“Cobras” kassieren wiederum in den letzten Sekunden ein Tor – 21:21

Handball-Oberliga: SuS Oberaden – FC Schalke 04 21:21 (8:8). Wie eine Niederlage fühlt sich dieses Unentschieden für den SuS Oberaden an. Wie schon im Hinspiel kassierten die Gastgeber vor gut besetzten Rängen in den letzten Sekunden ein Tor. War es damals der Siegtreffer für S04, so war es dieses Mal der Ausgleich, der nicht nur einen Punktgewinn für die Gäste bedeutet, sondern auch deren Vorteil im direkten Vergleich. Dabei wäre der SuS mit einem Sieg bis auf zwei Punkte an Schalke herangekommen.

Von Anfang an merkte man dem insgesamt schwachen Oberligaspiel an, dass den Hausherren ein Halblinker fehlte, denn sowohl Pascal Stennei als auch Spielertrainer „Alex“ Katsigiannis fielen mit muskulären Problemen aus. In den Anfangsminuten spielten die „Cobras“ mit einer ungewohnten Aufstellung. Nico Wagner agierte auf der halblinken Position und ab der Mitte waren es die drei Linkshänder Stennei, Hajduk und Roth. In der Abwehr wurde von Beginn an Beton angerührt. Die 6:0-Deckung stand sehr gut und was diese passierte, war häufig die Beute von Torhüter Marvin Makus. So dauerte es zehn Minuten, bis die Gäste aus Gelsenkirchen ihren ersten Treffer beim Stande von 2:0 landen konnten. Wie auch in so vielen Spielen zuvor verpassten es die Grün-Weißen, sich eventuell schon vorentscheidend abzusetzen. Besonders die beiden Linksaußen ließen da doch die eine oder andere gute Gelegenheit liegen. Nach einer guten Viertelstunde ging der FC beim 4:3 das erste Mal in Führung. Vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff der beiden besonders in der Schlussphase umstrittenen Schiedsrichter legte Schalke sogar zwei Tore zwischen sich und den Mitaufsteiger aus Oberaden. Sekunden vor dem Seitenwechsel glich aber Nico Wagner zum 8:8 aus.

Bild: Die Fußballer des SuS Kaiserau unterstützten den SuS auf der Tribüne wiederum recht lautstark.

In Durchgang zwei konnte sich keine der beiden Mannschaften bis zur 47. Minute einen klareren Vorsprung erarbeiten. Dann allerdings sah es danach aus, als würde Oberaden endgültig auf die Siegesstraße einbiegen, denn da führte das Team mit 15:12. Wieder einige technische Fehler und auch Fehlwürfe brachten die Gäste aber wieder heran und sogar in Führung (16:15). Drei Minuten vor dem Ende war es wieder die Heimmannschaft, die am Sieg schnupperte, als Bastian Herold vom Siebenmeterpunkt zum 21:19 verwandelte. Aber auch das reichte nicht. Drei Sekunden vor der Schlusssirene fiel dann der von Blau-Weiß viel umjubelte Ausgleich, während die Katsigiannis-Truppe mit hängenden Köpfen das Spielfeld verließ.

SuS-Spielertrainer Alex Katsigiannis brauchte danach einige Zeit, bis er seiner Enttäuschung Herr werden konnte. „Das war kämpferisch genau das, was ich mir in vielen Situationen von meinem Team erhofft habe. Sie haben manchmal aus ganz wenig ganz viel gemacht. Wir spielen in der ersten Halbzeit eine überragend Deckungsleistung mit einem ganz, ganz starken Marvin Makus. Leider versäumen wir es aber, daraus Profit zu schlagen. So laufen wir keine erste oder zweite Welle. Das war viel zu langsam hinten raus. Vorne hatten wir dann viel zu wenig Durchschlagskraft. Da hätten wir schon mit drei, vier weg sein müssen. In der zweiten Halbzeit versäumen wir es auch beim 15:12 uns abzusetzen. Da gab es wieder zu viele Fehlpässe, die uns dann in einem solch engen Spiel das Genick brechen. Am Ende war die Konstellation, die auf dem Platz stand, vermutlich etwas zu grün. So macht Schalke den unverdienten Ausgleich“, so das Fazit von „Katze“, der mit seiner Mannschaft weiter die Rote Laterne trägt.

Am kommenden Samstag wird sich daran vermutlich nichts ändern, denn da reisen die „Cobras“ zum Spitzenreiter nach Nordhemmern.

SuS: Makus, Klepping (n.e.); Lauber (4), Hajduk (1), Noe (3), Herold (4/3), Katsigiannis (n.e.), Maschewski (n.e.), Roth (1), Braach (1), B. Stennei (4), Holtmann, Roßfeldt, Wagner (3).

Bild: Oberadens Tim Braach beim Torwurf – er war einmal erfolgreich.

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