Handball Verbandsliga: SuS Oberaden I – Ahlener SG II 24:22 (11:12). Einen überaus wichtigen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf konnten die „Cobras“ am Samstagabend gegen die Drittligareserve aus Ahlen einfahren. Das brachte nicht nur zwei Punkte und den Sprung auf Rang acht, sondern auch den Gewinn des eventuell mal wichtig werdenden direkten Vergleichs. Dabei nahmen vor dem Spiel die personellen Sorgen von Spielertrainer Mats-Yannick Roth zu. Kreisläufer Tim Holtmann meldete sich vor der Partie krank und sein „Backup“ aus der Reserve, Jan Weber, verletzte sich im Spiel der Zweiten und konnte somit auch nicht mitwirken. Dazu laboriert Lukas Noe noch an einer Schulterblessur, die nur einen Kurzeinsatz zuließ. Die „Leihgabe“ aus der Landesliga-Mannschaft, Hendrik Schuchtmann, der wie im Vorspiel 60 Minuten durchspielte, war dagegen ein Gewinn.
Das komplette Spiel war heiß umkämpft und wogte hin und her. Keine der beiden Mannschaften konnte sich mit mehr als zwei Toren vom Gegner lösen. So führten die Hausherren nach 13 Minuten zwar mit 5:3, aber daraus machte die ASG eine 6:5- und eine 9:7-Führung. Unter anderem mit der Hilfe von Torhüter Marvin Makus, der neben zwei Strafwürfen einige gute Gelegenheiten der Gäste zunichtemachte, konnten die „Cobras immer wieder ausgleichen.
Auch in den zweiten 30 Minuten wechselte die Führung ständig. Ab Mitte der zweiten Hälfte ordnete Roth eine doppelte Manndeckung gegen die beiden Ahlener Rückraumspieler Marvin Michalczik und Thies Hülsbusch an. Gut auch für den SuS, dass Ahlens bis dahin bester Torschütze, Rechtsaußen Alexander Lauenstein, in der 32. Minute nach einem Foul an Nico Wagner die Rote Karte sah. Nachdem die Gäste beim einem 22:23-Rückstand den Torhüter für einen siebten Feldspieler eintauschten und im Angriff den Ball verloren, traf Nico Wagner mit einem Wurf über das ganze Feld das leere Tor zum umjubelten 24:22-Endstand.
„Die erste klare Vorgabe für das Spiel war, nicht wieder in der ersten Viertelstunde einem großen Rückstand hinterherzulaufen. Das wollten wir heute besser hinkriegen und ins Spiel kommen, um unsere Selbstsicherheit wiederzufinden“, so der überglückliche Spielertrainer nach den 60 Minuten. „Das hat vorne nicht immer geklappt, dafür aber in der Abwehr. Ahlen hat schon, egal wo sie auch stehen, eine super Qualität in ihrer Truppe. Das hat man auch am Ende gesehen. Und eine solche Mannschaft bei 22 Toren zu halten – da kann ich nur sagen: Respekt vor dieser Deckungsleistung. Dass im Angriff noch Luft nach oben ist, ist uns klar. Hervorheben muss ich heute Henrik Schuchtmann, spielt 60 Minuten in der Zweiten und bei uns einen ganz soliden Part.“
Am kommenden Samstag muss der SuS zum Tabellenführer nach Bommern.
SuS Oberaden I: Makus, Schäfer (n.e.); Lauber (12/6), Hajduk, Noe, Herold (6), Roth, Schichler, Wagner (3), Müller (n.e.), Stock (2), H. Schuchtmann (1).
Bild: Fabian Lauber (li.) war zwölffacher Torschütze für die Cobras.