Fußball: Unzufriedenheit bei den heimischen Bezirksligisten am dritten Spieltag. Trotz des 4:0 zeigten sich beim SSV Mühlhausen-Uelzen noch Mängel. Die SG Massen blieb zwar auch im dritten Saisonspiel ungeschlagen, hätte aber aufgrund der “Hundertprozentigen” in den Schlussminuten aber noch gewinnen müssen. Frust beim Holzwickeder SC II und Westfalia Wethmar – beide Clubs blieben weiter sieglos und zieren das Tabellenende.
Ein exzellent haltender Torhüter Robin Mesewinkel-Risse und Doppel-Torschütze David Bernsdorf – er führt mit vier Treffern die Torjägerliste mit an – waren die Garanten des 4:0-Heimerfolges des SSV Mühlhausen-Uelzen gegen den FC Roj. Dennoch war SSV-Trainer Rene Johannes keinwegs zufrieden, einzig das Ergebnis stimmte. Er bemängelte vor allem das Spiel seiner Mannen gegen den Ball und auch die Tatsache, dass jeder trotz der klaren Führung weiter nach vorne gestürmt sei statt das Spiel zu kontrollieren. Die Folge: Die Gäste aus Dortmund stellten sich im Mühlbachstadion keinesweg wie ein “Kellerkind” vor, bereiteten den Hausherren arge Probleme und hatten eine Vielzahl von Chancen. Rene Johannes zählte gar sieben, Roj konnte sie aber nicht verwerten. “An diesen Unzulänglichkeiten wollen wir in dieser Woche arbeiten”, kündigte ein intensives Training an. Sonntag um 18 Uhr soll bei der SG Massen der zweite Tabellenplatz verteidigt werden.
Fortschritte sieht Marco Köhler, Spielertrainer der SG Massen, bei seiner Mannschaft. Hatte man in den ersten beiden Begegnungen noch Startprobleme, kam schwer in die Partie, so war die SGM beim TuS Hannibal gleich nach dem Anpfiff “drin”. Dieses Mal stellte sich eine schwächere Phase nach der Pause ein, Massen verlor da nach Umstellungen zeitweise die Ordnung und kam 0:2 ins Hintertreffen. Die Mannschaft zeigte jedoch Moral, Köhler ließ “alles oder nichts” spielen und durch zwei Deutz-Treffer schaffte man den Gleichstand. Sogar der Sieg war noch möglich. Es gab gleich mehrere Großchancen in den letzten zehn Minuten. Erneut Deutz, Schultz, Jans und Köhler selbst hätten noch für den Dreier sorgen können. “Nach dem 0:2-Rückstand war das 2:2 sicherlich zufriedenstellend”, so abschließend Marco Köhler, “aber wir hätten das Spiel am Ende noch gewinnen müssen. Von daher weiß ich nicht, ob ich mich freuen oder ärgern soll.” Der Aufsteiger blieb auch im dritten Saisonspiel ungeschlagen, spielte zum zweiten Mal in Folge Remis.
Bild: Eine Szene mit Symbolcharakter – die HSC-Kicker mussten oft genug ihren Körner Gegenspielern hinterher laufen
Null Punkte, 1:10 Tore, vorletzter Platz: Die Reserve des Holzwickeder SC hat den Saisonstart gründlichst verpatzt. Das 1:5 auf der heimischen Haarstrang-Sportanlage gegen den Aufstiegs-Mitfavoriten DJK TuS Körne war ein Spiegelbild der Vorbereitung und der ersten beiden Partien. Der Abstiegskampf hat bereits begonnen. Den hat HSC-Trainer Olaf Pannewig auch schon vor Augen. Bereits nach vier Minuten begann das Unheil gegen Körne. HSC-Torhüter Timo Harbott musste erstmals hinter sich greifen und in der 25. Minute noch ein zweites Mal. Das erste Tor in der neuen Spielzeit für die Reserve schoss dann Alexander Schröder (34.) – Hoffnung keimte auf. Doch die machte Körne zunichte, antwortete mit drei weiteren Treffern zum 1:5-Endstand. Es kommen nun ungemütliche Wochen auf die HSC-Reserve zu. Am kommenden Spieltag muss die Pannewig-Elf zur ambitionierten RW Germania 11/67. Fest steht, dass es große Abstellungen „von oben“ nicht geben wird – die Erste muss selber mit Personalnot kämpfen. Und auch aus der A-Jugend ist aktuell wenig Hilfe zu erwarten.
Das dritte Saisonspiel brachte TuS Westfalia Wethmar die dritte Niederlage ein. Beim 0:4 beim VfL Kemminghausen leistete sich der Gast zu viele individuelle Fehler und wurde dafür mehrfach bitter bestraft. Eigentlich hatte die Westfalia sich fest vorgenommen, mindestens einen Punkt aus Dortmund zu entführen. Doch Trainer Andreas Przybilla fühlte sich jedoch an die Vorwoche und an die Partie gegen Eichlinghofen erinnert. “Da waren wir einfach nicht wach und haben den Gegner quasi zum Toreschießen eingeladen”, kritisierte der Coach, der nach zwei Ballverlusten im Spielaufbau zur Pause einen 0:2-Rückstand verdauen musste. In der Kabine gab Przybilla dann die Marschroute aus, den Gegner hoch anzupressen. “Ein schneller Anschluss wäre wichtig gewesen”, meinte der Coach. Stattdessen machte Kemminghausen mit dem dritten Tor den Deckel drauf und nutzte dabei einen weiteren sehr einfachen Abwehrschnitzer aus.
Bild: Trotz des klaren 4:0-Heimerfolges gegen Roj zeigten sich beim SSV noch viele Unzulänglichkeiten.