Eine echte „Hammer-Serie“: HSC will nicht „der erste Dumme“ sein


Fußball-Oberliga: Hammer SpVg – Holzwickeder SC (Sonntag, 13. September, 15 Uhr, 24nexx Arena, Jürgen-Graef-Straße 4, Hamm). Dass die Hammer SpVg in der Spielzeit 20/21 noch in der Oberliga aufläuft, ist ein absolutes Kuriosum. Gerade fünf mickrige Pünktchen hatte der HSV in der letzten Saison 19/20 gesammelt (dank fünf Remis), dann kam der Abbruch durch Corona – und damit der Klassenerhalt.

Davor war es 18 / 19 dann ausgerechnet der sonntägliche Gegner Holzwickede, der durch ein 0 : 3 am 19. Mai 2019 in der 24nexx Arena und einer unterirdischen Leistung der Spielvereinigung die entscheidenden Punkte im Abstiegskampf überließ. Im Saisonfinale gab es dann am 26. Mai 2019 noch ein 3 : 0 der HSV beim FC Gütersloh und damit den Klassenerhalt. Damit stehen auch die „Hammer-Daten“: Am 19. Mai 2019 feierten die Hammer ihren letzten Heimsieg in der Oberliga – und am 26. Mai 2019 den letzten „Dreier“ bis zum heutigen Tag. Es dürfte klar sein, dass der Holzwickeder SC diese im wahrsten Sinne des Wortes sprichwörtliche negative „Hammer-Serie“ nicht gerade beim Derby am Sonntag enden lassen will.

„Auf Statistik gebe ich nicht so viel“, sagt HSC-Trainer Axel Schmeing. Doch die Ersten, die der Hammer SpVg in der Oberliga wieder ein Erfolgserlebnis gönnen, wollen er und sein Team nun auch nicht gerade sein. Nach dem ersten Spieltag rangiert die Hammer SpVg im Übrigen nach dem 0 : 3 im ersten Match beim Top-Aufstiegsfavoriten RSV Meinerzhagen im Übrigen (auf der allerdings noch nicht aussagekräftigen Tabelle) auf dem letzten, dem 21. Rang – genau dort, wo sie auch 2019/20 überwiegend rangierte.

Duelle gegeneinander nahezu ausgeglichen

Sechsmal standen sich die Hammer SpVg und der HSC in der Oberliga Westfalen und im Kreispokal gegenüber. Dreimal siegte Hamm, zweimal der HSC, einmal trennte man sich Unentschieden. Insgesamt stehen 15 : 12 Tore für Hamm zubuche.

HSC mit personellen Sorgen

Beim Thema Personal sieht es beim Holzwickeder SC weniger gut aus. Philipp Gödde, Ferdinand Franzrahe, Joshua Heinrichs und Til Busemann fallen längerfristig aus. Mirco Gohr ist angeschlagen. Die Auswechselbank war auch im Pokalspiel beim SuS Kaiserau (4 : 0) unter der Woche mit gerade vier Spielern sehr übersichtlich besetzt. Am Mittwochabend beobachtete Co-Trainer Florian Bartel die Hammer SpVg beim 12:1 im Kreispokal beim SSV Mühlhausen-Uelzen. „Das wird eine ganz schwere Aufgabe“, so Bartel.

Bildzeile: Aufmerksame Beobachter waren beim Pokalspiel SSV – Hamm im Mühlbachstadion HSC-Co-Trainer Florian Bartel und A-Junioren-Traienr Lars Rohwer.

Wiedersehen mit Jonas Janetzki und Steven Kodra

Besonders der sechsfache Torschütze Marcel Todte war beim Kantersieg ein ganz auffälliger Akteur. Der Neuzugang von RW Ahlen ist ein echter Knipser und immer an der richtigen Stelle vor dem Tor, wenn es sein muss. Viele Versuche braucht Todte nun wirklich nicht bei seinen Schüssen. Sehr gut spielten auch Jonas Janetzki und Steven Kodra – beide in der letzten Saison noch im HSC-Dress. Kodra gefiel über Rechtsaußen als Torvorbereiter – entweder mit präzisen Flanken oder einem großen Zug in den 16er. Und über die individuelle Klasse von Spielern wie Halil Can Dogan, Roland Kapinga Muamb oder Bilal Abdallah weiß auch der HSC bestens Bescheid. Auch könnte erneut ein „Grodowski“ das Schreckgespenst für Holzwickede werden. Jedes Mal gegen den HSC trifft ein „Grodowski“ – in der Begegnung gegen Preußen Münster war es Joel Grodowski (wie auch beim 3 : 0 vor einem Jahr, als Joel noch für Hamm auflief) – und in Hamm steht Phillip Grodowski, ein großgewachsener Hüne, unter Vertrag.

FLVW-Schiedsrichter des Jahres 2018 leitet die Begegnung

Mit der Leitung des Derbys beauftragte der Verband den Unparteiischen Patrick Holz (BSV Roxel). Der 25-jährige war 2018 „Schiedsrichter des Jahres 2018″ des FLVW und ist häufig in der Regionalliga wie auch in der A- sowie B-Junioren-Bundesliga eingesetzt. Ein Oberliga-Spiel von Holzwickede hat er noch nicht gepfiffen – wohl aber eines der Hammer SpVg vor zwei Jahren beim damaligen 0:1 in Rheine.

HSC im Achtelfinale des Kreispokals beim Landesligisten IG Bönen

Durch den Einzug in die dritte Runde, dem Achtelfinale, hat sich der Holzwickeder SC eine weitere englische Woche beschert. Am Mittwoch, 7. Oktober, trifft die Schmeing-Elf auf den Landesligisten IG Bönen 1993. Die Bönener mit Trainer Ferhat Cerci hatten in der 2. Runde den HSC-Oberligakonkurrenten Westfalia Rhynern im Elfmeterschießen besiegt. In den Reihen der IG Bönen stehen bekannte Namen wie Samet Akyüz, Emre Demir oder der Ex-Borusse Arif Et. Anstoß auf der Sportanlage am Schulzentrum (Bachstraße 30, Bönen) ist um 19 Uhr. Egal, wer weiterkommt: Das Viertelfinale (4. Runde) wird noch in diesem Jahr gespielt – voraussichtlich am 31. Oktober (Samstag).

Bildzeile: Moritz Müller (li.) musste in der HSC-Reserve am vergangenen Sonntag in Wethmar mehr Zweikämpfe führen, als ihm lieb sein konnte. Am Sonntag in Hamm werden er und seine Abwehrkollegen hellwach sein müssen, um vor allem Hamms neuen Torjäger Marcel Todte zu stoppen.



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