Fußball: An eine Fortsetzung der Spielzeit 20/21 glauben nur noch ganz wenige. Trainieren ist aktuell für Senioren-Mannschaften nicht möglich – nur Einzeltraining. Und da auch die meisten Vereine längst Abgänge- und Neuzugänge in großer Zahl veröffentlicht haben, bei vielen ein kompletter Umbruch ansteht und gemeinsames Mannschaftstraining ohnehin seit vielen Wochen nicht möglich war, geht der Blick klar zum Saisonstart 21/22. Entscheidend wird auch sein, was bei der Diskussion um die Ergänzung/Neufassung des Infektionsschutzgesetzes des Bundes herumkommt – und welche Regelungen. Nur ein Beispiel: Sollte es ab 21 Uhr Ausgangssperren im 100er-Inzidenzfall geben, war es das mit englischen Wochen und späten Anstoßzeiten.
Aktuell gilt – bis zum Inkrafttreten des neugefassten Infektionsschutzgesetzes:
Erwachsenensport im Freien: (bei einem Inzidenzwert über 100 an drei aufeinander folgenden Tagen): Bei Personen aus zwei verschiedenen Hausständen beliebig viele Personen aus dem einen, aber nur eine Person aus dem anderen Hausstand, Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgezählt.
Kindersport im Freuen (wenn der Inzidenzwert über 100 liegt)
Bis zu 10 Kinder im Alter bis einschließlich 14 Jahren können als Gruppe gemeinsam Sport-, Spiel und Bewegungsaktivitäten durchführen. Eine Gruppe kann durch maximal 2 Übungsleiter/Trainer/Aufsichtspersonen betreut werden. Ab 20 Kinder Testpflicht für alle.
Dass bei der FLVW-Pressekonferenz am Montag, 19. April, das Ende der Saison verkündet wird, ist (noch) unwahrscheinlich. Erst muss die Verabschiedung des Infektionsschutzgesetzes durch Bundestag und Bundesrat und Unterschrift des Bundespräsidenten abgewartet werden. Daraus leiten sich dann die Maßnahmen ab, die Länder und Kommunen dann umsetzen müssen. Da der Inzidenzfall, wann Notbremsen ziehen, mit „100“ in der Beschlussvorlage vorgegeben ist und da die Zahl der Inzidenzen, auch aufgrund der immer zahlreicher werden Testungen, weiter ansteigen wird, ist eine Spielzeitfortsetzung für die Saison 20/21 nahezu ausgeschlossen.
Diese Verbände haben Saison bereits annulliert
Nach Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland, Saarland, Sachsen-Anhalt, Südwest und Mecklenburg-Vorpommern haben jetzt auch der Badische, Südbadische und Württembergische Verband die Saison 20/21 endgültig abgebrochen. Der Landesverband Bremen tendiert auch zu einem Abbruch. Damit hat sich über die Hälfte der insgesamt 21 deutschen Landesverbände für ein Saisonaus entschieden.