Fußball: Strahlender Derbysieger war am 1. Spieltag Aufsteiger SG Massen mit dem 2:0 beim Holzwickeder SC II. Beim SSV Mühlhausen-Uelzen haderte man nach dem 2:2 mit den zahlreich ausgelassenen Chancen gegen Lünen II. Ein spätes Tor bescherte Westfalia Wethmar in Brambauer eine Niedrlage. Am 2. Spieltag hat die SG Massen Heimrecht gegen VfR Sölde, ebenso Wethmar gegen Eichlinghofen. Holzwickede SC II ist zu Gast in Mengede und SSV Mühlhausen-Uelzen muss bei Türkspor Dortmund antreten.
Aufsteiger SG Massen schwebt derzeit “auf Wolke sieben”. Am Freitag wurde der Mannschaft beim Kreisliga-Staffeltag Ehre zuteil als Meister und Fair-Play-Sieger. Am Sonntag folgte der Derbysieg in Holzwickede, zugleich ein Einstand nach Maß in der neuen Umgebung. Riesenfreude beim Derbysieger, der vor rund 300 Zuschauern alle drei Zähler aus dem Haarstrangstadion entführte. Für SGM-Spielertrainer Marco Köhler war es ein besonderes Spiel, hat er doch eine Holzwickeder Vergangenheit. Rund eine halbe Stunde benötigte die SGM, legte den Respekt ab, war dann im Spiel und zog ein kluges Konterspiel auf. Das war zwei Mal von Erfolg gekrönt, als der schnelle Franco Jans der HSC-Defensive entwischte und beide Treffer markierte. Köhler verhehlte aber auch nicht, dass Torhüter Roman Spielfeld seine Mannschaft in Durchgang eins mit guten Paraden im Spiel gehalten habe, als Holzwickede Vorteile hatte.
Verständlicherweise war Olaf Pannewig, Coach des Holzwickeder SC II, mit dem Spielausgang gar nicht einverstanden. Mit einer Niederlage startet man halt nicht gerne in die Saison. Schon im Vorfeld hatte der Coach kein so gutes Gefühl, was ihn dann auch bestätigte. Er war nur mit den ersten 45 Minuten zufrieden. Was nicht stimmte, war trotz spielerischem Übergewichts die Chancenverwertung. Beste Möglichkeiten blieben ungenutzt. Das rächte sich. Nach dem 0:1 war die Körpersprache futsch. Pannewig hatte Verstärkung “von oben” mit Niklas Nölle, Tomislav Ivancic und Emanuel Dialundama, die für Qualität sorgten, jedoch nicht den Unterschied ausmachten.
Nur ein Punkt zum Meisterschaftsstart für den SSV Mühlhausen-Uelzen. Dass es nicht mehr wurde gegen den Lüner SV II, lag eindeutig an den nicht genutzten Chancen. Schon zur Halbzeit hätten die Gastgeber klar führen müssen. Aber da zeigte man schon Abschlussschwächen, scheiterte drei Mal am Aluminium und lag nach knapp 70 Minuten sogar 0:2 hinten. Das stellte den Spielverlauf eigentlich auf den Kopf. Gezeigt hat sich aber dann, dass die Moral stimmt. Sascha Grasteit und David Bernsdorf ermöglichten wenigstens noch ein Unentschieden. Spielerisch genügte der SSC auch ohne Akdenitz, Gül und J. Pfeffer den Anforderungen, lediglich die Abschlussschwäche bereitete Kopfzerbrechen.
Nur drei Minuten fehlten Westfalia Wethmar zu einem absolut erfreulichen Auftakt in die neue Bezirksliga-Saison, doch aus dem Nichts nutzte Gastgeber BV Brambauer einen Abwehrschnitzer in der gegnerischen Deckung und feierte durch dieses goldene Tor einen ziemlich glücklichen Derbysieg. Ärgerlich für Mannschaft, Trainer und Fans, denn gerade in der zweiten Halbzeit und insbesondere in der Schlussphase hatte die Westfalia zuvor drei riesige Chancen nicht unterbringen können. Westfalia-Trainer Andreas Przybilla: “Wir haben mannschaftlich, taktisch und kämpferisch alles richtig gemacht, den Gegner immer unter Kontrolle gehalten.“ Seine junge Mannschaft musste auf über zehn Stammkräfte verzichten und präsentierte sich dennoch bravourös als Einheit. “In der zweiten Halbzeit waren wir sogar die bessere Mannschaft mit eindeutigem Chancen-Plus.“ Bitter: Dominik Dupke handelte sich eine Rote Karte ein nach einer unbeherrschten Unsportlichkeit in Richtung des häufig sehr unglücklich pfeifenden Referees.
Bild: SGM-Spielertrainer Marco Köhler (Mitte) gewann bei seinem Ex-Verein 2:0.