Spiel 1:0 gewinnen. Und das ohne Training seit vier Monaten Ich habe alle überredet, bis zum Saisonende durchzuziehen und wir können wieder Meister werden können. Jetzt holen wir uns auch noch das Nachholspiel in Bausenhagen und werden Tabellenführer.
KSV-Trainer Andreas Feiler: Es ist eine sehr bittere Niederlage und nicht ganz unverdient. Es hat sich gezeigt, dass wir für solche Spiele noch nicht die richtige Reife haben. Wir waren sehr respektvoll und so ein bisschen Angst spielte mit, wie ich es empfand. Wir wirkten sehr gehemmt und haben nie das gespielt, wie wir es uns vorgenommen haben. Das 0:1 fiel sehr unglücklich aus unserer Sicht. Ich habe bei uns heute kaum jemanden gesehen, der Normalform hatte. Es war ein Rückschlag, aber die Saison ist noch lang. An solchen Rückschlägen muss man arbeiten.
TSC: Aydeniz, Beniz, Kempe (85. Isl. Kücükyagci), Celiktas, S. Gül, Hatap. Gider (71. Gür), Celik (65. Acar), Müh. Kücükyagci, V. Gül, Furk. Kücükyagci.
KSV: Krzyzak, Pagel, Kalwey, Lukas, Val-Leander Wettklo, Wittwer, Dinyelu, Sobala, D. Duda, Veit-Laurin Wettklo, Cih. Kücükyagci (67. Nolte).
Tor: 1:0 (77.) V. Gül Strafstoß.
VfL Kamen II – SV Bausenhagen 2:1 (0:1).
VfL Co-Trainer Felix Gaus: Wir hatten über das ganze Spiel gesehen einige gute Chancen. Vor allem in der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Am Ende haben wir verdient gewonnen.
SVB-Co-Trainer Uli Neuhaus: Eigentlich hatten wir den Gegner genau da wo wir ihn haben wollten. Doch haben wir uns schnell wieder alles aus der Hand nehmen lassen. Wir haben das Fußballspielen einfach eingestellt. In der zweiten Halbzeit war der VfL einfach deutlich besser und hat auch somit verdient gewonnen.
VfL: Liebner, Kühn, Möller, Schacknat (88.Röse), Schmelzer (30.Zahn), Arendt (61.Meyer), Diallo, Dikmen, Macchia, Ehlenberger (68.Luft), Pötter
SVB: Wiggers, Büddig, Pfahl (46.Schott), Löcken, Hendriks, Wegener, Neithart, Hans, Chille, Meng (46.Schoof), Franke (68.Görler)
Tore: 0:1 (35.) Neithart, 1:1 (67.) Dikmen, 2:1 (75.) Macchia.
VfK-Spieler Kevin Kaczmarek: Wir haben mit dem Favoriten gut mitgehalten und es Oberaden nicht einfach gemacht. Wir waren weiterhin ersatzgeschwächt und haben uns defensiv aufgestellt und versucht Nadelstiche zu setzen.
SuS-Trainer Birol Dereli: Es war ein schweres Spiel. Wir haben viel vermissen lassen. Irgendwie kamen wir nie richtig ins Spiel. Es war einfach nicht so wie ich mir das vorgestellt habe. Natürlich haben wir unsere Tore und Chancen gehabt. Trotzdem bin ich nicht so wirklich zufrieden. Der Sieg war trotz alledem verdient.
VfK: A. Mertin, Kaczmarek, Keske, Eren (87. Wambach), Brelian, Stückmann, Totzek, K. Mertin, Schnura, Penkalla.
SuS: Alcan, Üstün, Yilmaz (51. Sevindir), Kusch, Beckerling (82. Yilmaz), Karadag, Abaraonye (68. Whitworth), Türkkan, Karakök (68. Suljakovic), Yesilcicek, Baslarli
Tore: 0:1 (10.) Kusch, 0:2 (30.) Baslarli, 0:3 (81.) Baslarli, 0:4 (89.) Baslarli.
SV Langschede – VfL Kamen 3:3 (2:2).
SV-Trainer Stefan Kortmann: Auf einer Art ist der eine Punkt sehr ärgerlich, auf einer anderen auch glücklich. Wir gingen früh in Führung. Allerdings hat uns die rote Karte des VfL komplett aus dem Spiel gebracht. Unsere Fehler haben sich immer mehr gehäuft und das Spiel drohte zu kippen. Eigentlich musste man das Spiel gewinnen, jedoch nehmen wir den einen Punkt jetzt mit.
VfL-Trainer Emre Aktas: In den ersten 20 Minuten war der SVL deutlich besser und uns klar überlegen. Unser Torwart hat uns im Spiel gehalten. Nach unserem Platzverweis drehte sich das Spiel allerdings und wir konnten die Überhand übernehmen. Im Nachhinein ist es sehr ärgerlich, da wir durch die rote Karte auf einen wichtigen Spieler verzichten müssen, sich Florian Gehrmann verletzt hat und wir eben kurz vor Schluss das Spiel noch aus der Hand geben. Trotzdem hat die Mannschaft viel Moral bewiesen und das Spiel in Unterzahl stark angenommen.
SVL: Sobral, Emde, Krupka (87.Henning), Chandikok, Wilke, Matern, Büscher, Vilz (47.Müller), Mai, Szameitat, Kurrat (63.Radzko)
VfL: Hellebrandt, Öztürk, Drees, Kisa, Büyükdere, Haase (80.Losaj), Gehrmann (65.Hennig), Ellerkmann, Losay, Öden, Blume
Tore: 1:0 (1.) Szameitat, 2:0 (3.) Chandikok, 2:1 (14.) Büyükdere, 2:2 (40.) Haase, 2:3 (67.) Hennig, 3:3 (87.) Emde
Bes.Vork: Rote Karte für Ellerkmann (18.) wegen Tätlichkeit.
Bestnoten: Krupka, Emde, Hellebrandt.
Bild: Der Königsborner Cihad Kücükyagci (Mitte) will den Ball gegen seinen Bruder und TSCer Mühcahit erobern.