Fußball: Durch die 0:3-Niederlage in Körne ist für den SSV Mühlhausen-Uelzen die Tabellenführung futsch. Es war die erste Saison-Niederlage, die Fragen aufwarf. Zum vierten Mal erreichte Aufsteiger SG Massen ein Unentschieden, trennte sich 2:2 vom TuS Eichlinghofen. Der Holzwickeder SC steckt in der Krise, was der Sturz auf Platz 15 und damit der vorletzte Platz zum Ausdruck bringt. Westfalia Wethmar verlor 0:2 gegen Türkspor, dennoch war TuS-Trainer Andreas Przybilla nicht unzufrieden mit dem Spiel seinerMannschaft.
Seit nunmehr fünf Spielen wartet Aufsteiger SG Massen auf den zweiten Dreier. Am Sonntag gab es gegen TuS Eichlinghofen bereits das vierte Unentschieden. 2:2 hieß es nach 90 Minuten. Nach sechs Spielen bedeutet das Tabellenrang zehn. Mit dem vierten Unentschieden konnte SGM-Spielertrainer Marco Köhler indes gegen einen solchen Gegner leben. “Vor dem Anpfiff hätte ich ein solches Ergebnins dankend unterschrieben”, meinte er, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass “wir nur mit Unentschieden in der Bezirksliga nicht viel erreichen.” Einmal mehr zeigte sich, dass der Spielraum in der Bezirksliga für Fehler enorm klein ist und die dann auch sofort bestraft werden. “Wir müssen endlich begreifen, dass wir uns in dieser Liga nie zurücklehnen dürfen, weil wir einfach weniger Zeit haben als noch in der Vorsaison.” Für das 2:2 sorgte in erster Linie Doppeltorschütze Franco Jans. Sonntag geht es für Massen zum Großkreutz-Club VfL Kemminghausen.
Ein Knackpunkt für die erste Saison-Niederlage des SSV Mühlhausen-Uelzen in Körne war die 42. Minute: Da spekulierte man auf Abseits, blieb stehen, während der Körner Stürmer allein auf SSV-Keeeper Robin Mesewinkel-Rissee zulief und eiskalt verwandelte. Das war das 1:0. Anstatt dann die Ruhe zu bewahren, wollte Mühlhausen den Rückstand egalisieren und wurde noch zwei Mal ausgekontert. SSV-Coach Rene Johannes war verärgert: “Wenn wir aus dieser Niederlage nicht lernen, dann wird es schwierig, unsere Ziele zu erreichen. Man kann in der Bezirksliga nicht auf Abseits spekulieren, es gibt schließlich keine Assistenten. Wir müssen über die gesamte Spielzeit Abwehrarbeit erledigen. Das werden wir in der Woche aufarbeiten.“ Der Coach kündigte eine umfangreiche Spielanalyse an. Nächster Gegner im Mühlbachstadion ist Rot-Weiß Germania.
Total verärgert und sauer, aber auch ein wenig ratlos verließ Trainer Olaf Pannewig am frühen Sonntagabend die Haarstrang-Sportanlage. Was seine Reserve des Holzwickeder SC II insbesondere in der zweiten Hälfte geboten hatte, schreit nach Rede- und Handlungsbedarf. Die Niederlage hatte ganz viel mit der Einstellung jedes einzelnen Spielers zu tun. Der Sturz auf Platz 15 und damit dem vorletzten Platz ist sichtbarer Ausdruck einer Situation, die, wenn sich nicht baldigst alle am Riemen reißen, direkt in die Kreisliga A führt. Die Krise ist nun endgültig eingekehrt beim HSC II. Angesichts der dünnen Personaldecke keine gute Nachricht. Und dass es nun für den HSC II zum TuS Hannibal geht und danach ausgerechnet Aufstiegskandidat Mühlhausen an den Haarstrang kommt, lässt wenig Gutes erahnen. Es sei denn, die Truppe bekommt die Kurve.
0:2 verloren, aber dennoch nicht komplett unglücklich: TuS Westfalia Wethmar unterlag bei Türkspor Dortmund einem ziemlich starken Gegner zwar knapp und verdient, was Trainer Andreas Przybilla allerdings zu einem optimistischen Fazit veranlasste. „Ich bin mit der Leistung heute durchaus zufrieden, auch wenn wir als Verlierer vom Platz gegangen sind“, sagte der Coach. „Die Jungs haben sich kämpferisch und taktisch voll auf der Höhe gezeigt und sehr diszipliniert gegen ein echtes Top-Team präsentiert.“ Auch die faktische Niederlage warf Przybilla nicht aus der Bahn. „Das wären heute Zusatzpunkte gewesen, Türkspor ist noch nicht unser Maßstab. Aber auf dieser Leistung können wir allesamt zusammen aufbauen.“ Am Sonntag gegen Roj soll wieder etwas Zählbares her.
Bild: SGM-Doppeltorschütze Franco Jans muss es in dieser Szene mit zwei Eichlinghofener Gegenspielern aufnehmen.