Fußball: Die Luft war augenscheinlich raus. Meister und Aufsteiger IG Bönen-Fußball verlor das letzte Saisonspiel am heimischen Schulzentrum 1:2 gegen Soest Trotz der insgesamt sechsten Saisonpleite gingen die Bönener immerhin noch mit fünf Punkten Vorsprung durchs Ziel.
Schon gleich nach dem Anpfiff war deutlich erkennbar, dass den Gastgebern die nötige Spannung fehlte. Soest dagegen merkte man an, dass sie dem Meister möglichst noch ein Beinchen stellen wollten. 0:2 hieß es nach einer Stunde. Da erst realisierte man offensichtlich im Bönener Team, dass eine Niederlage drohte. Einsatz und Tempo wurden gesteigert, kam auch gut vor das Soester Tor, doch im Abschluss haperte es dann. Einzig der Treffer von Erkan Baslarli brachte etwas Zählbares. Die Riesenchance zum Ausgleich vergab kurz vor Schluss Cabuk, der den Ball aus drei Metern über das leere Tor setzte. IGB-Trainer Evren Karka: “Einige Spieler waren schon im Urlaubsmodus. Es war kein gutes Spiel von uns.”
Für Rot-Weiß Unna endete das Spiel beim Tabellendritten Drensteinfurt wie so viele vorher auch: Gut gespielt, auf Augenhöhe mit dem Gegner, die Chancenverwertung mangelhaft und am Ende wieder verloren. “Das hat sich durch die gesamte Saison gezogen”, ärgerte sich einmal mehr RWU-Trainer Marc Schmitt. Damit blieb der Absteiger in diesem Jahr ohne Sieg, sammelte insgesamt nur 19 Zähler ein und erzielte lediglich 50 Tore. Der zweitschlechteste Angriff der Liga und gar mit 109 Gegentoren die meisten Treffer kassiert. Für Marc Schmitt am Ende auch die Erkenntnis, dass diese Bilanz “auch ein Qualitätsproblem darstellt. Jetzt sind wir froh, dass die Saison vorbei ist.”
Das selbst gesteckte Saisonziel mit Tabellenplatz fünf knapp verpasst. Nach dem 2:2 am letzten Spieltag in Lüdinghausen wurde es Rang sechs für den Holzwickeder SC II. Den möglichen Holzwickeder Sieg verhinderte der Ex-Overberger Sebastian Placzek, der einen nicht ganz unumstrittenen Elfmeter in der 66. Minute zum 2:2-Ausgleich verwandelte. Placzek hätte sogar noch zum 3:2 treffen können, doch er vergab den zweiten Elfer, scheiterte an HSC-Keeper Harbott (80.). Platz sechs am Ende, für HSC-Trainer Olaf Pannewig dennoch eine gute Saison. „Man muss dabei bedenken“, sagte er, „dass wir in der Endphase keine Unterstützung von der Ersten hatten. Insofern hat sich die junge Truppe gut verkauft. Sie bleibt so zusammen.“
Es ist geschafft: TuS Westfalia Wethmar hat nach einer kräfteraubenden und vor allem zu Beginn nicht immer einfachen Saison zum Abschluss noch einmal ein Erfolgserlebnis gefeiert: Gegen den SC Dorstfeld gewannen die Grün-Weißen mit 4:3. Damit schickte der Gastgeber den Dortmunder Gegner in die Kreisliga A, durch einen Sieg hätte Dorstfeld sich noch in der Klasse halten können. So jubelte letztlich unter anderem der ehemalige Wethmarer Altkreis-Rivale Union Lüdinghausen über den Klassenerhalt. Für die WW-Fans gab es nach dem Schlusspfiff Dankeschön-Freibier. Dankesworte gab es auch von Trainer Andreas Przybilla nach seiner ersten Saison in Grün-Weiß: “Ich möchte mich beim gesamten Vorstand, der Mannschaft und den treuen Fans bedanken. Volker Bolte und ich sind hier wunderbar und herzlich aufgenommen worden, wir fühlen uns sehr wohl und freuen uns schon jetzt auf die nächste Spielzeit.“
Bild: Mit nur 50 Saisontoren war die Offensive von RW Unna die zweitschlechteste der Liga.